Mitten in den Apfelplantagen von Lana liegt das Alpiana Resort der Familie Margesin. Berta Margesin mag es hausgemacht und weiß, wo die schönsten Wanderwege und Hütten in der Gegend sind.
Südtirol ist immer in Bewegung: Was ist neu in der Gegend?
Die Orchideenwelt in Gargazon ist sicher ein absolutes Highlight zum Anschauen (Reichstraße 26). Auch neu ist die Seilbahn nach Vöran, um zum Knottnkino zu wandern. Die Aussicht dort ist nach wie vor der Hammer!
Poolgärten, Sky-Spa, Park mit Herzerl-Pool: Erzählen Sie uns ein bisschen von Ihrer Oase in den Südtiroler Bergen!
Ruhe, Pools und Palmen – über 30 Stück – Wiese, Weite, Wald und Berge. Vögel, die zwitschern, Ziegenglocken vom Bauer am Stein. Kuschelecken, ein Sky Spa und gutes Essen mit Kräutern aus dem eigenen Garten.
Grün ist es bei Ihnen nicht nur vor dem Hotelfenster, Sie haben mit dem Nutris ein vegetarisch-veganes Gourmet-Restaurant: Welche Spezialitäten kommen auf den Tisch?
Neue Kreationen und Südtiroler Spezialitäten, die man so noch nicht kennt. Obwohl in Hülle und Fülle vorhanden, spielen bei uns im Land des Specks Obst, Getreide und Gemüse oft nur die Nebenrolle. Im Nutris wird gezaubert, denn die Zutaten werden auf komplett neue Arte und Weise zubereitet. Alte Sorten finden wieder den Weg in die Küche. Ein Auszug aus dem aktuellen Menü im August: fermentierter Spargelsalat mit Biermalzbrot, Kartoffeltasche mit Weiß-Tannen-Fond, Crème Brulée vom Wiesen-Fenchel mit Pollen-Eis.
Hausgemacht ist die Devise in Ihren Restaurants: Wo können wir in der Region gute, faire Produkte kaufen?
Ich persönlich kaufe viel bei Pur Südtirol in Lana (Industriezone 8) oder Meran ein. Es gibt kaum ein Südtiroler Produkt, das ich hier in diesem Genussmarkt nicht finde. Beim Hafner in Lana (Gampenstraße 12) und beim Bioexpress (Steinachstraße 45) beziehen wir Obst und Gemüse für unsere beiden Restaurants, da „staxe“ (klaue) ich mir mal auch was im Hotel. Ich geh auch gern in den Weltladen Lana (Am Gries 27) und in den Bioladen am Tribusplatz (Johann Tribusplatz 2). Und wo ich unbedingt mal hin wollte zum Einkaufen, ist der Aspingerhof in Barbian. Dort kauft unser Küchenchef Arnold Nussbaumer für das Nutris ein. Da gibt es hunderte Raritäten und alte Sorten, die schon in Vergessenheit geraten sind und nun zum Glück wiederaufleben.
Immer mag man nicht zu Hause essen: In welchem Restaurant buchen Sie einen Tisch für ein Abendessen mit der Familie?
In der Miil in Tscherms direkt neben dem Ansitz Kränzelhof, im Stadele in Lana (Aichweg 2) oder im Restaurant zum Mohren in Prissian (Tisens). Unser absolutes Stammlokal ist das Berggasthaus Natz in Platzers kurz vor dem Gampenpass auf 1.280 Metern (Platzers 14A). Da fahren wir ein bisschen länger, es zahlt sich aus! Unsere Gäste sind fleißiger und wandern vom Hotel aus direkt dorthin. Wir fahren meist am Montag zum Familienabend mit den Kindern, Omi, Opi und Onkel hin. Da können wir mit unseren Mädls Greta und Hanna vorab noch bei der Tierwelt Rainguthof vorbeischauen (Gampenstraße 48, Gfrill).
In Ihrem Haus findet man überall stille Ecken: Verraten Sie uns ein anderes stilles Plätzchen in Südtirol!
Der große Kastanienbaum neben dem kleinen Weiher auf dem Südtiroler Kastanienerlebnisweg. Der Narauner Weiher am Fuße von St. Hippolyt (Tisens), der Labyrinthgarten im Kränzelhof (Gampenstraße 1, Cermes), die Gaulschlucht (Via Merano 12, Lana) und das Falschauer Biotop in Lana (Via Max Valier): Meine Mädls sind da immer zum Entenfüttern.
Und gleich noch ein Tipp für eine schöne Wander-Spazierroute, auf der jeder mitkommt!
Der Südtiroler Kastanienerlebnisweg startet gleich neben dem Hotel, ist zwei Kilometer lang und erzählt auf zehn Stationen von der Kastanie, ihren Besonderheiten und deren Wert für unser Mittelgebirge. St. Hippolyt ist auch vom Hotel aus zu erreichen. Bei der Talmühle geht’s mal rauf und runter, der letzte Anstieg ist etwas steiler. Belohnt werde ich mit einer Fernsicht auf das ganze Etschtal: Ich sehe Meran, rüber auf das Knottnkino, nach Bozen runter.
Und eine anspruchsvolle Tour?
Mit dem Mountainbike zu den Gallhöfen hoch. Ich schummle aber und nehme das E-Bike. Auch dort kann meine Seele tief durchatmen – der Blick in die Weite vorne, der schützende Berg hinter mir. Diese Tour zahlt sich aus, vor allem dann, wenn man mit reiner Muskelkraft rauf strampelt.
Auf welcher Hütte bekommt man die beste Südtiroler Spezialität?
Für uns ist das Berggasthaus Natz der Gewinner. Megaportionen, die eigentlich immer für zwei reichen. Wir bestellen zwar kleiner, aber Dominik, Koch und Juniorchef des Hauses, hört nie auf uns. Topqualität, richtig heimeliges Ambiente, frische Bergluft und eine Gastgeber-Familie, so nett, dass wir sie gleich zu unserer Hochzeit einladen mussten. Johannes isst meist eine Rinds-Tagliata und die Kinder eine Frittatensuppe. Die Wiener Schnitzel und Himbeerroulade sind über das Meraner Land hinaus bekannt. Riesengroß und superlecker! Heuer wurde der Natz zum Berggasthaus des Jahres gewählt – zu Recht!
Zum Schluss: Was dürfen wir uns in Südtirol noch auf keinen Fall entgehen lassen?
Einen Stadtbummel durch Meran, die Meraner Waalrunde und eine Wanderung auf dem autofreien Vigiljoch. Da kann man auch mit dem Tandem runterfliegen und die Landschaft um Meran von oben betrachten.
