Neustadt Dresden: Das sind die Hotspots im Szeneviertel
Die Neustadt ist Dresdens quirligste, kreativste Hood. Hier eröffnen täglich neue Cafés. Hier schlürfen die Hipster Ramen und die Anwälte am Cappuccino. Originelle Kunst-Spots und Festivals, gute Restaurants und kultige Kinos – hier geht alles. Wir werfen einen Blick zu den angesagtesten Plätzen in einem extrem sympathischen Kiez.
Hip, bunt, jung. Die Neustadt setzt dem sonst eher bürgerlichen, gemütlichen Dresden einen Kontrapunkt. Das Gründerzeitviertel nördlich der Elbe ist mit Abstand der bunteste Teil der Stadt, viele unterschiedliche Menschen leben und arbeiten hier, betreiben Kneipen und Clubs, Galerien und Kanzleien. Die besten Gastro-Konzepte eröffnen hier. Schicke Bowl-Cafés überleben genauso wie abgerockte Kneipen. Dabei erfindet sich der Kiez auf spannende Weise immer wieder neu. Unsere Tipps in der Neustadt Dresden findest du hier. Zuerst für die Foodies, dann für Kultur-Fans.
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Nette Cafés und Bars in der Neustadt
Die Äußere Neustadt ist Dresdens Zentrum der Gastronomie. Seine Lebensadern: Görlitzer Straße, Alaunstraße und Louisenstraße. Auf letzterer liegt das Lieblingscafé unserer Insiderin Anna Till und vieler anderer Locals: das Tanteleuk (gesprochen Tantelök). Es ist der Hotspot für selbstgemachte Kuchen und Hipsterdrinks à la Goldene Milch. Das Geschirr kommt – klaro – vom Flohmarkt, die Besitzer sind immer gut gelaunt und alle seeehr entspannt. Keine drei Häuser weiter stolperst du ins Café Eckstein – für viele NeustädterInnen eine Lebenseinstellung. Zu jeder Tageszeit trifft sich hier gefühlt halb Dresden, zum Tratschen, beim Brunchen im großen Stil, zum Dinner in Zweisamkeit. Dabei ist der Blick auf das Treiben der Alaunstraße Teil des Feelings. Auch mit Blick auf die Alaunstraße, sehr gemütlich in alten Sofas und mit 60er-Pop im Ohr sitzt du im beliebten Wohnzimmer. Und wenn du in der Louisenstraße unterwegs bist, geh ins Combo Café Bar! Die Louisenstraße ist der Catwalk durch die Dresdner Neustadt. Im Combo sitzt du fußfrei, am besten bei einer Weißweinschorle am Abend - cin cin!
Ramen bis Ravioli – wo du in Neustadt gut essen gehst
Den besten slurp in town holst du dir derzeit im Ramen 1974 auf der Alaunstraße. Wer schon mal in Japan war weiß, wie schwer er ist, authentische, echte Ramen in Europa zu bekommen – Hai Son Nguyen, dem Betreiber des Lokals, gelingt's. Noch dazu erinnert das Setting stark an eine Seitengassenbar irgendwo in Ginza. Von der trüben Brühe zur Lila Soße. So heißt Boris Kögels Szenerestaurant, das mittlerweile Kultstatus in der Neustadt genießt. Kögel setzt auf junge deutsche Küche in Einweckgläsern – die Meute liebt’s, auch wegen des lauschigen Gastgartens. Genauso in ist derzeit das teigige Soulfood der Pastamanufaktur. Vor allem die Ravioli, die mit allen nur erdenklichen Füllungen auf den Tellern landen (Apfel-Maronen!). Vieles ist vegan, jeden Montag ist Käsespätzle-Tag. Ein Tipp noch, wenn du Foodkoma und Stilrausch verbinden willst: die Neustädter Markthalle. Das sind 213 Marktstände – vom Bäcker bis zur Schuhreparatur Vladi – in einem wunderschön renovierten Jahrhundertwendebau mit schmiedeeisernen Geländern und alten Lampen.
Lass dich treiben in der Kunsthofpassage
Zwischen Görlitzer Straße und Alaunstraße spendieren die Häuser der Kunsthofpassage dem Viertel bunte Farbkleckse. Fünf Höfe mit Trödelläden, Ateliers und netten Cafés verstecken sich darin. Angesagte Designershops auch. Die Fassaden erinnern ein bisschen an Hundertwasser und immer wieder finden Märkte, Konzerte oder die ein oder andere Ausstellung statt. Schau am besten vorher hier ins Programm!
Inhaliere Konzerte, Poetry Slams und indische Currys in der Scheune
Die Scheune ist DAS Kulturzentrum in der Äußeren Neustadt, untergebracht in einem ehemaligen Jugendclub aus der DDR in der Alaunstraße. Silent Disco, Comedy-Lesung, Tischtennis, Poetry Slam, Jazzkonzert – deren Programm-Palette ist üppig. Wenn du einfach nur kurz zum Abhängen vorbeikommen willst, schau am besten im Scheune Café vorbei. Die machen dort richtig gute Currys!
Moderne Kunst bei den Lehmann-Brothers
Zwischen all der Streetart im Viertel und diversen kleinen Galerien, sticht die Galerie Lehmann in der Görtlitzer Straße heraus. Die beiden Brüder Ralf und Frank Lehmann haben kurz nach der Wende ihr Kulturkunstprojekt in einer privaten Wohnung mit Lesungen und Ausstellungen gestartet. In ihrer heutigen Galerie geben sie jungen deutschen MalerInnen und zeitgenössischer Kunst eine Bühne.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram anEin Beitrag geteilt von Galerie Gebr. Lehmann (@galerie.gebr.lehmann) am
Thalia – Kino kommt mit Café auf Fahrrad
Das 1889 als Vorstadttheater eröffnete Thalia Kino in der Alaunstraße ist eines der letzten großen Programmkinos der alten Schule in Dresden. Das Stammpublikum kommt wegen der OmU-Filme. Der Rest zum Socializen und sitzt im Biergarten im idyllischen Hof oder bleibt auf der Fensterbank an der Straße. Und da die Betreiber nicht nur Cineasten, sondern auch Fans des gepflegten Radsports sind, kommen einige auch einfach zum Radl-Fachsimpeln.
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Ein Stadtfest für die Neustadt!
Unser letzter Tipp ist kein Ort, sondern das Straßenfest Bunte Republik Neustadt. Die Bunte Republik Neustadt (BRN) wurde im Juni 1990 als Mikronation gegründet und damals schon ordentlich gefeiert. Mehr als 30 Jahre später, rockt das Stadtteilfest immer noch die Straßen der Äußeren Neustadt mit kleinen Bühnen mit Livemusik, Kids-Programm, Kettenkarussell. Veranstalter sind die Lokale und die Neustädter selbst.
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