Bauer Palazzo – Venedig auf höchstem Rooftop-Niveau
Venezianischer kann man in der Lagunenstadt nicht wohnen: Was du über das Hotel Bauer Palazzo ums Eck vom Markusplatz wissen musst.
Reisehack Nummer 1: Wann immer du aus einem Flugzeug springst und keine Ahnung hast, wo du landest: Steige einfach ins Taxi und frag nach dem nächsten Fünf-Sterne-Hotel mit der höchsten Rooftop-Bar. Da kannst du dir erstens mal einen genehmigen und dir zweitens einen guten Überblick verschaffen.
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Höchste Rooftopbar in Venedig
Letztens war das gar nicht so schwierig. Weil das Taxi ein kleines, fesches Holzboot war. Es schwenkt direkt vom Canal Grande zum Hotel Bauer. Eindeutig Venedig, dachte ich mir. Der Motor-Gondoliere murmelte etwas von „Settimo Cielo“. Ich also den Wasser-Hintereingang rein, sieben Stockwerke nach oben – was für ein schönes Stiegenhaus aus dem 19. Jahrhundert die hier haben – und rein in Venedig höchste Rooftopbar.
Fine Dining mit Michelin-Star-Koch
Nach dem ersten Drink war klar, der Platz ist gut. 360-Grad-Blick auf die Lagunenstadt. Markusplatz auf Greifnähe. Und ganz praktisch, weil ich ja nach so viel Aufregung hungrig war, entpuppt sich das Settimo Cielo auch als Gourmetrestaurant. Drin werkte schon ein lustig aussehender Koch mit einem Wuschelbart, einem Ninja-Stirnband und Turnschuhen. Cristiano Tomei, flüstert die Barkeeperin. Ein ganz großer vor dem Herd. Mit Michelin-Stern.
Zimmer und Suiten im Hotel Bauer
Da ich über die wesentlichen Züge des Palazzo noch recht wenig wusste, legte mir die Barkeeperin ein kleines nettes Büchlein neben den Gin Tonic, der hier wohl zum Signatur Drink gehört. Soviel Auswahl, wie sie davon haben. In dem Büchlein stand Gehirn-Strom-Protokoll-technisch circa das: Fünf-Sterne-Luxushotel, Bezirk San Marco. 191 Zimmer und Suiten. Spitzbogenfenster, neogotische Fassade, venezianischer Stil, feine Stoffe, vergoldete Spiegel, geschnitzte Stuckdecken, Kronleuchtern aus Murano-Glas. Interessant finde ich, dass die 56 Suiten und 135 Zimmer auf zwei Gebäudekomplexe aufgeteilt sind. Dem venezianischen Palast aus dem 19. Jahrhundert und einem Betonwürfel aus den 1940er Jahren. Man übersieht es nicht, wegen der vielen Möbeln im Stil der 40er und 50er Jahre. Ich blieb für eine Nacht im modernen Teil – mit Balkon und Blick auf Gondeln, Shopper:innen und einen großen Haufen Verrückter, die mit Stirnlampe einen Nachtmarathon durch Venezia liefen.
Frühstück am Canal Grande
Der Morgen danach war eine Lehrstunde. Im Tauben verjagen. Die Profis vom Palazzo haben dazu eine ausgeklügelte Methode. Sie fuchteln mit einem Rattan-Stock durch die Tischreihen. Das hilft nur so halb. Legen sie den Stock aber auf den Tisch, wagt sich keine Taube auch nur einen Meter weiter. Ich hab mich nach dem zweiten Cappuccino irgendwann gefragt, warum sie eigentlich nicht auf jeden Tisch einen Stock liegenlassen. Aber egal, ich genoss das Frühstück auf der Terrasse mit Blick auf den Canal Grande, Wasserplätscheln, schaukelnden Gondeln und Frühstücksbuffet – köstliche Foccaccia und frisches, warmes Sauerteigbrot bekomme ich nicht so oft.
Der Tipp zum Wiederkommen
Irgendwann musste ich dann aber trotzdem weiter – ein rollender Stein setzt kein Moos an, heißt es ja immer. Der Abschied gelang durchaus gut im Restaurant „De Pisis“ mit Terrasse am Wasser und Blick auf den Canal Grande und die Kirche Santa Maria Della Salute. Zuerst ein Mittagessen, dann ein schneller Espresso. Ich wäre glatt bis zum Aperitivo geblieben, aber ich musste ja noch Einkaufen. Die besten Geschäfte der Stadt liegen dem Hotel ja quasi zu Füßen. Besser gesagt, sie liegen alle in der Straße vor dem Hotel.
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