Bildhauern und Malen, das sind für ihn die wichtigsten Kunstdisziplinen. Davide Dormino unterrichtet an der Akademie in Rom, zeigt seine Stücke auf der ganzen Welt und engagiert sich für Courage und Informationsfreiheit.
Bildhauern und Malen, das sind für ihn die wichtigsten Kunstdisziplinen. Davide Dormino unterrichtet an der Akademie in Rom und zeigt seine Stücke auf der ganzen Welt. Mit seinem aktuellen Werk „Anything to say?“, einer Wanderskulptur, engagiert er sich für Courage und Informationsfreiheit.
Was raten Sie einem Besucher, der nach Rom kommt als Erstes?
Den Sonnenuntergang auf der Engelsbrücke anzuschauen: Dort ist das Licht auf Rom einmalig.
Worüber sprechen die Leute in Rom?
Die Römer reden über die Bürgermeisterwahl – sie hoffen, dass sich etwas ändert. Und über Street Art: Auf einer Wand beim Tiber gibt es ein neues Kunstwerk von William Kentridge (Anm.: „Triumphs and Laments: A Project for Rome“, Piazza Tevere). Und eine große Ausstellung von Banksy (Anm: im Palazzo Cipolla).
Was tut sich bei den Neueröffnungen im künstlerischen Bereich?
Da möchte ich Ex Dogana di San Lorenzo und Ex Caserma Guido Reni (Via Guido Reni) erwähnen. In diesen Locations finden Konzerte statt, DJs treten auf. Ausstellungen und Filme gibt es auch.
Welcher Teil der Stadt verändert sich aktuell am meisten?
Pigneto und Torpignattara/Quadraro. In diesen Vierteln gibt es jede Menge neue Clubs, Restaurants und Künstlerstudios und die kleinen Galerien werden größer. Kreativität kommt nicht aus dem Stadtzentrum, sondern aus den umliegenden Gegenden.
Wenn wir dort Hunger bekommen: Wo holen wir uns am besten unseren Lunch?
Im Rosty al Pigneto (Via Bartolomeo D’Alviano 65). Die haben einen riesigen Garten mit Tischen, da können die Kinder in Ruhe spielen. Drinnen sind große Tische, an denen man mit anderen gemeinsam tolle Pizzen essen kann. Das Fleisch ist außerordentlich gut, das Bier auch. Die Menschen sind sehr freundlich und die Preise absolut ok.
Verraten Sie uns, wo wir das beste Fischmenü in der Stadt bekommen und wo Sie einen Tisch für ein perfektes Abendessen reservieren!
Um Rom kennenzulernen, würde ich im Primo al Pigneto einen Tisch reservieren. Es ist nicht groß, aber man bekommt dort typische, traditionelle Gerichte und großartigen Wein: sehr beliebt bei den Römern, ein Diamant in der römischen „Bronx“. Im Matermatuta (Via Milano 48) ist der Fisch wirklich fantastisch. Es ist sehr elegant, hat eine große Weinauswahl, aber leider sehr teuer. Das ist das perfekte Lokal für ein Arbeitsessen oder um einen Heiratsantrag zu machen!
In welcher angesagten Hotellobby können wir danach einen Drink zu uns nehmen, auch wenn wir dort nicht übernachten?
In der Lobby des Rome Marriott Grand Hotel Flora in der Via Vittorio Veneto. Speziell während der Fashion Week-Zeit ist hier Party angesagt. Der Ausblick auf Rom ist großartig.
Welche Sehenswürdigkeiten sollte man sich in Rom unbedingt anschauen?
Sie müssen auf jeden Fall in den Roseto Comunale. Das ist ein wunderschöner Garten vor dem Circus Maximus mit hundert unterschiedlichen Rosenarten. Ein sehr poetischer Platz zum Sitzen und Buchlesen, mit grandioser Aussicht. Der Parco degli Acquedotti (Via Lemonia) ist ein riesiger Park in der Nähe der Alten Appischen Straße mit einem alten romanischen Aquädukt. In diesem Park spürt man die Kraft des alten Roms, unglaublich.
Und welcher Park ist der allerschönste zum Ausruhen?
Die Villa Borghese ist ein typischer italienischer Garten: voll mit Pinien, kleinen Teichen und Häusern und Skulpturen. Durch die Wälder führen schmale Wege, das Museum der Villa Borghese ist der beste Ort, um römisches Barock verstehen zu lernen.
Zum Schluss suchen wir noch ein typisches Rom-Souvenir: Wo schicken Sie uns hin?
Zum Porta Portese-Markt in Trastevere (Via di Porta Portese). Dort kann man alles Mögliche günstig einkaufen, auch seltene Stücke. Das Lustigste sind die Verkäufer! Oder ich schicke Sie in die Boutiquen von Monti, wo junge Designer Kunsthandwerk und Schmuck verkaufen.