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Spannend & lecker: 7 Hotspots der Industriekultur

#YoursTrulyGermany. Zechen, Kokereien und Stahlwerke waren einst die industrielle Lebensader des Ruhrgebiets. Heute findest du hier statt Kohle, Stahl und Koks quirlige Märkte, Sommerkino, Kunstwerke, Konzerte, Ausstellungen – und ein Schwimmbad. Spannende Industriekultur, die alten Hochöfen und Stahlkonstruktionen neues Leben einhaucht und stillgelegte Industriewerke wieder pulsieren lässt. Dazu kommen lässige Restaurants – von der leckeren Currywurst bis zur feinen Sterneküche. Wir verraten dir, welche Industriekultur-Hotspots du dir auf keinen Fall entgehen lassen darfst.

Michael Simmer
29. Juli, 2021

Vom Kohlenpott zum Kulturzentrum: Unesco-Welterbe Zollverein, Essen

Als Aushängeschild der Industriekultur veranschaulicht das Unesco-Welterbe Zollverein im Norden von Essen perfekt den Wandel von der einst größten Steinkohlenzeche der Welt zum angesagten Kulturzentrum des 21. Jahrhunderts. Von 1851 bis Dezember 1986 wurden auf dem Zechengelände und der Kokerei (einst die größte Europas) insgesamt mehr als 240 Millionen Tonnen Steinkohle gefördert – heute hat sich zwischen den Boliden aus Stahl und Stein eine vielfältige Pflanzenwelt die Natur zurückerobert. Statt auf Bergleute triffst du auf eine imposante Kreativszene, wie etwa den Shop von Grubenhelden. Im zum Red Dot Design Museum umgebauten Kesselhaus kannst du dich auf eine Reise durch die Welt des Produktdesigns begeben, im Ruhr Museum Essen in der ehemaligen Kohlenwäsche auf eine Zeitreise der Region. Im Freien lockt im Sommer das coolste Freibad im Ruhrgebiet – das Werksschwimmbad an der Kokerei – und im Winter kannst du vor spektakulärer Kulisse auf der Eisbahn Runden drehen. Danach lohnt sich ein Besuch im Casino Zollverein, allerdings nicht zum Pokern, sondern zum Schlemmen – zwischen massiven Betonpfeilern findest du in der ehemaligen Kompressorenhalle anspruchsvolle Ruhrpott-Kulinarik. Auch gut – ein Abstecher ins Kokerei Café, wo du beim Kuchen-Essen einen Blick auf die ehemaligen Produktionsanlagen der Kokerei werfen kannst. Zeche Zollverein, Gelsenkirchener Straße 181, 45309 Essen

Zu den Kultur-Highlights der Metropole Ruhr geht's hier lang!


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Unesco-Welterbe Zollverein, Essen, Ruhrgebiet, Industriekultur
Zollverein-Essen-Ruhrgebiet-Deutschland
Unesco-Welterbe Zollverein in Essen. c RTG / Jochen Schlutius.

Drehscheibe für Kultur, Kunst und Sport im Ruhrpott: Landschaftspark Duisburg-Nord

Ursprünglich ein Eisenhüttenwerk, zählt der Alleskönner Landschaftspark Duisburg-Nord heute zum absoluten Must-do der Industriekultur. Der wortwörtliche Höhepunkt deines Besuchs ist ein Abstecher auf die 70 Meter hohe Plattform des Hochofens 5, von der aus du eine Megaaussicht auf das etwa 180 Hektar große Areal, Duisburg und den Westen des Ruhrgebiets hast. Auch Adrenalinjunkies finden hier ihr Nirwana. Entweder beim Klettern in der Erzbunkeranlage – dem größten Outdoor-Klettergarten in Deutschland, beim Hochofen-zu-Hochofen-Schwingen im Hochseilgarten oder beim Tauchgang im Gasometer – dem größten Indoor-Tauchbecken Europas. Zur Abendstunde kannst du am Wochenende auch die Lichtinstallationen des Londoner Designkünstlers Jonathan Parks bestaunen und an einer geführten Fackelführung teilnehmen. Auch cool sind die Konzerte, Lesungen und Kino-Events, die regelmäßig zwischen Hochofen und Hauptschalthaus stattfinden. Kulinarische Schmankerl gibt’s im Restaurant Hauptschalthaus – und des öfteren auch in Gestalt von Street Food auf dem Areal. 

Landschaftspark Duisburg-Nord, Emscherstraße 71, 47137 Duisburg

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Landschaftspark Duisburg-Nord, Ruhrgebiet, Industriekultur
Landschaftspark-Duisburg-Ruhrgebiet-Nord-Deutschland-Industriekultur
Landschaftspark Duisburg-Nord. c RTG / Ravi Sejk.

Mit dem Fahrrad zum ehemaligen Stahlwerk: Henrichshütte Hattingen

HO 3 ist stolze 55 Meter groß und hat gute 80 Jahre auf dem Buckel: es handelt sich hierbei nicht um einen Computer-Prototyp, sondern den ältesten Hochofen im Revier. Zu finden auf der Henrichshütte in Hattingen. 150 Jahre lang wurde im heutigen LWL-Industriemuseum Henrichshütte gegossen, geschmiedet und gewalzt, zur Blütezeit arbeiteten rund 10.000 Menschen im Werk. Die Anfahrt erfolgt am besten ganz sportlich am Bike entlang des modernen RuhrtalRadwegs. Dann heißt es Fahrrad abstellen und den Blick von HO 3 aus über das Ruhrtal und das großzügige Areal schweifen lassen. Durch spannende Wechselausstellungen tut sich auch immer was Neues, und in der Schaugießerei im Bessemer-Stahlwerk fließt heute sogar wieder Metall. Zur Stärkung geht’s danach zu Henrichs, einer der schönsten Industriekultur-Restaurant-Locations des Ruhrgebiets.

Henrichshütte Hattingen, Werksstraße 31-33, 45527 Hattingen

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Henrichshütte Hattingen, Ruhrgebiet, Industriekultur
Henrichshütte-Hattingen-Ruhrgebiet-Deutschland-Industriekultur
Henrichshütte Hattingen. c RTG / Stefan Ziese.

Das Schloss unter den Zechen: Zeche Zollern, Dortmund

Die um 1900 erbaute Zeche Zollern, früher aufgrund ihrer schönen Architektur auch oft „Schloss der Arbeit“ genannt, sollte von Anfang an als Musterzeche des Ruhrgebiets gelten. Weitgehend vom Zweiten Weltkrieg verschont geblieben, drohte nach Stillstand der Abriss. Zum Glück erstrahlt sie auch heute noch fast unbeschadet. Während damals noch „malocht“ wurde, erinnern heute nur noch der Förderturm, die Bahntrassen und die Backsteingebäude an anno dazumal. Du kannst in der Dauerausstellung und im neuen Montanium Bergbau-Stollen eine Zeitreise in die Geschichte des Bergwerks machen. Vor der Kulisse geht’s dann bei Veranstaltungen wie dem Festival der Jahrmarktkultur und Extraschicht – Nacht der Industriekultur wieder ins 21. Jahrhundert zurück. Und im früheren Pferdestall der Zeche werden heute ruhrpöttische Leckereien wie Westfalenburger, Panhas und Dortmunder Krüstchen serviert.

Zeche Zollern, Grubenweg 5, 44388 Dortmund

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Zeche Zollern, Dortmund, Ruhrgebiet, Industriekultur
Zeche-Zollern-Dortmund-Ruhrgebiet-Deutschland-Industriekultur
Zeche Zollern in Dortmund. c RTG / Joachim Schumacher.

Von Industriekultur zur Kulturindustrie: Jahrhunderthalle Bochum

Ursprünglich errichtet in 1902 als Gaskraftzentrale für die Düsseldorfer Gewerbeausstellung, ist die heutige Jahrhunderthalle Bochum ein Paradebeispiel für die Wandlungsfähigkeit eines Industriegebäudes. Es war die Kleinkunstszene, die 2003 das Potenzial der Industrieanlage entdeckte, nachdem der Gebäudekomplex nach dem Niedergang der Montanindustrie lange Zeit als Lagerhalle diente. Heute ist die Halle mit einem modernen verglasten Vorbau versehen und beliebter Veranstaltungsort für Rock-, Pop-, Jazz und Klassikkonzerte, Shows, Theater, Installationen und Messen, wie etwa der Ruhrtriennale, dem Steam-Punk Jahrmarkt oder den Urbanatix Shows. Der angrenzende Westpark, eine Industriebrache die in ein Naherholungsgebiet umgewandelt wurde, eignet sich hervorragend zum Wandern und Radfahren. Danach lohnt sich das Einkehren ins Pumpenhaus ­am Besten draußen unterm Wasserturm. 

Jahrhunderthalle Bochum, An der Jahrhunderthalle 1, 44793 Bochum

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Jahrhunderthalle Bochum, Ruhrgebiet, Industriekultur
Jahrhunderthalle-Bochum-Deutschland-Industriekultur
Die Jahrhunderthalle Bochum, c RTG / Joachim Schumacher.

Kunst, Kultur und Zeche im Nordsternpark Gelsenkirchen

Im Parkgelände der ehemaligen Zeche Nordstern am Rhein-Herne-Kanal in Gelsenkirchen-Horst ist seit der Umgestaltung 1997 viel Action angesagt. Das riesige Gelände ist super zum Radfahren und Laufen, außerdem gibt es Kletterfelsen und Bootstouren. Der 83 Meter hohe ehemalige Zechenturm heißt heute Förderturm und steht unter Denkmalschutz – oberhalb der Aussichtsterrasse blickt die Herkules-Skulptur des Künstlers Markus Lüpertz auf den Park. Open-Air-Konzerte im Amphitheater und Events zur ExtraSchicht, der Nacht der Industriekultur, sind weitere Highlights. Wer Hunger bekommt, geht ins Cloud 7 im Heiner´s, in der ehemaligen Waschkaue der Zeche – und bleibt wahrscheinlich in der Bar oder Lounge hängen. Ein Hotel gehört praktischerweise auch dazu.

Nordsternpark Gelsenkirchen, Parkplatz Amphitheater, Wallstraße 52, 45883 Gelsenkirchen

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Nordsternpark Gelsenkirchen, Ruhrgebiet, Industriekultur
Nordsternpark-Gelsenkirchen-Ruhrgebiet-Deutschland-Industriekultur
Der Nordsternpark Gelsenkirchen. c RTG / Frank Vinken.

Glaselefant in der Zeche: Maximilanpark Hamm

Absolut einmalig ist er, der Glaselefant im „Maxipark“. Das Wahrzeichen von Hamm darf sich rühmen, der größte Glaselefant der Welt und das weltweit größte Gebäude in Tiergestalt zu sein. Im Inneren der ehemaligen Kohlenwäsche der Zeche Maximilian findest du einen Kunst-Garten mit beweglichen Objekten. Dann geht’s hinauf im Rüssel-Aufzug zur Aussichtsplattform mit tollem Blick über das Ruhrgebiet. Nachts leuchtet der Elefant, der von Künstler Dr. Horst Rellecke 1984 für die Landesgartenschau kreiert wurde, mit Hilfe von 22.000 LED-Lämpchen. Der Elefant ist nicht die einzige Attraktion des Maximilanparks – im riesigen Kinderspielland, den verschiedenen Themengärten, im Schmetterlingshaus und in der Maximare Erlebnistherme kannst du stundenlang die Seele baumeln lassen.

Maximilanpark Hamm, Alter Grenzweg 2, 59071 Hamm

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Maximilanpark Hamm, Ruhrgebiet, Industriekultur
Maximilanpark-Hamm-Ruhrgebiet-Deutschland-Industriekultur
Maximilianpark Hamm. c MP Steiger.

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Wir von der Insiderei lieben Transparenz. Deswegen möchten wir dir sagen, dass dieser Beitrag im Auftrag von Reiseland Deutschland in Kooperation mit der Ruhr Tourismus GmbH erstellt wurde.

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