Geheimtipp Marken & Umbrien – Kulturreise durch Mittelitalien
Während jährlich tausende Touristen in die Toskana pilgern, bleibt Mittelitalien, allen voran die Regionen Marken und Umbrien, ein Geheimtipp für Kunst- und Kulturfans. Ein Blick zu ursprünglichen Orten, uralten Kirchen und spannenden Festivals.
Kulturreise Umbrien. Das Schienbein Italiens war Jahrhunderte lang Knotenpunkt für passionierte Künstler und Menschen mit genialen Ideen. Umbrien ist die Wiege wichtiger Kunstwerke, kaum eine andere Region Italiens kann mit ihrem Reichtum an Kunst mithalten, nirgends sonst drängt sich ein architektonischer Coup so dicht an den anderen. Marken, auf der anderen Seite, ist noch ein bisschen ursprünglicher. In der Region, in der Raffael den ersten Pinselstrich setzte und Rossini Opernarien durch den Kopf geisterten, sitzen Städte und Wallfahrtsorte wie Papstmützen auf den Spitzen grüner Hügel. Welche Orte am schönsten sind zeigen wir euch hier und nehmen euch mit zu den Kunst- und Kultur-Hotspots in beiden Regionen.
Traditionelle Feste und Festivals in Umbrien
Nicht nur die friedlich-sanften Hügel, sondern auch die Umbrer selbst machen ihre Heimat zu einem sympathisches Fleckchen Erde. Sie tanzen gerne, feiern ausgelassen. Beim Calendimaagio in Assisi etwa, wo Tausende um die schönsten Renaissancekostüme und besten Fahnenschwinger wetteifern. Ein Pflichttermin zu Pfingsten ist Orvieto, wenn sich beim traditionellen Festa della Palombella alles um die Taube dreht. Während der Corsa dei Ceri versammelt sich halb Gubbio, nordöstlich von Orvieto, bei Umzügen in historischen Kostümen und mittelalterlichen Festessen. Musikaffine feiern im Juli beim Umbria Jazz Festival, wo sich die internationale Musikszene trifft. Und quasi zeitgleich tanzen und singen Künstler aus der ganzen Welt in Spoleto beim größten Kulturfestival Italiens, dem Festival die Due Mondi. Eine Liste aller aktuellen Festivals in Umbrien findest du hier
Kulturreise Umbrien: Assisi, Spoleto, Gubbio
Egal wo man in Assisi steht, der Ort scheint von jedem Punkt überblickbar zu sein. Der Glockenturm des Doms, die Cattedrale di San Rufino, die Festung Rocca Maggiore und nicht zuletzt die Renaissancekirche Basilika San Francesco, die als Grablegungskirche des heiligen Franziskus von Assisi zu Weltruhm fand. Durch die vielen kulturellen Highlights in Assisi, wanderte die Altstadt mit fast dem gesamten städtischen Gebiet 2000 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbe. Nur wenige Autominuten südlich der Stadt liegt Spoleto, der nächste Halt unserer Kulturreise Umbrien. Auf der Spitze einer ihrer Hügel, thront die mächtige Burganlage Rocca Albornoziana aus dem 14. Jahrhundert. Am Hauptplatz liegt der Dom Santa Maria Assunta, ein Zeugnis der Romanik, mit bunten Fresken und dem prächtigen Mosaik von Solsterno. Und last but not least: Gubbio. Das Zentrum des ältesten Ortes in Umbrien hat sich seit dem Mittelalter kaum verändert. Besondere Eyecatcher sind der Palazzo dei Consoli und die steilen und terrassenartig in die Hänge gebauten Gässchen des Ortes.
Ursprüngliches Italien: die Marken
Zwischen Adria und Apennin, und östlich von Umbrien, liegen die Marken. Wer klug ist, fährt genau jetzt dorthin. Denn die Marken sind ursprünglicher und touristisch weniger überlaufen als so manch andere Region am Stiefel. Neben der Adriaküste, die vor allem zum Badeurlauben fein ist, punktet die Region mit Kulturplätzen, die niemanden erschlagen, aber trotzdem von hoher Qualität sind. Die Stadt Tolentino zum Beispiel mit der Basilika San Nicola, einem bekannten Wallfahrtsort. Die mittelalterliche Stadt Ascoli Piceno, knapp 80 Kilometer südlich, bezeichnen die Italiener als eine der monumentalsten im Land. Das Highlight dort ist die Piazza del Popolo mit dem gleichnamigen Palazzo aus dem 13. Jahrhundert. Für Musikliebhaber gibt es das Ancona-Jazz-Festival in der Hauptstadt im Herbst. Und Genießer verlieren sich Gässchen kleiner, ursprünglicher Städte im Landesinneren. Jesi, Cingoli, Cagli und Camerino zum Beispiel.
Kultur-Tipp in den Marken: 500 Jahre Raffael in Urbino
2020 ist Raffael-Jahr, denn genau 500 Jahre ist das Renaissance-Genie dann bereits tot. Rund um den Globus widmen ihm Museen und Galerien deshalb besondere Ausstellungen. Auftakt macht seine Geburtsstadt Urbino in den Marken mit der Ausstellung „Raffael und die Freunde von Urbino“, die bis Ende Jänner im Palazzo Ducale zu sehen ist.
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