Brandenburg: Natur-Hotspot in Deutschland
#Germany30reunified - Anlässlich des 30-jährigen Mauerfall-Jubiläums zieht es die Insiderei nach Brandenburg. Was hat sich dort in den letzten Jahren getan? Wir werfen einen Blick zu den Natur-Hotspots, in den Spreewald und dunklen Plätzen zum Sterne-Beobachten. Plus: zwei aktuelle Ausstellungs-Tipps zum Thema "30 Jahre Mauerfall".
Am Morgen des 9. November 1989 ahnte niemand, dass am selben Abend die Berliner-Mauer fällt. 30 Jahre sind seitdem vergangen, die Zeit hat nicht nur die Bevölkerung, sondern auch den Tourismus verändert. Denn mit der Öffnung der Grenzen, wuchs auch das Angebot für Urlauber. In Brandenburg zum Beispiel, einem der sechs neuen Bundesländern. Mit Spreewald und Co. hat es seinen Platz als grüne Lunge des Landes bis heute verteidigt und sich in den letzten drei Jahrzehnten nochmal mehr zu einer Spielwiese für Naturfans und Wanderer entwickelt. Und: Zum Lieblingsplätzchen von Berliner Stadtflüchtern, die hier auf Wasserkanälen paddeln und durch Baumwipfel wandern. Die schönsten Naturplätze stellen wir hier vor. Plus: zwei aktuelle Ausstellung zum Thema 30 Jahre Mauerfall.
Natur to do in Brandenburg
1. Kanufahren im Spreewald
Elf Naturparks, drei Biosphärenreservate, ein Nationalpark, ein UNESCO-Weltnaturerbe – Auslüften und Runterkommen geht in Brandenburg fast automatisch. Ein Drittel des Landes steht unter Naturschutz. Und das wasserreichste Bundesland ist Brandenburg noch dazu. Vor allem der Spreewald mit seinen Wasserlabyrinthen zieht Kanuten und Kajakfahrer wie Magnete an. Die Auenlandschaft, die gleichzeitig auch Biosphärenreservat ist, ist zum Großteil unberührt. Auf 1000 Kilometern schlängeln sich unzählige Wasserläufe durch den Wald. Wer klein anfangen will, paddelt zum Beispiel über den Rheinsberger See. Ambitioniertere Kanuten unternehmen eine Mehrtagestour von Storkow bis zum großen Müggelsee bei Berlin. Hier findest du eine Auswahl an schönen Kanu- und Paddeltouren in Brandenburg!
2. Der Baumkronenpfad Beelitz-Heilstätten
Lost Place im Dachwald: Der Baumkronenpfad Beelitz-Heilstätten. Auf dem 23 Meter hohen Weg spaziert man durch die Wipfel hunderter Kiefern und Laubbäume. Der gut gesicherte Pfad ist 320 Meter lang und super für Kids. Wer auf die Aussichtstürme ist hier klar im Vorteil: oben verdoppelt sich der Weitblick in Vogelperspektive nämlich bei gutem Wetter schnell mal. Was den Baumkronenpfad so außergewöhnlich macht ist außerdem seine Lage. Er führt über verlassene, mystisch wirkende Gebäude einer ehemaligen Frauenklinik, die im Zweiten Weltkrieg zerbombt und seitdem nie mehr saniert wurde. Guides führen jeden Tag in unterschiedlichen Themen-Führungen durch das Areal. Wer lieber am Boden bleibt, stapft entlang der drei großen Barfuß-Rundwege durch den 15 Hektar großen Laub-, Kiefern- und Birkenwald.
3. Sterne beobachten im Westhavelland Naturpark
Brandenburg, genauer gesagt der Naturpark Westhavelland, ist das Epizentrum für Sternebeobachter in Deutschland. Die Region ist eine der dunkelsten und wurde deshalb auch zum ersten Sternenpark des Landes ernannt. 1380 Quadratkilometer ist das Lichtschutzgebiet insgesamt groß. Hinein findet man easy, so etwas wie einen Ein- oder Ausgang gibt es nämlich nicht. Die Sterne leuchten in der Nacht vor allem in der Nordhälfte des Parkes hell. Echte Kenner zieht es aber zum Astro-Hotspot: der 40 Quadratkilometer großen Kernzone zwischen Gülpe und Nennhausen. Hier ist der Himmel besonders dunkel.
Zwei Kultur-Tipps in Brandenburg
30 Jahre Mauerfall: Ausstellungen in der Villa Schöningen und zu Bauhaus
Die Villa Schöningen liegt an der Grenze zwischen Berlin und Potsdam. Und in direkter Nähe der Glienicker Brücke, die man ab 1952 nur mehr mit Passagierschein überqueren durfte. Bei der Ausstellung „Ohne den Mauerfall wäre ich nicht Künstler geworden“ stellt die Villa Arbeiten von Norbert Bisky aus. Der Künstler wuchs in der DDR auf und wurde kurz nach dem Mauerfall als NVA-Deserteur in ein Ostberliner Militärgefängnis gesperrt. Ein zweiter Ausstellungs-Tipp in Brandenburg ist die neue Sonderausstellung "Alltag formen! Bauhaus-Moderne in der DDR" im Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR. Das Kuratoren-Team will unter anderem aufzuzeigen, wie kontrovers der Umgang der DDR mit dem Erbe des Bauhaus war.
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