c W Barcelona

Insider Berlin: TheGround

Florian Kruse und Hendrik Burkhard sind TheGround, ein neues, melodisches Technoduo aus Berlin.

Markus Krennmayr
30. Juni, 2017

Florian und Hendrik haben sich beim Musikmachen kennengelernt, obwohl sie lange Zeit völlig unterschiedliche Musikstile verfolgt haben. Mit ihrem Projekt TheGround haben sie düsteren, melodischen Techno geschaffen, der, wie kann es anders sein, aus Berlin, der Hauptstadt der elektronischen Musik kommt. Wir haben Sie im W Hotel Barcelona zum Interview getroffen, wo sie die Ehre hatten, die neu gebaute Sound Suite einzuweihen.

In welchem Kiez lebt ihr denn, was gefällt euch dort besonders?

Hendrik: Ich wohne erst seit kurzem in Berlin bin begeistert, besonders von Wilmersdorf, wo ich mit meiner Freundin eine kleine Wohnung miete. Es ist sehr ruhig in unserer Gegend und wir sind nur einen kurzen Spaziergang vom Kurfürstendamm entfernt. Mein liebster ist wohl der Preussenpark, dort gibt es am Wochenende thailändisches Streetfood en masse! Also Picknickdecke eingepackt und all die extrem leckeren und außergewöhnlichen Sachen ausprobiert.

Florian: Ich wohne jetzt seit 4 Jahren in Berlin, anfangs in Mitte, direkt am Hackeschen Markt. Ich bin immer noch total Fan von der Gegend und im Sommer haben wir immer im Montbijou Park gesessen. Seit 2 Jahren wohnen wir nun in Friedrichshain. Der Kiez ist etwas rauer, hat dadurch aber auch seinen ganz eigenen Charme und jetzt haben wir das Watergate ums Eck. Mein Lieblingsspot um feiern zu gehen.

Watergate
Falckensteinstraße 49

In Berlin ist eine Menge los, was haben Sie kürzlich ganz neu entdeckt?

Florian: Neben unzähligen neuen Burger- oder Craft Beer Läden, die im Moment wie Pilze aus dem Boden schießen hat ein Supermarkt in meinem Kiez in Friedrichshain aufgemacht der ohne Verpackungen auskommt. Man bringt seinen eigenen Beutel oder Gläser mit und kauft ein ohne Müll zu erzeugen. Das ist eine wirklich gute Sache wie ich finde und ein tolles Konzept.

Hendrik: Ich bin vor kurzem über das Bikini Berlin (Budapester Str. 38-50 ) gestolpert, das hat eine Dachterasse mit Café und Blick in den Zoo. Gerade jetzt im Sommer ist es super da, man kann sogar seine eigenen Sachen und einfach auf einer Bank die Sonne und den Ausblick geniessen.

Unverpackt Berlin Friedrichshain
Knorrpromenade 1/Wühlischstrasse 15

Als Produzenten: Welcher Club ist der Beste in der Stadt?

Florian: Das Watergate ist mein Lieblings Club, ich denke aber, dass das Berghain wohl der beste Club der Stadt ist und es wirklich eine Erfahrung ist dort einmal gewesen zu sein. Ein Besuch im Berghain ist wie kurz Abtauchen in eine andere Welt. Das sollte man auf jeden Fall mal gemacht haben.

Berghain
Am Wriezener Bahnhof, 10243 Berlin

Erzählen Sie uns mehr über ihr Projekt The Ground, wie kam es dazu, wie würden Sie den Sound beschreiben?

Hendrik: Wir kennen uns schon sehr lange, sind in der gleichen Gegend groß geworden. Musikalisch haben wir uns aber in verschiedenen Richtungen ausgetobt. Florian hat in der Elektroszene sein zu Hause gefunden und ich habe Punkrock gemacht. Jahre später haben wir dann endlich die schon lange dagewesene Idee, zusammen Musik zu machen, durchgezogen und noch ein paar Monate und eine Songwritingsession in Dänemark später hatten wir dann auf einmal Releases auf Noir Music, Pokerflat Recordings, Green, Suara usw. Es hat alles einfach so gut zusammengepasst, dass wir dann auch relativ schnell beschlossen haben, daraus einen Live Act zu machen.

Florian: Unseren Sound würden wir als emotionalen Techno oder Tech House beschreiben. Die Grundstimmung unserer Musik ist eher düster, die Beats sind gut tanzbar und unsere Arrangements entwickeln sich häufig zu einem großen Moment hin in dem Hendrik dann singt. Wenn wir live spielen kommt das immer ganz gut und wir merken richtig wie die Leute auf diesen Moment warten an dem Hendrik an das Mikrofon geht.

Würden Sie sagen, der Sound ist ruhiger und erwachsener als die Technotracks der Vergangenheit?

Florian: Das ist eine gute Frage, Ich denke nicht, dass unsere Tracks wirklich ruhiger sind. Es gibt ein paar auf unserem Album wo ich da zustimmen würde. Die Mehrheit der Tracks die wir machen gehen aber schon nach vorne. ‘Erwachsener’ ist der Sound glaube ich schon. Die Musik die wir machen ist nicht eindimensional und hat verschiedene Layer die eine gewisse Tiefe geben mit den Vocals, den Harmonien und dem Sound Design, das könnte man als ‘erwachsen’ bezeichnen.

DJ-Kollegen kommen für einen Gig nach Berlin, welche Highlights der Stadt müssen sie unbedingt sehen?

Hendrik: Ob DJ Kollegen oder Familie, ich glaube, ich wuerde sie immer ersteinmal auf einen Spaziergang vom Alexanderplatz über die Museumsinsel, zum Gendarmenmarkt und ein wenig durch Berlin Mitte mitnehmen. Ich bin da Tourist, mich faszinieren die Gebäude und die Geschichte der Stadt. Wer dann nicht inspiriert ist fuer einen Track...

Museumsinsel

Sie durften kürzlich die Sound Suite des W Hotel Barcelona einweihen. Wie war das, was sind die Benefits für Künstler?

Die Sound Suite ist super! Wir hatten eine Menge Spass und haben es sehr genossen dort zu arbeiten. Wir finden, es ist eine tierische Idee und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir in diesem Raum Musik gemacht und aufgenommen haben. Der absolute Vorteil für mich ist, dass Musik zu machen, ein sehr kreativer Prozess ist, der auch oft in einem bestimmten Moment passiert und mit der Moeglichkeit der Sound Suite kann ich meine Idee sofort professionell ausarbeiten und sogar fertigstellen. Es ist schon oft passiert, dass ich eine Idee hatte, diese als Idee festgehalten habe und dann dieser Vibe, den die Idee in dem Moment hatte, verloren ging. Haetten wir die Möglichkeit gehabt, diese Idee in dem Moment auszuarbeiten, haetten wir wohl einen Hit mehr auf unseren Rechnern. Der zweite Vorteil sind wohl die Lage und das Feeling des W Barcelona. In so einem Umfeld kann man nur gute Musik machen. Ich koennte mir sehr gut vorstellen, unsere naechste Produktion in Barcelona zu machen. Und wenn man mal kurz an die Luft muss, steht man direkt am Strand. Mitten in Barcelona! Besser geht es nicht!

Wo geht es hin zum Abendessen und wo gibt's die Drinks vor dem DJ-Set?

Für eine gute Grundlage könnte man beim Bürgermeister (unter der U1 Schlesisches Tor, Oberbaumstraße 8) den besten Burger der Stadt essen und danach, 100 Meter weiter die Skalitzer Strasse hoch, in der John Muir Bar ein paar Drinks nehmen. Wenn man es etwas schicker haben möchte geht man auf ein Schnitzel ins Schneeweiß (Simplonstraße 16).

John Muir Bar
Skalitzer Str. 51

Erzählt uns noch, worauf man von euch gespannt sein kann?

Florian: Am 27.10. kommt unser erstes Album als TheGround auf Audiomatique Recordings. Es heißt ‘Dediction’ was ein Wortspiel aus Dedication und Addiction ist. Wir haben lange daran gearbeitet und freuen uns riesig auf den Moment wenn es dann endlich rauskommt. Es steckt sehr viel Herzblut in diesem Longplayer und die erste Single namens ‘Homeless Hearts’ wird bald schon veröffentlicht mit einem Remix von Ruede Hagelstein. Wir arbeiten trotzdem konstant an neuer Musik und sind gerade dabei eine weitere EP abzuschließen.

Hendrik: Und wir freuen uns auf die Livegigs und Feiereien mit allen, die wir dort treffen werden.

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