Adler Historic Guesthouse – mit Dachpool über Brixen 

Kennst du schon das Haus mit der Nummer 1 im Brixener Katasterverzeichnis? Das ist seit kurzem das Adler Historic Guesthouse, früher das Hotel Adler. Neu ist das Hotel, alt das Haus direkt am Fluss, mitten in der Stadt. Das historische Gebäude steht seit über 500 Jahren an Ort und Stelle und hat in der Domstadt schon allerhand erlebt. Etwa illustre Gäste wie Michel de Montagne, Kaiser Maximilian I. oder Cosimo de‘ Medici. 2023 hat Christoph Mayr mit seiner Partnerin Silvana Messner das Traditionshaus von seinen Eltern übernommen und es nach den Plänen der Architekten Bergmeisterwolf umgebaut.

Weil historische Gemäuer meist keinem Schema folgen, sind auch die 43 Zimmer nach dem Umbau richtig schön individuell geblieben. Jedes hat einen anderen Grundriss, einen anderen Ausblick und eine andere Größe. Lässig ist die Dachterrasse mit Blick über die Dächer Brixens, auf den Weißen Turm und die Brixner Domspitzen. Noch lässiger der Rooftop Pool. Obwohl alles neu ist, hat vieles Alte bleiben dürfen: „Wir haben alle Details, die dieses Haus ausmachen besonders betont und die Architektur in Szene gesetzt“, erklärt Christoph Mayr. Nach Schnörkeln und Deko suchst du vergebens – die Stars sind liebevoll restaurierte, historische Gewölbe, Lichthöfe oder Steinböden. Apropos Gewölbe: Unter solchen frühstückst du auch in den ehemaligen Stallungen.

Zum Hotel gehört auch der Finsterwirt. Wer schon dort war und die vielfach ausgezeichnete Küche probiert hat? Alle. Vom Dalai Lama über Reinhard Messner bis zu Joseph Ratzinger. Einmal umfallen und du bist in Vitis Vinothek. 400 Positionen im Weinkeller, dazu traditionelle Gerichte, modern interpretiert. Weil wir gerade so schön in Schuss sind, machen wir noch einen 25-minütigen Spaziergang zu Hansi Baumgartner und seinem Käseladen Degust Affineur. Dort haben sich der Sternekoch und seine Frau auf das Wiederentdecken, Auswählen und Veredeln von Nischenprodukten kleiner Käsereien verlegt. Reifen tun die Laibe an einem etwas außergewöhnlichem Ort, in einem ehemaligen Bunker von Mussolini. Zum Schluss gibt’s noch Eis: und zwar von der Eisdiele Pradetto in der Altstadt – immer mit mustergültigen Noten auf sämtlichen Bewertungsportalen ...