Tipps für dein Wochenende in Chemnitz
Chemnitz ist bald Kulturhauptstadt von Europa. Spätestens ab 2025 schaut die ganze Welt auf die sächsische Großstadt – sie soll damit ihren Fixplatz in Europas Kulturlandschaft bekommen. Warum sich schon jetzt ein Besuch lohnt? Chemnitz steht für moderne Architektur und großartige Kunst, hier erwarten dich schummrige Kinos und stille Naturspots, versteinerte Wälder und wiederbelebte Industriegebäude.
Must-do: Ein Foto vorm Karl-Marx-Kopf
Den berühmtesten Kopf der Stadt nennen die Locals „Nischel“ in Anlehnung an die mitteldeutsche Bezeichnung für Kopf. Das Karl-Marx-Monument gehört zu den Must-Visits in Chemnitz. Nicht, weil er besonders hübsch ist, sondern vor allem kultig. Fun fact: Falls die Stadt mal in Not geraten sollte, spuckt der Schädel Feuer oder Geld – zumindest erzählt das die Legende. Soweit soll es aber gar nicht kommen. Ein Schnappschuss vor dem Denkmal ist auch schon viel Wert.
Brückenstraße 10
09111 Chemnitz
Deutschland
Henry van de Veldes Entwurf für das Leben – die Villa Esche
Die Villa Esche ist ein architektonisches Highlight in der Stadt. 1902-1903 wurde die gelbe Jugendstilvilla vom belgischen Architekten und Designer Henry van de Velde realisiert. Als Auftragsarbeit des Textilfabrikanten Esche, der das Haus mit seiner Familie als Privatdomizil nutzte. Die Villa Esche wurde schnell zum Vorzeigeprojekt, entstand sie doch als erster Bau der Moderne in Deutschland. Heute wird das Haus von Artists in Residence genutzt. Das Henry van de Velde Museum können aber alle besuchen und einen Einblick in das ursprüngliche Ambiente der Lebensräume der Familie Esche bekommen. Ein sehr nettes Restaurant befindet sich in der rekonstruierten Remise der Villa.
Parkstraße 58
09120 Chemnitz
Deutschland
Das Museum Gunzenhauser
Als jüngste Einrichtung der Kunstsammlungen Chemnitz fasst das Museum Gunzenhauser die 3.000 Werke große Sammlung des Münchner Galeristen Alfred Gunzenhauser. Die Arbeiten von 270 Künstler*innen finden in den Hallen des ehemaligen Sparkassengebäudes Platz, darunter Werke von Ernst Ludwig Kirchner, Otto Dix und Erich Heckel. Das Museum Gunzenhauser zählt in Chemnitz zu einer der besten Anlaufstellen für Modern Art. Wenn du Zeit hast, mach unbedingt bei einer Highlights-Führung mit und lass dir von Profis die bedeutendsten Kunstwerke der Sammlung zeigen.
Stollberger Str. 2
09119 Chemnitz
Deutschland
Mach dir einen schönen Abend im Clubkino Siegmar
Das Clubkino Siegmar ist ein bisschen wie ein Nachtclub aus den 60’s: Plüschdrehsessel, goldene Vorhänge, Cocktailtische. In Wirklichkeit befindet sich hier eines der nettesten Programmkinos der Stadt. Die Preise sind moderat, die Filme am liebsten anspruchsvoll. Blockbuster mogeln sich zwischendrin aber auch immer wieder dazu. Zwei Kinosäle ist das Clubkino groß, außerdem beherbergt das mehrstöckige Haus die Chemnitzer Filmwerkstatt, einen Hotspot der sächsischen Independent-Filmkultur, ein Café und ein Fotolabor.
Zwickauer Str. 425
09117 Chemnitz
Deutschland
SMAC Archäologie-Museum
Das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz, kurz Smac, darfst du dir nicht als verstaubte Antiquitätensammlung vorstellen. Sicher, alte Tontöpfe stehen hier auch. Das Museum ist aber vor allem Erlebnis. Du verwandelst dich hier zum Beispiel digital in einen Neandertaler, kannst Fälschungen enttarnen und siehst in Spiegelinstallationen wie sich die Dudes der Eiszeit so kleideten. Auch architektonisch ist das Smac interessant: das 3-Etagen-Museum befindet sich im ehemaligen Kaufhaus Schocken, das Erich Mendelsohn – Architekturikone der Klassischen Modern – entworfen hat.
Stefan-Heym-Platz 1
09111 Chemnitz
Deutschland
Time-out im Zeisigwald
Innerhalb der Stadtgrenzen befindet sich mit dem Zeisigwald ein wunderbarer Urwald mit Ruinen, Canyons, Wasserlöchern und Brücken. Die Locals nutzen den Zeisigwald für einen Spaziergang oder zum Joggen. Im Herbst sammeln sie Pilze, im Sommer halten sie die Zehenspitzen in den kleinen Steinbruch-See. Wofür der Zeisigwald aber immer und für alle gut ist: ein kurzes Time-out im Grünen.
Wiederbelebtes Industriegebäude – die Schönherrfabrik
Wie können nicht mehr benötigte Industriegebäude revitalisiert werden? Diese Frage stellten sich nach 1989 viele Städte der früheren DDR. Chemnitz antwortete unter anderem mit der Wiederbelebung der Schönherrfabrik. Bis 1993 wurden hier Webstühle produziert. Schlosserei, Gießerei, Tischlerei, Dreherei – alle Gewerke waren unter einem Dach versammelt. Heute bietet das riesige Areal Platz für mehr als 130 Firmen aller Art, für Konzerte und Events, Kurse und Ausstellungen. Halte dich hier über das aktuelle Programm am Laufenden.
Schönherrstraße 8
09113 Chemnitz
Deutschland
Bestaune Fossilien im Versteinerten Wald
290 Millionen Jahre alt und bald Star der Kulturhauptstadt. So sind zumindest der Plan. Fix ist schon jetzt, dass der Versteinerte Wald zu den größten Chemnitz-Highlights gehört. Er ist eines der ältesten Naturdenkmale der Welt und entstand durch Verkieselungen bei einem Vulkanausbruch im Chemnitztal. In der Lava eingeschlossen haben sich unzählige Fossilien erhalten, die du zum Teil im Chemnitzer Naturkundemuseum sehen kannst. Darunter: das größte Pflanzenfossil Europas!
Moritzstraße 20
09111 Chemnitz
Deutschland
Roter Turm – das Wahrzeichen von Chemnitz
Der Rote Turm ist das Wahrzeichen der Stadt und ihr ältestes Bauwerk. Ende des 12. Jahrhunderts wurde der Turm errichtet und diente zunächst als Bergfried, später als Sitz des Stadtvogtes und noch später als Gefängnis. Im Zweiten Weltkrieg brannte der Turm nach einem Bombenangriff aus und wurde ab 1959 peu à peu renoviert. Heute kannst du den Roten Turm im Rahmen einer Stadtführung besuchen. In der Museumsnacht im Mai öffnet er auf seine Türen.
Str. der Nationen 3
09111 Chemnitz
Deutschland
Wir von der Insiderei lieben Transparenz. Deswegen möchten wir dir sagen, dass dieser Beitrag im Auftrag von Reiseland Deutschland und Sachsen Tourismus (TMGS) erstellt wurde.