Plätze am Wasser, die du an der Jungen Donau kennen musst
Baden und Surfen, Höhlen mit dem Boot erforschen, Nixen mit bloßem Auge entdecken. Wir reisen von der Donauquelle in Baden-Württemberg bis nach Passau in Bayern. Und zeigen dir auf dem Weg 9 Geheimtipps am Wasser entlang der Jungen Donau.
Bevor wir schöne Wasserplätzchen an der Jungen Donau entdecken, ein kleiner Donau-Crashkurs: Der Fluss wird als Tröpfchen im Schwarzwald, im Südwesten von Baden-Württemberg, geboren. Von dort bahnt er sich seinen Weg bis nach Ulm und fließt dann einmal quer durch Bayern. Zur leichteren Orientierung gliedern sich unsere Tipps also geographisch, beginnend an der Quelle.
Baden-Württemberg
An den Start: die Donauquelle
Bevor ihre Reise ins Schwarze Meer beginnt, muss die Donau irgendwo entspringen – und das tut sie an gleich mehreren Quellen. Die bekannteste davon ist jene in Donaueschingen, nicht zuletzt auch deshalb, weil hier die Radler-Riege aus der ganzen Welt in den berühmten Donau-Radweg startet. Das glasklare Donauwasser blubbert hier noch etwas schüchtern im Donaubrunnen im Schlosspark des Fürsten zu Fürstenberg aus der Erde. Wenn du genau hinsiehst, erkennst du aber die aufsteigenden Bläschen – und das ist dann richtig magisch.
Fürstenbergstraße, 78166 Donaueschingen – www.donaueschingen.de/donauquelle
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Bade- und Surferparadies Zielfinger Seen
Wenn du die Donau in Sigmaringen für ein paar Kilometer Richtung Süden verlässt, liegen die fünf Zielfinger Seen vor dir. Sie markieren den Rand des Naturparks Obere Donau und sind ein Bade- und Wassersport-Geheimtipp in Baden-Württemberg. Vor allem der südlichste See, der so genannte Südsee, ist zum Abtauchen und Sonneliegen fein. Mit vielen ruhigen Buchten und einem 900 Meter lange Sandstrand. Der Nord-See gehört den SurferInnen. In den drei anderen wird geangelt.
Wo du hier gut essen kannst, verraten wir hier.
Mit dem Boot in die Wimsener Höhle
Die Wimsener Höhle auf der Schwäbischen Alb liegt nicht direkt an der Donau, gehört aber auf jeden Fall in diese Liste. Sie ist die einzige Wasserhöhle in Deutschland, die du mit dem Boot befahren kannst und einen kleinen Abstecher unbedingt wert. 15 Minuten lang schippert dich eine flache Fähre – Achtung Kopf einziehen, manchmal wird es eng – 70 Meter weit ins Innere des Stollens. Der ist so gut ausgeleuchtet, dass du bei dem blitztürkisen Wasser rundum glatt vergisst, in Baden-Württemberg zu sein. Eher erinnert hier alles ganz stark an Postkartenidylle in der Karibik. Nach der Höhlenfahrt, ist dann eine Pause im netten Gastgarten des Bio-Gasthofs Friedrichshöhle gleich neben dem Eingang fein.
Wimsen 1, 72534 Hayingen - Wimsen – www.schwaebischealb.de/attraktionen/wimsener-hoehle
Suche die Nixe im Blautopf!
Einige Kilometer weiter östlich, schon fast bei Ulm, befindet sich der berühmte Blautopf. Je nach Lichteinfall leuchtet die schnapsklare Karstquelle in Blaubeuren beinahe künstlich blau-türkis. Vor allem nach längerer Regenpause entfaltet der 21 Meter tiefe See seine volle Leuchtkraft. Einer Legende nach kommt die Farbe daher, dass früher täglich ein Fass Tinte in den See geschüttet wurde. Außerdem soll eine Nixe darin leben.
Blautopfstraße 9, 89143 Blaubeuren – blautopf.de
Bayern
Probiere dich im Kneippen in Dillingen
380 Kilometer fließt die Donau nun durch Bayern. Unser erster Halt: Dillingen, die Wiege des Kneippen. 1849 hat Sebastian Kneipp genau hier ein Vollbad in der Donau genommen. Das änderte sein Leben, denn es heilte ihn von seiner schweren Tuberkulose. Heute führt dich ein Kneipp-Rundweg in neun Stationen quer durch die Altstadt. Inklusive einem Stopp an der neuen Natur-Kneipp-Anlage. Lässig ist die Tour vor allem mit der Lauschtour-App und spannenden Hintergrundinfos in den Ohren.
Naturwunder: der Donaudurchbruch in Kelheim
Auch wenn wir uns jetzt ganz schön weit hinaus lehnen, aber so schön, wie in Kelheim, badest du in der Donau nur selten. Die Kiesstrände bis zum Kloster Weltenburg umgeben schroffe Kalkfelsen, an denen sich das Wasser zum Teil ganz schön eng vorbei schlängelt. Wenn du mit Kind und Kegel anreist, solltet ihr unbedingt eine Schifffahrt durch den Donaudurchbruch „Weltenburger Enge“ unternehmen! Auf fünf Kilometern ziehen dabei bis zu 70 Meter hohe Felsen an dir vorbei. Die erinnern dann fast schon ein bisschen an Khao Sok in Thailand. Zurück könnt ihr dann mit dem Fahrrad düsen. Räder könnt ihr für einen Aufpreis von 3,50 Euro mitnehmen. Ein Teilstück der Radstrecke ist momentan gesperrt, informiert euch vorher also am besten noch mal hier.
Aussichts-Tempel Walhalla
1830 legte der Bayernkönig Ludwig I den Grundstein für die Walhalla, heute eines der wichtigsten Nationaldenkmäler in Deutschland. Das mächtige klassizistische Gebäude im Tempel-Look sitzt wie ein Koloss über der Donau und schaut nicht so aus, als würde es hier her gehören. 358 Treppen führen dich zu seinen Tempelsäulen, den Marmorbüsten und zur großen Halle im Inneren. Die Aussicht von oben ist großartig und mindestens genauso imposant wie das Gebäude selbst. Walhallastraße 48, 93093 Donaustauf – www.schloesser.bayern.de
Faulsein, Baden und Feiern im Donaupark Deggendorf
Der Donaupark in Deggendorf gibt Gas: ewig weite Grünareale, eine 2000 Quadratmeter große Spielplatz-Welt, ein lässiger Strand, eine der längsten Fuß- und Radwegbrücken Europas (456 Meter!). Und das alles: das ganze Jahr über geöffnet und gratis. Wer nur zum Baden kommt, findet am langen Kiesstrand ein ruhiges Platzerl. Etwas mehr los ist in der Beach Bar, vor allem am Abend, und jeden zweiten Sommer im Juli. Da findet dann das Deggendorfer Donaufest mit Kultur, Musik, Gastro, Tanz und Sport-Events statt.
Edlmairstraße, 94469 Deggendorf – www.bayerischer-wald.de
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram anEin Beitrag geteilt von Beachbar in Deggendorf ?☀️ (@strandbardeggendorf) am
Donau-Tricolore in Passau
In Passau begrüßt die Donau den Inn, er hat eine Reise aus den Schweizer Alpen hinter sich. Die kleine Ilz hängt sich auch an, sie kommt aus moorigen Gefilden im Norden der Stadt. Die drei mögen sich so gern, dass sie von nun an gemeinsam Richtung Österreich fließen. Die Sache ist nur: alle Flüsse haben ihre eigene Farbe. Die Donau ist blau, der Inn grün und die Ilz ist fast schwarz. Wenn du also ans Ende der Halbinsel „Drei-Flüsse-Eck“ spazierst, siehst du, wie sich die einzelnen Wasserläufe vermischen. Und wie die Donau ihren Weg nun ein Stückchen mehrfarbig zurück legt.
Ort 19, 94032 Passau
