Alles neu im Bauhaus-Archiv Berlin
Berlin feiert das 100-Jahre Jubiläum der Kunstschule Bauhaus mit einem Zubau zum Bauhaus-Archiv. Auf einer Fläche von 2.300 Quadratmetern wird hier ab 2021 erstmals die gesamte, weltweit größte Bauhaus-Sammlung zu sehen sein. Ein Blick hinter die Kulissen.
Das Bauhaus-Archiv Berlin: Der von Bauhaus-Gründer Walter Gropius entworfene, aber erst nach seinem Tod und dem Umzug des Bauhaus-Archivs nach Berlin fertiggestellte Bau, bekommt einen neuen Zubau. Warum? 2019 feiert Bauhaus, die Kunst-, Design- und Architekturschule ihr 100-jährigen Bestehen. Ganz Deutschland feiert mit.
Bauhaus-Jahr 2019 auch in Berlin
Der filigrane Glasbau wird direkt neben dem 1979 fertiggestellten Ursprungsgebäude in Berlin Charlottenburg stehen. Den Entwurf dazu brachte der Berliner Architekt Volker Staab und kickte damit 41 Mitstreiter aus dem Wettbewerb. Alle Ausstellungsflächen liegen unter einem Plateau, das als neue Freifläche genutzt wird und sind durch den großen Innenhof an den Bestand angeschlossen. In Dauer- und Wechselausstellungen wird hier ab 2021 die weltweit größte Bauhaus-Sammlung zu sehen sein: Möbel, Lampen, Textilien, Keramiken (etwa Marcel Breuers Stahlrohr-Stühle oder bunte Entwürfe von László Moholy-Nagy und Paul Klee). Außerdem die große Architektursammlung, die grafische Sammlung, Bilder und Plastiken der Lehrenden und Studenten des Bauhauses. Café und Shop werden ebenfalls in den Neubau umziehen.
Weltgrößte Bauhaus-Sammlung
Während nebenan Neues entsteht, bleibt im bestehenden Teil der Anlage auch kein Stein auf dem anderen. Der denkmalgeschützte Ursprungsbau des Bauhaus-Archivs wird gerade sensibel und mit Fokus auf den Erhalt der Architektur saniert. Das Gebäude soll ab 2019 als Archiv-, Bibliotheks- und Veranstaltungsraum genutzt werden. Es wird mit dem Neubau in Korrespondenz stehen.
Bauhaus Agenten liefern Konzepte
Wie in den beiden neuen Bauhaus-Museen in Dessau und Weimar, entstehen auch in Berlin gemeinsam mit den Bauhaus Agenten neue Konzepte zu Vermittlung und Gestaltung der Sammlung. In der deutschen Hauptstadt heißen diese Agents Anja Edelmann und Friederike Holländer. Gemeinsam mit Schülern, Künstlern oder Architekten entwickeln sie Projekte und Vermittlungsprogramme für die Bauhaus-Museen und Schulen. Ziel: das Bauhaus ins Heute bringen. Neun Agenten gibt es insgesamt. Verteilt auf die drei Knotenpunkte Weimar, Dessau und Berlin. Das einzigartige Programm startete im Schuljahr 2016/17 und endet mit 2019/20.
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