Laura Hirvi leitet das Finnland-Institut Deutschland in Berlin und moderiert auf der Vienna Design Week den Talk zu Vielfalt, Kulturerbe und nachhaltigem Design. Im Interview teilt sie ihre liebsten Museen und Galerien in Berlin und verrät, warum sich Charlottenburg gerade zum Szene-Kiez verwandelt. Plus: Tipps zur Restaurants, Bars und Hotels in der City.
Über welche Neueröffnung schwärmst du momentan?
Im Martin-Gropius-Bau weht seit dem Einzug der Direktorin Stephanie Rosenthal ein frischer Wind. Die gerade eröffnete Ausstellung „Garten der irdischen Freuden“ möchte ich mir unbedingt ansehen, da ich das Thema Garten als Ausgangspunkt für Überlegungen zum Verhältnis Mensch und Natur sehr inspirierend finde.
Welcher Berliner Kiez mausert sich gerade zum neuen Szene-Treff?
Ich habe gerade wieder Charlottenburg neu für mich entdeckt. Das ist ein alter Szene-Treffpunkt, der wohl nie wirklich aus der Mode kommt. Und auch viele Galerien scheint es im Moment wieder dorthin zu ziehen.
Welche Kunst-Spots haben es dir zuletzt besonders angetan?
Ein Ort, der mich schon alleine von der Architektur her begeistert, ist das KINDL – Zentrum für Zeitgenössische Kunst in Neukölln, das in einer ehemaligen Brauerei untergebracht ist und internationale Gegenwartskunst zeigt. Auch die Julia Stoschek Collection mit Fokus auf Medienkunst ist immer wieder einen Besuch wert (Leipziger Straße 60).
Welche Kunst-Spots haben es dir zuletzt besonders angetan?
Ein Ort, der mich schon alleine von der Architektur her begeistert, ist das KINDL – Zentrum für Zeitgenössische Kunst in Neukölln, das in einer ehemaligen Brauerei untergebracht ist und internationale Gegenwartskunst zeigt. Auch die Julia Stoschek Collection mit Fokus auf Medienkunst ist immer wieder einen Besuch wert (Leipziger Straße 60).
In deiner Arbeit setzt du dich für den grenzüberschreitenden Austausch von Kulturen ein. Welche Orte in Berlin schätzt du für ihre Weltoffenheit?
Das Savvy Contemporary ist in dieser Hinsicht ein interessanter Ort. Auch das Künstlerhaus Bethanien bringt Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammen und setzte sich für den grenzüberschreitenden Dialog ein (Kottbusser Straße 10).
Wo hast du dich zuletzt wieder in Berlin verliebt?
Als ich bei Sonnenschein mit einer guten Freundin auf einem Tretboot durch die Rummelsburger Bucht gefahren bin! Der Bootsverleih liegt nur fünf Minuten Fußweg vom Ostkreuz entfernt. Und schon hat man seine Freiheit auf dem Wasser!
Gibt es junge Berliner Künstler, deren Arbeiten dir besonders gefallen?
Oh, da gibt es viele! Eine Künstlerin, die ich besonders toll finde, ist Caroline Kryzecki. Sie malt ihre Arbeiten mit Kugelschreiber. Auf den ersten Blick sieht es danach aus, als ob ein Computer das perfekte Muster gemalt hätte. Erst bei genauerem Hinschauen sieht man die kleinen Abweichungen der Linien, die auf die menschliche Natur des Schaffens hinweisen.
Erzähl uns von deinen liebsten Museen und Galerien in Berlin!
Die Galerie König, die in einer ehemaligen Kirche in Kreuzberg Quartier bezogen hat, ist immer einen Besuch wert, alleine schon wegen der Location (Alexandrinenstraße 118, 10969 Berlin)! Gleich ums Eck liegt die Berlinische Galerie. Dort habe ich zuletzt an einer Führung durch die Ausstellung von Lotte Laserstein teilgenommen. Das war ein beeindruckendes Kunsterlebnis!
Stichwort Nachhaltigkeit: Was tut sich diesbezüglich in der City?
Das Wort Nachhaltigkeit ist ja zurzeit zu Recht in aller Munde. Der Bezirk Neukölln hat sich diesem Thema ernsthaft angenommen und einen Stadtplan entworfen, der zeigt, wo es im Kiez Läden mit nachhaltigen Produkten gibt. Sie haben sogar einen Nachhaltigkeitsbeauftragten!
Eine Bar, in der du dich mit Freunden nach der Arbeit triffst?
In direkter Nähe zum Finnland-Institut liegt die Bar Freundschaft. Super Weine, tolle Atmosphäre und für den kleinen Hunger gibt es dort auch etwas.
Ein internationales Restaurant, in dem Berlin besonders gut schmeckt?
Berlin hat für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel etwas zu bieten. Wer finnisches Design schätzt und Lust auf nordisch-spanisch-italienische Küche hat, dem empfehle ich das SAVU am Kurfürstendamm! Ein weiteres Restaurant, das ich immer wieder gern besuche, ist das 893 Ryōtei mit moderner, japanischer Küche (Kantstraße 135).
In welcher Boutique hast du zuletzt ein Lieblingsstück ergattert?
Gleich bei mir um die Ecke liegt die April First Boutique. Alle Teile dort sind etwas Besonderes und haben super Qualität. Ich könnte dort blind einkaufen.
Finnische Künstler kommen auf Besuch. In welchem Hotel quartierst du sie ein?
Wenn das keine Budgetfrage wäre, dann würde ich sie im Monbijou Hotel einquartieren. Die Lage ist top und das Hotel hat eine super Dachterrasse, die im Moment noch ein Geheimtipp ist!
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