Die Künstlerin Maria Semmer erlebt Rothenburg durch die Linse ihrer Kamera. Trotz ihrer Liebe zum Entdecken und Reisen zieht es die Fotografin immer wieder zurück in ihre Heimatstadt. Der Insiderei verrät sie warum.
Was tut sich Neues in Rothenburg?
In Rothenburg tut sich eher selten etwas ganz Neues. Wenn ich von meinen Reisen oder Auslandsaufenthalten zurück komme, ist meistens alles beim Alten. Das kulturelle Angebot ist aber vielseitiger und spannender als früher.
Rothenburgs Künstlerviertel: In welcher Gegend treffen Sie auf kreative Köpfe in der Stadt?
Rund ums Burgtor und im Burggarten. Die Galerie im Burggarten hat sich zu einem Treffpunkt für Kreative entwickelt wo man sich austauschen und zusammenarbeiten kann.
Ihre Bilder haben etwas Mystisches, wirken verträumt. Wo erleben Sie Rothenburg als besonders magisch?
Der Burggarten am Stadtrand mit seinen großen alten Bäumen ist ein magischer Ort, vor allem bei Nebel oder nachts im Mondschein (Alte Burg). Auch die Engelsburg hat etwas Magisches. Mitten im Wald und mit Blick aufs Taubertal. Hier verbringe ich auch gern mal die ganze Nacht und genieße die Geräusche des Waldes und die Glühwürmchen am Abend.
Natur ist ein zentrales Thema Ihrer Arbeiten. Wohin geht es, wenn Sie Sehnsucht nach „Draußen“ haben?
Ich suche einsame Orte wie Wälder und abgelegene Seen. Besonders schön finde ich den Erdrutsch in Gailnau, ein Naturdenkmal etwa 15 Kilometer von Rothenburg entfernt. Oder das Steinbachtal.
Ein Lokal in Rothenburg, das Sie besonders lieben, weil Sie dort Gleichgesinnte und spannende Künstler treffen?
Spannende Menschen treffe ich meistens auf der Straße in der Altstadt. Oft sind es Touristen oder Reisende die weiterziehen, aber manchmal ergeben sich daraus interessante Kontakte.
Sie hatten gerade eine erfolgreiche Vernissage und wollen mit Freunden darauf anstoßen. Wo in der Stadt reservieren Sie einen Tisch?
In der Pizzeria Italia wegen der schönen Atmosphäre und den netten Gastgebern.
Ein Restaurant in Rothenburg, das Sie für seine kreative Küche lieben?
Das Profumo di Pasta Da Giuseppe in der Hafengasse. Ich bestelle dort am liebsten hausgemachte Pasta.
Sie treffen Freundinnen am Samstag zum Frühstück. Wohin geht’s?
Ich gehe nicht oft brunchen, aber wenn dann würde ich das Café Lebenslust empfehlen. Das Ambiente dort ist sehr schön mit Blick auf die Jakobskirche.
Eine Bar, die Sie in Rothenburg besonders gern haben?
Den Biergarten Unter den Linden im Taubertal. Die Lage ist sehr idyllisch an der Tauber und im Sommer kann man sich Tisch und Stühle direkt in den Fluss stellen.
Welche Kunst-Venues schätzen Sie in Rothenburg besonders?
Den Rothenburger Künstlerbund am Marktplatz, da man dort auf einheimische Künstler trifft (Marktplatz 9). Die Johanniterscheune des Kriminalmuseums bietet spannende und abwechslungsreiche Ausstellungen (Burggasse 3). Außerdem besuche ich gern das Grafikmuseum im Dürerhaus, da ich mich an den Grafiken dort nie satt sehen kann.
In welchem Shop in Rothenburg könnten Sie Stunden verbringen?
In der Büchertruhe (Hafengasse 16) oder bei Keramik mit Hand und Fuß.
Ein Hotel, das Sie Freunden empfehlen, die auf Besuch kommen?
Da ich in Rothenburg wohne, beherberge ich meine Gäste gerne selbst. Freunde von mir empfehlen aber das Gästehaus Raidel Garni oder das Gästehaus am Heckenacker (Heckenackerstraße 31).
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