Natur pur: Lieblingsplatz Lüneburger Heide
Das Moor, die Heidelandschaft, die besonderen Heidschnuckenschafe – die Lüneburger Heide ist Natur pur in Niedersachen. Und Entschleunigung von der ersten Minute an.
„Das Moor, die Heidelandschaft. Ich bin so gern hier draußen in der Natur“, schwärmt Jutta Kraft. Die Gästeführerin am niedersächsischen Pietzmoor schafft es, uns binnen zwei Stunden für die vermeintlich einseitige, auch Schafen karg erscheinende Moor- und Heidelandschaft zu begeistern. Denn nicht irgendwelche Schafe weiden hier zwischen blühender Besen- und Glockenheide. Stolze Heidschnucken sind das, umgeben von Schäfern und Hütehunden wie einst und je. Bis zu 300 Tiere sind beim Heidschnucken-Austrieb einer jeden Herde dabei, am Schäfer selbst deuten nur Funktionshemd und Rucksack auf das moderne Zeitalter des 21. Jahrhunderts hin. Wie in der Zeit versetzt fühle ich mich auch im historischen Ambiente des mitten in die Natur des Pietzmoores gebauten Hotel Schäferhof nahe Schneverdingen. Selbiger bildet das Epizentrum meiner genussvollen Erkundungen rund um das Thema Faszination Natururlaub in Deutschland. Dazu passt auch, dass mir Gastgeber Christian Glet sein zwar modernes, doch ohne Gangschaltung ausgestattetes Fahrrad leiht. Wer mit dem Heidesprinter (Regionalzug erixx) ab Bremen bzw. Buchholz nach Schneverdingen reist, hat eindeutig die Entschleunigung im Gepäck: Hier im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide ticken die Uhren einfach langsamer, haben Rhythmus der Natur und traditionelle Heide-Bewirtschaftungsformen das Sagen. Dazu als ideale Ergänzung: gemütliches Fahrradfahren. Stolz nehme ich nur wenig später mein offizielles Heide-Diplom nach der naturkundlichen Führung mit dem engagierten Diplombiologen Jan Brockmann entgegen. Über Heidjer und Schnucken Bescheid zu wissen, ist schließlich eine Kunst – und auch nur wenigen (Insidern) wie mir auf meiner Reise in die Lüneburger Heide vorbehalten. Schreibt unsere Korrespondentin und Bloggerin Elena Paschinger.