7 Gründe, warum du unbedingt nach Güstrow musst
Mit Wölfen heulen, uralte Backsteingotik erleben, in einem Café-Versteck zwischen Rosen und Baiserhaube entspannen oder am Inselsee in einer ruhigen Bucht baden – wenn du in Mecklenburg-Vorpommern bist, gibt es viel zu tun. Hier geht es zu unseren Tipps in Güstrow.
Güstrow im Landesinneren von Mecklenburg-Vorpommern ist die perfekte Basis für Unternehmungen ins Umland oder als Zwischenstopp auf dem Weg zwischen Ostsee und Schwerin. Was aber, wenn wir dir verraten, dass dieses idyllische Städtchen selbst so viel zu bieten hat, dass du gar nicht wieder weg willst? Paläste, Wildparks, große Backsteinbauten, moderne Architektur. Wir zeigen dir, welche 7 Orte du in Güstrow auf gar keinen Fall verpassen darfst.
1. Erlebe Bilderbuch-Renaissance im Schloss Güstrow
Das Schloss Güstrow ist das große Wahrzeichen der Stadt. Die Renaissance-Anlage ist eine der bedeutendsten in Nordeuropa und der ungeheuer gepflegte Renaissancegarten einzigartig in Deutschland. Wer sich die Architektur des Schlosses ansieht, erkennt einen Mix aus italienischen, französischen und norddeutschen Stilelementen – auch das ist eine Besonderheit. In den Gewölben im Untergeschoss versteckt sich eine große Mittelaltersammlung und in der oberen Etage Gemälde und Kunsthandwerk aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Wenn möglich, komm bei schönem Wetter: Zwischen den Lavendelstauden im Garten zu flanieren, mit Blick auf das Schloss – wahnsinnig schön!
Franz-Parr-Platz 1, 18273 Güstrow – www.mv-schloesser.de
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2. Mach eine Kunst-Tour zu den Ernst Barlach-Museen
Güstrow heißt auch Barlachstadt. Die Stadt hat es dem Bildhauer, Zeichner und Schriftsteller Ernst Heinrich Barlach nämlich angetan und so machte er sie 1910 zu seinem Lebenszentrum. 30 Jahre blieb Barlach hier und hinterließ demnach auch die ein oder andere Spur. Heute widmen sich gleich drei Museen seinem Tun, die allesamt der Ernst Barlach Stiftung (Heidberg 15) gehören: die Gertrudenkapelle; das Ausstellungsforum-Graphikkabinett und sein ehemaliges Atelierhaus am Inselsee. Architektur- und Designsfans aufgepasst: mit einer an den Bauhausstil angelegten Architektur liefert die ehemalige Werkstatt auch einen kongenialen Rahmen für Barlachs Plastiken. Ein Must-See für Ernst Barlach-Fans ist auch die Skulptur des so genannten "Schwebenden" im Güstrower Dom. Ein Ehrenmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs.
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3. Beobachte Wölfe und Luchse im Wildpark-MV
Willkommen in der Wildnis! Die Wölfe, Bären, Luchse und Eulen, die im Wildpark MV zuhause sind, leben fast wie in freier Wildbahn. Du kannst im Park einen Fluss durchwandern und Fischlein zählen, durch Höhlen, Wurzeltunnel und Moore stapfen und Wolfsrudel beim morgendlichen Putzritual beobachten. Im Wolfsgehege selbst befindet sich auch die "Wolfshütte", in der du übernachten kannst. Auch super: einen Tag lang TierpflegerIn spielen oder über die Kletterpfade in der "Raubtier-WG" kraxeln. Super für Kinder, mindestens genauso lässig für Erwachsene!
Primerburg, 18273 Güstrow – www.wildpark-mv.de
4. Mach Pause im Hofgarten des Café Küpper
Ein idyllischer Innenhof, gelbe Sonnenschirme, pinke Pelargonien, Baiserhauben und Walnuss-Marzipan-Guss: das Café Küpper ist eine Institution in Güstrow und eines der ältesten Kaffeehäuser in der Stadt. Ideal gelegen, an der beliebten Route zwischen Marktplatz und Dom, erkennst du den Hofgarten von der Straße nicht sofort. Das Versteck ist also auch in der Hochsaison nicht überlaufen, sondern ein beschaulicher Ruhepol mitten in der Altstadt. Fun Fact: die Locals nennen das Küpper auch „Scheidungscafé“. Weil sich in dem Gebäude gegenüber früher das für Scheidungsrecht zuständige Kreisgericht befand.
Domstraße 15, 18273 Güstrow – www.guestrow-tourismus.de
5. Ans Plätzchen am Wasser - die Erlebnisregion Güstrower Inselsee
Den Inselsee haben wir schon als Rückzugsort von Ernst Barlach weiter oben kennen gelernt. Im Süden der Stadt gelegen ist er eine 480 Hektar große Wasseroase inmitten des Naturschutzgebiets Gutower Moor und Schöninsel. Es gibt hier unzählige Strände, einsame Buchten und gemütliche Freibäder. Wer mit dem Fahrrad kommt, hat dabei die besten Karten: Entlang des Ufers führen wunderschöne Wander- und Radwege und so pickst du dir deine Badestelle einfach nach Lust und Laune heraus. In der Mitte des Sees liegt die Schöninsel – du erreichst sie am besten mit dem Boot. Außerdem sind Kuttertouren über den See sehr beliebt. Die müssen jedoch vorher angemeldet werden.
Inselsee, 18273 Güstrow – www.guestrow-tourismus.de
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6. Schlendere durch die historische Altstadt
Wenn du durch die Altstadt von Güstrow schlenderst, kommst du auch an viel Fachwerk und Backsteingotik vorbei. Rund um das klassizistische Rathaus fädeln sich Renaissancebauten auf und den Marktplatz säumen mittelalterliche Giebelhäusern. Ein Bummel durch das historische Zentrum ist also wie eine Zeitreise durch die unterschiedlichsten Stilepochen. Was dir hier außerdem gefallen wird: In den engen Gassen kannst du immer wieder in malerische Hinterhöfe schauen, die süßen Cafés und Restaurants, die sich zum Teil darin verstecken, sind fein, sollten mal die Füße müde sein.
7. Sei Zeitzeuge der Backsteingotik: Dom, Heilig-Geist-Kirche und Pfarrkirche
Die Norddeutsche Backsteingotik verdankt ihre Existenz einem Mangel an geeignetem Baumaterial und konnte sich, dank der Hanse, in Mecklenburg-Vorpommern tadellos ausbreiten. Es entstanden also eine Menge unverschnörkelter Sakral- und Profanbauten – mit Backstein lässt es sich nicht so filigran arbeiten – und zum Teil extrem hohe Gotische Kathedralen. Auch das Stadtbild von Güstrow ist geprägt von dem Stil: mit dem Dom – dem ältesten Bauwerk der Stadt – zum Beispiel, der weißen Heilig-Geist-Kirche oder der Pfarrkirche St. Marien.
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Titelfoto: c Staatliche Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen
