Italien: Ein Haus auf etruskischen Höhlen
Seit August wohnt man im Domus Civita in Civita di Bagnoregio. In Gemäuern aus dem 14. Jahrhundert. Über 2.600 Jahre alten etruskischen Höhlen und 2.000 Jahre alten römischen Zisternen.
Der italienische Architekt Patrizio Fradiani ist süchtig. Süchtig nach alten Häusern. Süchtig danach, sie zu renovieren und betuchten Gästen zu vermieten. Das war schon mit dem vor ein paar Jahren eröffneten Podere Palazzo nördlich von Rom so, das ist mit Domus Civita so - seinem neuesten Coup.
Seit August lädt Fradiani in das Ferienhaus in Civita di Bagnoregio nahe Orvieto. Die Gemäuer aus dem 14. Jahrhundert, im Untergrund etruskische Höhlen und römische Zisternen. Steinalt (über 2.000 Jahre) beherbergen sie heute einen Weinkeller, einen beheizten Pool, Kunstinstallationen sowie eine Küche, von der es in den Garten geht, der zwischen zwei Felswänden hängt. Fradiani gestaltet das 250 Quadratmeter große Haus schlicht - Weiß, Messing, Gold, ein paar Farbtupfer in Form von grünen Stühlen oder roten Blumen. Er stattet es aus mit drei Schlafzimmern samt Bad und einem Studio, mit Küche, iPod-Docks und WiFi. Mit einem eigenen Concierge-Service und persönlichem Koch. Da zahlt es sich allemal aus, dem Ergebnis der Sucht des Architekten zu folgen - per pedes. Civita di Bagnoregio ist einzig über eine Fußgängerbrücke zu erreichen.