Aron Demetz ist Bildhauer in Gröden, sein wichtigstes Element: das Holz. Schon auf der Biennale in Venedig wurden seine Figuren ausgestellt. Mit der Insiderei spricht er über seine liebsten Lokale und Bars im Val Gardena. Und, welche Galerien er in Südtirol regelmäßig besucht.
Das neueste Projekt des Künstlers Aron Demetz beschäftigt sich mit dem Schwinden der Gletscher im alpinen Raum. Die Natur liegt ihm nahe. Genauso wie das Inspirationen-Sammeln in den Galerien der Umgebung oder Hotels, die einen respektvollen Umgang mit dem Team pflegen. Seine Tipps im Grödental in Südtirol.
Wo passieren im Grödental kulturell gerade spannende Dinge?
Gerade wird die Biennale Gherdëina vorbereitet. Heuer findet bereits die 7. Ausgabe statt und es sind immer neue, tolle KünstlerInnen dabei. Für mich eine angenehme Abwechslung zum touristischen Alltag.
Was hast du Neues aus dem Grödental zu berichten? Welche neuen Projekte begeistern dich derzeit?
In den letzten Monaten habe ich an einer großen Skulptur mit Bezug auf die Ötzi Mumie gearbeitet – es wird eine große Marmorskulptur, die die Freigabe des Ötzis durch den Gletscher erahnen lässt. Die Skulptur spiegelt auch die Erderwärmung und das Verschwinden der Gletscher im alpinen Raum wider. Sie wird in Bozen Süd aufgestellt.
An welchem Ort inspiriert dich der Blick in die Berge? Zum Beispiel für deine Arbeit?
Für meine Arbeit ist der einzige Ort der Inspiration mein Atelier. In den Bergen kann ich nur unheimlich gut abschalten. Die Stevia ist mein Hausberg, dort bin ich wirklich sehr gerne.
Gröden ursprünglich und echt: welche Wirte und Wirtinnen verstehen es deiner Meinung nach, Tradition auf dem Teller zu bewahren?
Es gibt sehr viel Sorgfalt in der Grödner Küche. Mein Geheimtipp ist das Hotel Val am Eingang des Naturparks Puez-Geisler.
In welcher Bar triffst du befreundete KünstlerInnen für ein angeregtes Gespräch?
Gute Gespräche finden dort statt, wo gute Leute zusammenkommen. Es gibt in Runggaditsch die La Bar. Ich mag sie, weil sie ist wie sie ist.
Welches Lokal in der Umgebung traut sich anders zu sein?
Ein Lokal ist immer ein Spiegel seines Wirts oder seiner Wirtin. In Gröden ist es für mich die Traube in Sankt Ulrich.
Welche Galerien in der Umgebung besuchst du regelmäßig?
Die Galleria Doris Ghetta und Vijion Art (Pontives 26, 39046 St. Ulrich), weil es die einzigen zwei sind und weil sie das künstlerische Leben im Tal mitbestimmen. Es gibt aber auch die beiden Kulturzentren Tublà da Nives in Wolkenstein (Str. Nives, 10) und Circolo artistico e culturale in St. Ulrich (Piazza S. Antonio). Beide machen einen hervorragenden Job!
Welcher Naturplatz in Gröden ist für dich wie ein Kunstwerk?
Ich kann die Natur kaum mit einem Kunstwerk vergleichen, denn sie steht über dieser Dimension. Die Überquerung der Sellagruppe ist für mich aber wahrscheinlich der abstrakteste Teil in Gröden.
Gibt es ein Hotel in Gröden, das dich in Form und Konzept besonders anspricht?
Das Hotel Adler hat für mich ein gut durchdachtes Konzept und lebt einen respektvollen Umgang mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen – ein Erfolgsrezept in einer sehr schnelllebigen Zeit.