#YoursTrulyGermany. Jens Pietzonkas führt in der Dresdner Neustadt die Weinzentrale als beliebteste Anlaufstelle für Wein-Fans im Kiez. Hier verrät dir der Sommelier echte Insidertipps der Stadt. Gute Lokale und versteckte Innenhöfe. Und seine liebste Wanderung in Sachsen.
Jens Pietzonkas nennt seinen kulinarischen Streich in der Dresdner Neustadt Weinzentrale. Sie ist mit Abstand die beliebteste Weinbar im Kiez und so gut bestückt, dass du jeden Tag im Jahr an einer neue Rebe nippen kannst. Mehr als 450 Weine aus ganz Europa und ein paar aus Übersee lagert der mehrfach ausgezeichnet Sommelier in seinen Regalen. Genussmensch ist er auf jeden Fall. Und perfekt als unser Insider für Tipps in Dresden. Wenn die Sonne scheint, triffst du Jens in seiner Pop-Up-Bar Elbzentrale unter der Albertbrücke. Er freut sich auf lässige Festivals im Sommer und auf laue Abende im romantischen Innenhof seines Lieblingslokals Raskolnikoff. Außerdem lässt er im Interview Namen neuer Restaurants in der Neustadt fallen, berichtet von lässigen Weingütern, unvergesslichen Blicken und guten Wanderrouten rund um Dresden. Mehr Restaurant-Tipps in Deutschland bekommst du hier. Sponsored by German.Local.Culture. Komme mit auf eine Reise durch Deutschland – abseits der bekannten Pfade. Entdecke die Natur, die Menschen, altes Handwerk, jahrhundertealte Kultur und die unzähligen Geschmäcker Deutschlands.
Tipps in Dresden von Jens Pietzonka
Auf welche neuen Eröffnungen und Happenings freust du dich in Dresden?
Der Sommer in Dresden wird hoffentlich wieder zum Ausgeh-Highlight! Mit Open-Air-Veranstaltungen wie dem Dresdner Palais Sommer – ein Festival für Kunst, Kultur und Bildung - und den Dresdner Filmnächten am Elbufer mit Konzerten und Filmen vor der schönsten Altstadtkulisse Deutschlands. Das alles sucht in Deutschland seinesgleichen.
Wo erlebst du Dresden gerade jung und kreativ? Wo wimmelt es in der Stadt vor neuen Ideen?
Ein wunderbarer Ort für junge Ideen und Kreativität ist und bleibt die Dresdner Neustadt. Auch wenn durch Mietwucher und Franchiseniederlassungen im Einzelhandel die Entspanntheit und Einzigartigkeit der 1990er - 2000er etwas verloren gegangen ist – hier finden sich immer noch kleine Läden und Galerien mit einzigartigen Konzepten sowie eine lebendige Bar- und Gastroszene.
Die Weinzentrale ist eine Andockstelle für Genießermenschen in der Stadt. Und die Leute kommen auch wegen des lässigen Vibes in deine Bar. Welche Lokale mit besonderer Atmosphäre liebst du in Dresden und Sachsen außerdem?
Zum Neustadt-Klassiker gehört das Raskolnikoff. Eine kleine Karte mit frischen Produkten der Region, einfach zubereitet, aber mit hoher Qualität und einem der romantischsten Innenhöfe Dresdens. Die Herz Bar (Wallgäßchen 4) arbeitet auf Cocktailbar-Spitzenniveau in cooler und entspannter Atmosphäre. Nicht zu vergessen das Restaurant Westphalenhof im „fernen“ Hoyerswerda (Dorfaue 43), wo aus der nostalgischen Flachbau-Wohngebietsgaststätte ein ernst zu nehmender Michelin-Stern-Kandidat wurde.
Guter Wein trifft gutes Essen: Welche Restaurants in Dresden können beides?
Es gibt viele junge aufstrebende Dresdner Restaurants, die in Städten wie München, Hamburg oder Frankfurt eine viel höhere mediale Präsenz genießen würden. Ob das Sternerestaurant Elements mit dem geerdeten Deli-Bistro (Königsbrücker Str. 96), das besternte Genuss-Atelier (Bautzner Str. 149), das Newcomer-Restaurant Heiderand oder das Schmidt’s in Dresden-Hellerau (Moritzburger Weg 67) – alle vereint eine unglaubliche Liebe zu regionalen Produkten, Produzenten und Weinen, die hier von Herzen ehrlich gelebt wird.
Sächsische Küche at it’s best - auf welche Wirtshäuser ist immer Verlass?
Ein Muss ist ein Ausflug ins wunderschöne Moritzburg mit einem anschließenden Mittag- oder Abendessen im Gasthof Bärwalde. Ohne Schnickschnack, optisch wie auch kulinarisch, erlebst du hier eine großartige, frankophil angehauchte Küche, weit weg von modernen Spielereien und so nah am Perfektionismus. In Dresden setzt das Sankt Pauli im Hechtviertel (Tannenstr. 56) eine Benchmark für bodenständige Küche mit weltläufigen Einflüssen und einer spannenden Weinkarte.
Gibt es junge WinzerInnen in Sachsen, die du besonders schätzt? Dessen Weingüter du auch regelmäßig besuchst?
In der jungen Winzerszene tut sich einiges. Als Beispiel würde ich Matthias Schuh aus Sörnewitz nennen, der es nach dem Generationswechsel geschafft hat, vom ehemaligen Schoppen-Winzer-Betrieb zum Aufsteiger der Region zu werden. Nicht mehr allzu jung, aber höchstsympathisch und authentisch, präsentiert sich Klaus Zimmerling in Pillnitz. Wer einmal in seiner Straußenwirtschaft (Bergweg 27) gesessen hat, wird die Weine und den unverschämt schönen Elbtalblick nie wieder vergessen.
Du servierst in der Weinzentrale auch „Schmakazien“, belegte Brote, die weggehen wie die warmen Semmeln. Bei welchem regionalen Bauernladen kaufst du die Zutaten dafür?
Wir beziehen unser Rauchmehl-Brot vom Brotsommelier Tino Gierig aus dem Backhaus Dresden, Schinken und Wurst kommen vom besten Fleischer der Stadt, Jürgen Müller (Rißweg 62), und Käse und Butter vom Käse-König Fritz Blomeyer aus Berlin (Pestalozzistr. 54).
Du sehnst dich nach Frischluft und Bäume-Umarmen: Wo rund um Dresden kannst du dich ganz schnell mit der Natur verbinden?
Bei uns in Dresden geht es sehr grün zu. Die Lebensadern Dresdner Heide mit wunderbaren Biergärten oder der Große Garten mit vielen verschlungenen Wegen und Liegewiesen sind schon sehr lebensbejahend.
Auf welchen Rad- oder Wanderwegen treffen wir dich an einem Wochenende bei schönem Wetter?
Was richtig Spaß macht, sind Weinbergswanderungen im Spaargebirge und in und um Radebeul. Mit kurzer Anreise aus Dresden, tauchst du da schnell in eine entschleunigte Welt ein. Mit dem Rad zur Arbeit an der Elbe entlang, das kann bei schönem Wetter auch schon mal passieren.
Apropos Elbe: verrätst du uns noch deinen Lieblingsplatz am Fluss?
Seit dem Sommer 2020 betreiben wir die Elbzentrale unterhalb der Albertbrücke in der Neustadt, mit best-view auf die Altstadt. Wir schenken aus einer 30 Jahre alten Feuerwehr verschiedene Weine aus und eine leckere Brotzeit gibt es auch dazu. Da ist die Arbeitszeit fast schon Urlaubszeit.
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