8 Tipps für Local Soulfood in Sachsen
#YoursTrulyGermany. Ein Urlaub ohne kulinarische Seelenschmeichler – das geht einfach nicht! In Sachsen gibt es davon eine Menge – fluffige Quarktörtchen, monatelang gereifte Pfefferkuchen, würziger Erzgebirge-Käse. In unserer Liste präsentieren wir dir 8 Tipps für Sächsische Küche. Und: In welchen Restaurants sie besonders gut schmecken.
1. Elchtest für den Dresdner Christstollen
Wir starten mit einem Klassiker: dem Christstollen aus Dresden. Nur gleich die Frage vorab: Was macht diesen Weihnachtskuchen eigentlich so außergewöhnlich? Die Antwort: Alles beginnt im November. Da erlebt die Stadt ihre große Stollenprüfung bei der ein fachkundiges Christstollenmeister-Gremium darüber entscheidet, welche Konditoreien die Stollen backen dürfen und welche eben nicht. Nur wenn von der Rosine bis zum Orangeat alles passt, gibt’s das Dresdner Stollensiegel verliehen. Obwohl so streng geprüft wird, besteht in Dresden aber keine Einigkeit darüber, wer der allerbeste Stollenbäcker ist. Ziemlich delikat sollen jene von Silke Zimny schmecken, die sie in der Konditorei Maaß verkauft. Bio-Stollen gibt es bei Thomas Heller in der Konditorei Bucheckchen. Und auch die Bäckerei Wippler backt über Weihnachten stollentechnisch groß auf. Um die Entscheidung noch ein bisschen schwieriger zu machen: Hier findest du alle zertifizierten Stollenbäcker auf einen Blick.
Appetitanreger: Hier geht es zu Cafes, Bars und Restaurants in Dresden!
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2. Die Dresdner Eierschecke schmeckt im Café Kreutzkamm
Wenn sich schon Erich Kästner sicher war: „Die Eierschecke ist eine Kuchensorte, die zum Schaden der Menschheit auf dem Rest des Globus unbekannt geblieben ist“, dann müssen wir sie hier auf jeden Fall unter die Lupe nehmen. Zugegeben, so ein Schattendasein fristen die Dreiecke auf Mürbteig-Basis heute gar nicht mehr. Und zwar, weil sie mit weichen Schichten aus geschäumtem Pudding, Eischnee und fluffigem Topfen eben zu jeder Tages- und Nachtzeit solide gut schmecken. So gut, dass sich mittlerweile eine inner-ostdeutsche Eierscheckengrenze unter den Connaisseuren aufgetan hat. Sie trennt die Sächsischen und nördlichen Kuchen-Varianten voneinander. Kosten solltest du die Topfentörtchen auf jeden Fall in Dresden – hier bäckt quasi jede Bäckerei nach ihrem eigenen Familienrezept. Großartig schmecken sie zum Beispiel in der 190 Jahre alten Conditorei Kreutzkamm am Altmarkt.
Conditorei Kreutzkamm – Pacellistraße 5, 80333 München
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3. Leipziger Lerche – Nix mit Fleisch!
Next stop: Leipzig. In der lässigen Stadt zwitschern die Lerchen nicht nur im Park, sondern auch hinter diversen Vitrinen guter Konditoreien. Die Leipziger Lerche kennt hier jede und jeder als marzipangefülltes Minitörtchen, das du an den zwei gekreuzten Teigstreifen erkennst und einer Pastete verblüffend ähnlich sieht. Erfunden wurde die Lerche nach dem offiziellen Verbot des Vogelfangs im Stadtgebiet 1876. Als damals plötzlich niemand mehr das traditionelle Gericht „Leipziger Lerche“ (damals noch aus Feldlerchen bestehend!) zubereiten durfte, sattelten die Köchinnen und Köche der Stadt auf die süße, etwas naturfreundlichere Variante um. Richtig gute Lerchen bekommst du heute zum Beispiel in der Bäckerei Kleinert oder im Café Kandler.
4. Koste den Schiebböcker im Erzgebirge
Stehst du mehr auf Pikantes, peile das Erzgebirge an. Denn hier ist der Kas’ daheim! Zum Beispiel der Schiebböcker, ein Kochkäse, der meist aufwändig und in Handarbeit entsteht und nach alter Tradition monatelang auf Stroh vor sich hin reift. Die Mischung aus verschiedenen Käsesorten, Butter, Gewürzen und Bier macht den Schiebböcker zu einer besonderen Delikatesse im Erzgebirge. Serviert bekommst du ihn hier meistens mit frischem Schwarzbrot, Zwiebelringen und Essiggurkerl. Eine gute Adresse zum Probieren: der Berggasthof Riesenberger Häuser.
Riesenberger Häuser – Riesenberger Straße 3, 08326 Eibenstock
5. Ab zu den Pfefferküchlern in der Oberlausitz!
Jede Region in Deutschland hat ihre eigene Lebkuchen-Tradition. Die Champions, so wird gemunkelt, kommen aus der Oberlausitz. Denn in der kleinen Stadt Pulsnitz bei Dresden befindet sich ein großes, großes Lebkuchen-Mekka. Seit über 450 Jahren backen die Pfefferküchler hier ihr süßes Weihnachtsgebäck. Sie nennen es Schokoladenspitzen, Alpenbrot oder Pflastersteine. Die Rezepte sind top secret. Sicher ist nur, dass der Teig der Pfefferkuchen – anders als jener vom Lebkuchen – monatelang reifen muss und sie deshalb als besondere Delikatesse durchgehen. Kosten solltest du die Gebäcke am ersten Novemberwochenende, wenn Pulsnitz traditionell seinen Pfefferkuchenmarkt feiert. Die Familie Kotzsch führt die älteste noch existierende Pfefferkuchen-Bäckerei in der Stadt – dort bekommst du die Küchlein zur Not aber auch das ganze Jahr über.
Pfefferküchlerei Löschner – Großröhrsdorfer Straße 30, 01896 Pulsnitz
6. Luftiger Liebesbeweis: Die Meißner Fummel
Das Kult-Gebäck mit dem recht ungewöhnlichen Namen wird in Meißen seit 1710 verspeist. Nicht nur dort um genau zu sein. Die Meißner Fummel ist in ganz Deutschland genauso bekannt, wie das kostbare Porzellan, das die Stadt im Norden von Dresden in alle Richtungen der Welt verlässt. Die Fummel sieht aus wie ein Dim-Sum-Tascherl mit Puderzuckerhaube und hält sich bezüglich Herkunft und Geschichte eher bedeckt. Unzählige Sagen ranken sich um das Kleingebäck, belegt ist davon keine. Wer die Fummelei heute noch tadellos beherrscht, ist die Konditorei Ziegler. Seit 1844 flattert die luftige Süßspeise über deren Tresen. Die Meißner Fummel ist übrigens auch äußerst zerbrechlich, deshalb bekommt jedes Paar, das sich in Meißen trauen lässt eine geschenkt – als Zeichen für die Zerbrechlichkeit der Liebe.
Konditorei Zieger – Rote Stufen 5, 01662 Meißen
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7. Auf ein Bier ins Feldschlößchen, davor ins Biermuseum
Zugegeben, das rotgeziegelte Prachtgebäude in Dresden Coschütz ist jetzt selbst keine Delikatesse. Dafür entsteht darin ein sächsisches Original: das Feldschlößchen Pilsner. Das 1838 gegründete Brauhaus ist die einzige verbliebene Großbrauerei in Sachsen. Das Wasser für das untergärige Bier sprudelt schon immer aus den Quellen im Erzgebirge. Der Hopfen gedeiht in der nahen Umgebung. Ein Blick ins Biermuseum indoor lohnt sich übrigens sehr, die riesige Ausstellung zeigt dir einen spannenden Umriss der Braugeschichte Dresdens. Danach unbedingt auf ein Bier im Gastgarten vorbei schauen!
Brauerei Feldschlößchen – Budapester Straße 32, 01069 Dresden
8. Vino und Rindsrouladen im urigen Auerbachs Keller
Zum Finale noch ein Restaurant, das so urig-typisch ist, dass es in dieser Liste nicht fehlen darf. Schon vor 500 Jahren war der Auerbachs Keller als bestes Weinlokal in Leipzig bekannt. Heute zählt er zu den ältesten Kneipen in Deutschland und dank Goethes „Faust“ zu den berühmtesten auf der Welt. Das atmosphärische Gewölbebeisel ist die ultimative Anlaufstelle für richtig gute Sächsische Küche in der Stadt. Allein pro Jahr sausen 36.000 Rindsrouladen über die Tresen. Und der Vino? Der schmeckt hier auch fantastisch. Dr. Faustus spaziert hier für ein Gläschen leider nicht mehr ein und aus. Dafür sprudelt der Wein, wie einst in „Faust“ beschrieben, noch immer aus einem hölzernen Tisch heraus.
Auerbachs Keller – Mädler-Passage 2-4, 04109 Leipzig
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Wir von der Insiderei lieben Transparenz. Deswegen möchten wir dir sagen, dass dieser Beitrag im Auftrag von Reiseland Deutschland in Kooperation mit der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH erstellt wurde.
Titelfoto: Pfefferkuchen in der Pfefferküchlerei Löscher. c Peter Kotzsch