Spanisches Fischerdorf hat Balenciaga-Museum
In das knapp 2.700 Einwohner zählende Getaria im Norden Spaniens verirren sich Modefans, die den Spuren Cristóbal Balenciagas folgen. Das Fischerdorf widmet dem spanischen Modeschöpfer ein eigenes Museum.
Getaria, rund 20 Kilometer von San Sebastián entfernt, zählte bis zum Sommer 2011 eine Pfarrkirche aus dem 12. Jahrhundert und ein Monument für den Weltumsegler Juan Sebastián de Elcano zu seinen Sehenswürdigkeiten. Als am 7. Juli die Spanische Königin das Cristóbal Balenciaga Museum eröffnete, änderte sich die Situation: Das Fischerdorf hat seitdem ein Museum für einen seiner berühmtesten Söhne, den Modemeister Cristóbal Balenciaga. "Architekt der Haute Couture" nennt Hubert de Givenchy, Präsident des Museums, Balenciaga (1895-1972), der u. a. Kleider für Fabiola, die Königin von Belgien, und Grace Kelly, Prinzessin von Monaco, entworfen hat. Neben ihren Gewändern sind in Getaria 1.200 Balenciaga-Kreationen in wechselnden Ausstellungen zu sehen - von frühen Kleidern aus den 1910er- bis hin zu späteren Modellen aus den 1960er-Jahren. Mit dem Museum folgt das kleine Fischerdorf den Wurzeln des Kreateurs: Es ist in einem Nebengebäude des Aldamar-Palastes untergebracht. Jenem Ort, an dem der Modeschöpfer, bevor er nach Paris ging, seine ersten Haute Couture-Erfahrungen sammelte. Hardcore-Balenciaga-Fans besuchen in Getaria neben dem neuen Museum eine weitere Sehenswürdigkeit: den Dorffriedhof. Dort ist der Meister begraben.