Grünes Potsdam: Gärten, Schlösser, Klimaschutz

Karl Foerster ist einer der wichtigsten Gärtner des 20. Jahrhunderts und gilt als Vordenker moderner, naturnaher Gartengestaltung. Statt Pflanzen als Farbmaterial zu betrachten und sie nach der Blüte zu ersetzen, behandelte er jedes Pflänzchen als Individuum. Besonders beeindruckend ist die 5000 Quadratmeter große Ackerfläche in der Nähe von Potsdam, die er in eine traumhaft schöne Gartenanlage, den heutigen Karl-Foerster-Garten, verwandelte.
2024 wäre Foerster 150 Jahre alt geworden. Zum Jubiläum finden in und um Potsdam eine Menge toller Ausstellungen, Führungen, Lesungen und Workshops statt. Unabhängig vom Jubiläum solltest du auch unbedingt auf der Freundschaftsinsel vorbei schauen, Karl Foerster hat sie einige Jahre als Inselgärtner gepflegt. Auch der Garten an seinem Wohnhaus in Potsdam ist sehr sehenswert!

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Wusstest du, dass bereits 80 Prozent der Bäume im Welterbe-Park von Schloss Sanssouci durch extreme Hitze und Trockenheit geschädigt sind? Wie die Gärtner und Gartendenkmalpflegerinnen im Park mit den Auswirkungen des Klimawandels umgehen, und welche Strategien sie entwickeln, um das „grüne Erbe“ zu erhalten, erfährst du bei Rundgängen über den Ruinenberg. Mindestens genauso spannend ist die Open-Air-Ausstellung „Re:Generation“ im Zentrum des Parks. Hier kommst du mit Expert*innen ins Gespräch, die dir an 30 Ausstellungsstationen ihre Ansätze, Strategien und Fortschritte vorstellen. Außerdem kannst du dir bei ihnen Tipps holen, wie du dich im Alltag für Umwelt- und Klimaschutz einsetzen kannst.

Potsdam ist grün und ein wunderbares Pflaster für ausgedehnte Radtouren. Wirklich fein und gut zum Durchlüften ist die 19 Kilometer lange Tour zu den Foerster Gärten. Aufgesattelt wird auf der Freundschaftsinsel mit den Schau- und Lehrgärten von Karl Foerster. Danach radelst du die Havel entlang durch den Park Babelsberg bis nach Klein Glienecke und über die berühmte Glienicker Brücke hinein in den Neuen Garten. In Bornim machst du dann noch im Karl-Foerster-Schaugarten Halt, fährst danach vorbei am Neuen Palais und durch den Park Sanssouci zurück in die Innenstadt. Mehr grün geht nicht!

Potsdam hat deutschlandweit die höchste Anzahl an Schlössern pro Kopf. 16 sind es um genau zu sein, die meisten von ihnen umarmen wunderschöne und fein konzipierte Landschaftsgärten und -parks, in denen du locker einen ganzen Tag verbringen kannst. Highlights sind das Schloss Sanssouci mit seinem ungeheuer großen Park und dem Neuen Palais. Zum Welterbe gehört außerdem der Neue Garten am Fuße des Pfingstbergs, das Schloss Cecilienhof, in dem im Sommer 1945 die geschichtsträchtige Potsdamer Konferenz stattgefunden hat sowie Park und Schloss Babelsberg am Tiefen See.

Wenn die Sonne scheint und du Lust hast, deine Füße zu vertreten, reserviere dir ein paar Stunden für die Freundschaftsinsel. Sie liegt malerisch umgeben von den Armen der Havel und in der Mitte der Stadt. Berühmt ist sie vor allem durch die 1937 von Karl Foerster angelegten Schau- und Lehrgärten mit über 1000 Statuen. Die Insel ist also perfekt für einen schönen, ausgedehnten Spaziergang. Alternativ kannst du dir von hier aus auch Tretboote und Ruderboote ausborgen und das Eiland vom Wasser aus erkunden. Auf der Open-Air-Inselbühne finden regelmäßig tolle Konzerte statt.

Zeichen setzen für den Umwelt- und Klimaschutz kann man nicht genug. Deshalb holt Potsdam von 30. Mai bis 2. Juni 2024 erstmals das Green Visions Filmfestival auf die Leinwände der Stadt. Festivalzentrum ist das Filmmuseum. Nach den Dokumentar- und Spielfilmen, die sich auf ganz unterschiedliche Weise dem Thema Klimawandel nähern, finden Podiumsdiskussionen mit Wissenschaftlern und Expertinnen statt, die dir komplexe Umweltthemen leicht verständlich erklären. Vor dem Filmmuseum eröffnet ein umweltfreundlicher Markt mit innovativen Produkten für den Alltag. Yummy – nachhaltiges Essen gibt es auch.

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