Wie du es essenstechnisch in der quirlingen Metropole Mailand ganz ruhig angehen kannst? Mit unserer Liste für Foodies in Mailand! Hier haben wir die besten Lokale für Slow Food. Plus ein paar echte Geheimtipps, sogenannte Cascine. Das sind alte Bauernhöfe mitten in der Stadt, die erst aufgegeben, dann wiederentdeckt und nun zu echten Gourmetspots verwandelt wurden.
Hier streift Landluft die moderne Metropole: Wir nehmen dich mit nach Mailand und zeigen dir zwei ganz spezielle Arten von Lokalen mit nachhaltiger italienischer Küche. Einerseits sogenannten Cascine. Das sind historische Bauernhäuser, die nach dem Verfall hübsch herausgeputzt wurden und die dich mit frischen regionalen Zutaten aus der eigenen Landwirtschaft oder von kleinen Lieferanten aus der Gegend bekochen. Andererseits tolle Slow Food Restaurants, die du bei deinem nächsten Trip nach Milano einfach im Visier haben musst! Du erkennst diese Restaurants übrigens an der kleinen Schnecke, die sich an der Eingangstür befindet. Sie steht für die Prinzipien, die die italienische Slow Food-Bewegung vereinen: Nachhaltigkeit, Respekt gegenüber Umwelt und Ökosystem sowie lokale Traditionen der Lebensmittelverarbeitung. Hier findest du noch mehr nützliche Tipps für deinen Urlaub in Mailand.
1. Cascina Cuccagna bei der Porta Romana
Ein gemütliches Abendessen gleich bei der Porta Romana: In der Cascina Cuccagna sitzt du in einem alten Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert, das behutsam für die Öffentlichkeit renoviert wurde. Dort findest du mit dem Mercato a chilometro zero nicht nur einen wöchentlich stattfindenden Bauernmarkt, sondern auch eine kreative Kochwerkstatt, einen Blumenladen und ein Gästehaus zum Übernachten. Im Restaurant gönnst du dir traditionelle italienische Gerichte aus frischen und saisonalen Zutaten, großteils bio, die das Küchenteam für dich modern interpretiert.
Cascina Cuccagna, Via Cuccagna 2/4, Ang. Via Muratori
2. Cascina Torrette - Mare culturale urbano
Gleich in der Nähe des San Siro-Stadions findest du mit dem Mare culturale Urbano ein echtes kulturelles Schmuckstück, wo du einen entspannten Abend im Freien verbringen kannst. Es handelt sich um ein Gebäude aus dem 17. Jahrhundert, das sich über die Jahre zu einem kleinen, feinen Kultur-Treffpunkt gemausert hat. Hier bedeutet Essen und Trinken mehr, als nur deinen Hunger zu stillen. Du kannst dich wie zuhause fühlen und gleichzeitig verschiedene soziale und kulturelle Projekte unterstützen. Das Angebot umfasst Arthouse-Kino, kleine Konzerte und DJ-Sets. Dazu Aperitivo, Craft-Biere und echte mediterrane Küche mit saisonalen Produkten, hausgemachtes Brot und Pasta aus dem Bauernhaus. Unbedingt die köstliche neapolitanische Pizza probieren!
Cascina Torrette - Mare culturale urbano, Via Giuseppe Gabetti 15
3. Cascina Gaggioli
Die Cascina Gaggioli im Parco Agricolo Sud im Gebiet der Via dei Missaglia ist ein typisches italienisches Bauernhaus mit gemütlichem viereckigem Innenhof, in dem sich ein kleiner Biobetrieb versteckt. Spezialisiert auf zertifizierten Bio-Anbau von Reis, Mais, Weizen und anderem Getreide sowie Rinderzucht. Alle Produkte kannst du im Hofladen kaufen. Daneben ist das Bauernhaus ein heißer Tipp für Grillfans. Du kannst einen Tisch und einen Grill reservieren und Fleisch, Käse und Bio-Gemüse aus dem Shop selbst brutzeln. Tische, Besteck, Gläser und Gewürze sind vor Ort.
Cascina Gaggioli Milano sud, Via Selvanesco 25
4. Cascina Martesana in NoLo
Nördlich von Mailand, inmitten des Grüns des Martesana-Parks und mit Blick auf den Naviglio gelegen, hat sich die Cascina Martesana zu einem der beliebtesten Treffpunkte in der NoLo-Region (North of Loreto) entwickelt. Ein multifunktionaler Hotspot für Kunst, Kultur, Nachhaltigkeit, Gesundheit, Geselligkeit und natürlich Kulinarik. Hier finden laufend verschiedenste Workshops zu diesen Themen statt, die du besuchen kannst. Verköstigt wirst du mit Paninis oder Piadillas mit frischen regionalen Zutaten, feinen Antipasti-Platten, hausgemachten Säften oder Cocktails.
Cascina Martesana, Via Luigi Bertelli 44
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5. Slow Food in Mailand: Trippa Milano an der Porta Romana
Das Restaurant Trippa zählt zu den besten Restaurants der Stadt und liegt gleich bei der Porta Romana, im Herzen Mailands. Und das hat auch einen guten Grund: Diego Rossi und Pietro Caroli, die Eigentümer des Lokals, wollten einen Ort im Zentrum schaffen, in dem sie der italienischen Hausmannskost huldigen. Umgeben bist du von typischer Italo-Optik – dunkle Holzmöbeln und alte Bilder an der Wand. Im Winter brennt der Kamin, im Sommer verwandelt sich der Gastgarten in das verlängerte Wohnzimmer. Auf der Speisekarte findest du Gerichte aus dem Piemont und Venetien. Anders gesagt: Rindstatar trifft Kräutersuppe. Pssst! Als Signature Dish gelten die Innereien und das Vitello Tonnato.
Trippa Milano, Via Giorgio Vasari 1
6. Trattoria Mirta im Stadtteil Casoretto
Küchenchef Juan Lema führt die Trattoria Mirta seit zwölf Jahren gemeinsam mit seiner Lebens- und Arbeitspartnerin Cristina Borgherini. In der Küche zählt die kulinarische Tradition Italiens. Im Weinkeller die große Auswahl! Du fühlst dich rasch wohl hier an den Holztischen, den typischen Stühlen einer Osteria mit Sitzflächen aus Stroh und modernen Kunstwerken im hellen Raum. Bitte unbedingt probieren: Auberginenparmigiana in einer Kruste mit Saft aus Tomaten von Torre Guaceto, Kapaun gefüllt mit Salami mit Kastanien und Kartoffelpüree. Und im Winter die Kastaniencreme und den Kürbis.
Trattoria Mirta, Piazza S. Materno 12
7. Osteria Ratanà im Stadtteil Isola / Porta Nuova
Wenn du die Mailänder Locals nach dem bekanntesten Restaurant in ihrer Gegend fragst, lautet die Antwort im Stadtteil Isola / Porta Nuova mit ziemlicher Sicherheit Ratanà! Warum? Optisch ist es auf jeden Fall einzigartig: ein altes Eisenbahndepot steht da in einem Park der Metropole. Im Hintergrund grüne, mit Bäume bepflanzte Wolkenkratzer und graue, ganz normale. Supercremig und das Highlight im Ratanà sind die Risottos mit Carnaroli-Reis direkt aus der Riserva San Massimo. Das Risotto alla milanese wird zusätzlich mit Almbutter und Käse aus Lodi aufgepeppt. Alle Zutaten kommen von kleinen regionalen Herstellern. Verantwortlich für die klassische lombardische Küche im modernen, kreativen Gewand ist Küchenchef Cesare Battisti. Für die beachtliche Auswahl an Weinen sorgt die Sommelière Federica Fabi. Ihre Auswahl kannst du auch im hauseigenen Weinladen durchstöbern.
Ratanà, Via Gaetano de Castillia 28
Diese besonderen Tipps wurden von uns in Kooperation mit der Italienischen Zentrale für Tourismus ENIT zusammengestellt. Weitere Infos für deinen Urlaub in bella Italia findest du hier.
Titelfoto: c Mare Culturale Urbano