Das Wasser ist ihr Element – Sandra Kley paddelt mit Touristen auf der Warnow und erzählt dabei Spannendes über die Stadt. Nebenbei schippert sie in einer schwimmenden Hausbootsauna übers Wasser. Ihr liebsten Kanutouren, Cafés, einsame Strände und nette Strandbars in und um Rostock verrät sie dir im Interview.
Mondscheintouren, Themenfahrten zur Hanse Sail, Eisschollenpaddeln, Flusssauna – wenn in Rostock in Mecklenburg-Vorpommern Kurioses auf dem Wasser passiert, haben Sandra und Roland Kley höchstwahrscheinlich ihre Finger mit im Spiel. Beide sind erfahrene Stadtführer, Paddler und Rettungsschwimmer und führen gemeinsam das Unternehmen Stadtpaddeln Rostock. Sandra Kley haben wir zu ihren Lieblingsorten in der Stadt in Deutschland befragt. Sie zeigt dir eine Strandbar aus alten Containern und verrät, dass Holzhalbinsel und Petriviertel gerade die angesagt Areas in Rostock sind. Freilich nimmt sie dich auch auf ihre schönste Paddeltour auf der Ostsee mit. Und das alles ganz ohne nass zu werden!
Tipps in Rostock
Was tut sich in Rostock? Über welche neuen Eröffnungen hast du dich zuletzt gefreut?
Coronabedingt war es etwas ruhiger. Eine tolle Idee war aber das Autokino, das im IGA Park (Schmarl Dorf 40) ins Leben gerufen wurde. Vor kurzem eröffnete außerdem der Unverpackt Laden Green Goldie, in dem du plastikfrei einkaufen kannst.
Welches Viertel in Rostock ist deiner Meinung nach gerade im Kommen?
Viele Menschen zieht es gerade im Sommer ans Wasser. Da Rostock ja direkt an der Warnow liegt, sind das Petriviertel und die Holzhalbinsel sehr angesagt. Dort kannst du am Ufer Beachvolleyball spielen, dich auf Wiesen mit FreundInnen zum Grillen treffen oder dein Wassersportgerät, etwa das SUP, ins Wasser lassen.
Du als Expertin – welche Paddeltour ist für dich die allerschönste in und um Rostock?
Meine Lieblingstour ist die Seehafen-Ostsee-Tour. Sie ist zwar etwas anstrengender und dauert zirka vier bis fünf Stunden, die Aussichten beeindrucken mich aber. Vom Schifffahrtsmuseum geht es entlang der Neptunwerft und der MV-Werft. Dort habe ich die Möglichkeit, den ArbeiterInnen beim Schiffbau direkt zuzuschauen und imposante Konstruktionen wachsen zu sehen. Danach paddle ich an gigantisch großen Kreuzfahrtschiffen vorbei. Nicht, dass ich ein Fan von diesen Kolossen bin. Es ist einfach das Gefühl von Winzigkeit und gleichzeitiger Stärke, als kleines muskelbetriebenes Paddelboot an diesen Giganten entlang zu gleiten. Nach den Kreuzlinern öffnet sich der Blick auf die Ostsee und ich steuere mein Boot um den Leuchtturm herum aufs Meer. Die Wellen verändern sich und schaukeln das Kajak auf dem klaren Wasser der Ostsee. Eine für mich großartige und sehr abwechslungsreiche Tour!
Und in welcher Strandbar dockst du nach einer Ausfahrt gerne an?
Mir gefällt das Rost Dock direkt im Rostocker Stadthafen. Aus alten Containern zusammengesetzt hat diese Bar ein besonderes Flair. Ich liebe es, den Sonnenuntergang im Hafen bei einem kühlen Getränk zu genießen, außerdem treffe ich immer gute Freunde oder Bekannte.
Deine Paddel-Crew bekommt Hunger und hat Lust auf Fischbrötchen. Wohin lotst du sie?
Ich lotse sie direkt in den Stadthafen, wo es einen Kutter gibt, auf dem du Fischbrötchen bekommst. Es ist zum einen nicht weit und die Bedienung spricht nur das Allernötigste. Typisch mecklenburgisch eben.
An welchem Strand springst du im Sommer am liebsten in die Ostsee?
In Torfbrücke, da die Menschen sich dort nicht stapeln und ich bis zum Strand noch einen schönen kleinen Waldspaziergang machen kann.
Originell, sympathisch - welche Hoteliers in Rostock gehen für dich im besten Sinne ihren eigenen Weg?
Ich finde das Hotel Greifennest (August-Bebel-Str. 49B) im Stadtzentrum oder das Dock Inn Hostel in Warnemünde Werft sympathisch. Das Greifennest ist sehr gemütlich. Beim Dock Inn gefällt mir die Idee, Überseecontainer aufeinander zu stapeln und daraus Zimmer zu bauen. Außerdem haben sie ein buntes kulturelles Programm.
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