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Eine Reise zu Italiens schönsten Küstenorten

Gutes Essen, viel Charme und Geschichte, Gastfreundschaft und herrliche Orte: Urlaub in Italien hat es in sich! Bevor du zu deinem Italientrip aufbrichst, notiere dir hier noch die Top 10 von Italiens schönsten Küstenorten. Kofferpacken und los geht`s.

Verena Neumayr
14. Juni, 2022

Der Charme Venedigs in Marano Lagunare (Friaul-Julisch Venetien)

Zwischen Lignano und der Lagune von Grado gelegen, erblickst du Marano Lagunare vom Meer aus schon von weitem. Vom 15. bis zum 18. Jahrhundert regierte hier die Seerepublik Venedig. Die Bewohner Maranos behaupten noch heute stolz, dass sie die einzige Ortschaft in Friaul sind, in der Venezianisch gesprochen wird. Neben den sprachlichen und kulturellen Verbindungen hat Venedig Marano auch architektonisch geprägt. Die Altstadt wimmelt von Gassen und kleinen Plätzen, die als Treffpunkt dienen. Hier in der Lagune wartet die regionale Naturreserve der Stellamündung und das Naturreservat Valle Canal Novo. Während den Bootsausflügen tauchst du im Paradies des Birdwatching ein: Sumpffalken, Höckerschwäne, Purpur-, Grau- und Weißreiher. Eine eindrucksvolle Stelle des Deltas liegt an der äußeren Mündung. Vor deinen Augen eröffnet sich ein echtes Spektakel: ein Dorf aus „Casoni“, aus Schilf und Holz gebauten ehemaligen Fischerhütten, die in der Mitte mit einer Feuerstelle und nur mit dem notwendigen für das Überleben ausgestattet waren. Die starke Verbindung zum Meer spiegelt sich auch in der lokalen Küche mit herrlichen Fischgerichten wider.  

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Kleine Bucht, in der ein Bott fährt. Im Hintergrund steht eine Stadt und die Berge.
Meer und Berge – eine herrliche Kombi! c Archivio PromoTurismo FVG ph. Fabrice Gallina

Möchtest du mehr Italien-Tipps am Meer? Dann schau mal hier rein!  

Caorle – historisches Fischerdorf am Meer (Veneto)

An der Oberen Adria nur einen Steinwurf von Venedig entfernt, findest du in Caorle das ideale Urlaubsziel: ein Badeort mit goldfarbenen Stränden, mitten in einer Lagune und umgeben von einem Naturschutzgebiet (die Lagune von Caorle) und historischen Gebieten voller Kultur und Natur. Das kleine Fischerdorf liegt direkt neben dem Strand und dem Meer und bezaubert mit einer Altstadt, farbigen Häusern und kleinen Gässchen, die einst von Kanälen durchquert wurden. Die Kanäle sind heute zugeschüttet, der Spitznamen "das kleine Venedig" ist aber geblieben. 2022 wurde die Stadt übrigens auch zur Kulturstadt in der Region Veneto ernannt. Und was die Kulinarik betrifft: Die Fischerei wird weiterhin von fast hundert Schiffen betrieben, die täglich frische Produkte garantieren. Fische und Meeresfrüchte verkostest du in den Restaurants und Hotels in Caorle oder kaufst sie direkt am Fischmarkt ein. Frischer geht es kaum.  

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Familie mit zwei Kindern, die in Caorle spazieren. Im Hintergund sieht man eine Kirche und den blauen Himmel
Das Fischerdörfchen Caorle ist das perfekte Urlaubsziel für Familien. c DMO Caorle

 

Die Salzstadt Cervia (Emilia Romagna)

Das Fischerdorf Cervia ist eine alte Salzstadt mit Blick auf die Adria. Der breite Strand aus feinem Sand macht das Dorf zum unbestrittenen Protagonisten deines Badeurlaubs an der Riviera. Ein Strand, an dem du in Sicherheit und Komfort wohnst, mit gut ausgestatteten Einrichtungen und erstklassiger Gastfreundschaft. Die Vergangenheit der Salzgewinnung Cervias prägt das gesamte historische Zentrum: der viereckige Platz mit den Häusern der Salzarbeiter, die Magazzini del Sale als Sitz der MUSA, das Salzmuseum und der Torre San Michele – ein alter Kontrollturm und seit einigen Jahren ein Leuchtturm für Seeleute. Wo du unbedingt einen Zwischenstopp machen solltest? Am Leuchtturm im Bereich des alten Squero, im Besucherzentrum der Marine und am  “Circolo Pescatori” Fischerclub. Einst der Fischmarkt, heute einer der lebhaftesten Orte der Stadt. Klänge von Folklore, Ritualen und Arbeit, typisch für ein Küstendorf, gemischt mit dem Duft von Meeresfrüchten, begleiten dich beim Einkaufen auf den Sommermärkten.  

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Kleiner italienischer Hafen mit Boten in der Abenstimmung
Die abendliche Stimmung am Hafen sorgt für Urlaubsflair. c Davide Marino

 

Noli, die ehemalige Seerepublik (Ligurien)

Suchst du einen einzigartigen Ort, an dem du Geschichte hautnah entdeckst und im Traummeer eintauchst, ist Noli in Ligurien wie dafür geschaffen. Der Strand der Fischer, das azurblaue Meer, das quirlige Dorf, das einst Dante in der Göttlichen Komödie erwähnte  – Noli gehört nicht umsonst zu einem der schönsten Dörfer Italiens. In Richtung Capo Noli wird das Meer immer transparenter. Hier bieten dir versteckte Buchten karibische Ausblicke, während die steil über dem Meer aufragenden Klippen ein Paradies für Kletterer sind. Die Fischer des Golfs fischen noch mit der alten Tradition des Schleppnetzes, Slow Food at it's best. Im historischem Viertel tummeln sich Geschäfte, Kunsthandwerker, Eisdielen und Modegeschäfte. Und das Schloss der Markgrafen von Del Carretto, das sich zusammen mit den Befestigungsanlagen entlang des Monte Ursino erhebt und in seiner ursprünglichen Form seit 1522 erhalten geblieben ist. An den Hängen des Berges befindet sich auch der alte Bischofspalast mit Fresken, Inschriften und historische Einrichtungsgegenstände. Die weiß-rosafarbene Kirche San Paragorio, eines der wichtigsten Bauwerke der Region, liegt etwas abseits und ist nicht sehr bekannt, aber allemal einen Besuch wert. In ihrem Inneren bestaunst du Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert und ein byzantinisches Kruzifix aus dem 12. Jhdt.  

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Blick auf kleine Küstenstand an einer Bucht am Meer.
Noli, da wo Traummeer und Geschichte aufeinandertreffen. c inLiguria

 

Zurück ins Mittelalter in Castiglione della Pescaia (Toscana)

Auf sanften Hügeln zwischen Stadtmauern steht das mittelalterliche Dorf Castiglione della Pescaia. Von hier aus genießt du den Blick auf das Meer der toskanischen Maremma. Im Fischerdorf steht eine Festung aus dem 15. Jahrhundert: das Castello Aragonese, das den Horizont mit seinen kantigen Türmen, steinernen Straßen, antiken Portalen, Bögen und Mauern dominiert. Castiglione della Pescaia ist seit 23 Jahren mit der Blauen Flagge der FEE (Foundation for Environmental Education) ausgezeichnet, ein Gütesiegel für Umweltbewusstsein. Gut erschlossene Wanderwege führen dich durch Weinberge entlang der Strada del Vino e dei Sapori Monteregio e Massa Marittima. Magst du Vögel? Dann schau dir das Naturreservat Diaccia Botrona an, es ist das bedeutendste Feuchtgebiet Italiens mit mehr als 200 Vogelarten.  

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Mittelalterliche Gebäude auf einem grünen Hügel.Im Hintergund ist das Meer
In Castiglione della Pescaia erwartet dich mittelalterlicher Flair. c Guido Cozzi

 

Ein Besuch in Grottamare (Marken)

An der südlichen "Riviera delle Palme" der Marken erwartet dich der Ferienort Grottammare mit einem fünf Kilometer langen feinen Sandstrand. Du spazierst an der Promenade mit Palmen, bunte Blumenbeeten, gepflegten Rasenflächen und prächtigen Jugendstil-Villen und erreichst Grottammare Alta, das ursprüngliche, mittelalterliche Dorf mit Meerblick, charmanten Häusern und engen Gassen, durch die der Duft der Orangenhaine weht. Nach der Eroberung durch den Piraten Dulcigno im Jahr 1525 wurde Grottamare mit Mauern, Toren und einem Turm befestigt, der heute viele Werke des hier geborenen Bildhauers Pericle Fazzini beherbergt. Wer sich für alte Kirchen begeistert, spaziert von der Sant'Agostino aus dem 16. Jahrhundert mitsamt einer berühmten Madonnastatue zur Kirche Santa Lucia, die von Camilla Peretti zum Gedenken an ihren Bruder Felice Peretti erbaut wurde, der später Papst Sixtus V. wurde. Oder du besuchst das Museo Sistino, das in der Kirche S. Giovanni Battista eingerichtet wurde.  

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Mittelalterliche Stadt in Italien auf einem Hügel mit Meerblick
Vom mittelalterlichen Dorf blickst du direkt auf das Meer. c Regione Marche

 

Baden in Sperlonga (Latium)

Latium, Roms Heimatregion, ist ein Land des Meeres. Eineinhalb Autostunden von Rom entfernt warten auf 350 Kilometer Küste hübsche Badeorte für deinen Sommerurlaub am Tyrrhenischen Meer. Der Nationalpark Circeo an der für reiche Vegetation geschützten Südküste und der Regionalpark der Riviera di Ulisse – so genannt, weil Odysseus hier gelandet sein soll. Genau hier, zwischen Terracina und Gaeta, liegt der Badeort Sperlonga. Weiße Häuschen, kleine Gassen, Bögen und Treppen, die von oberhalb des alten Dorfes hinunter zu einem unberührten Meer führen. Das Wasser wurde mit der Blauen Flagge ausgezeichnet, einer Zertifizierung für hohe Wasserqualität. Am feinen Sandstrand bauen sich immer wieder Felsen auf, die einen wilden Charme versprühen. In Sperlonga befindet sich auch die Tiberiusgrotte. Eine eindrucksvolle Höhle, die Teil der Küstenvilla des Kaisers Tiberius war. Nicht weit von den Überresten entfernt, befindet sich das Nationale Archäologische Museum von Sperlonga, in dem lebensgroße Skulpturen aus der kaiserlichen Residenz ausgestellt sind. Sperlonga war eben schon zu Zeiten der Römer bei den Kaisern sehr beliebt. Last but not least für alle, die das Abenteuer in der Natur lieben: Die felsige Küste und die Kalksteinklippen von Sperlonga sind ein wahres Paradies für Freeclimber.  

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Strand mit Schirmen und Liegen in der Nacht. Im Hintergrund steht ein Hügek mit Häusern.
Sperlonga ist ein herrlicher Badeort. c Regione Lazio

 

Authentisches Italien in Pineto (Abruzzen)

Dichter Küstenkiefernwald trennt das charmante Pineto vom feinen Sandstrand. Heute einer der beliebtesten Badeorte der Abruzzen, entstand das Städtchen im vergangenen Jahrhundert. Mutignano, der historische Kern, liegt auf einem Hügel und gehört heute zum Verband der authentischen Dörfer Italiens. Von hier aus hast du einen spektakulären Blick auf die Adria. Der Küstenabschnitt südlich in Richtung Silvi beherbergt den mächtigen Cerrano-Turm, eines der ältesten Küstenbauwerke des Königreichs Neapel und Bollwerk gegen Piratenüberfälle – und heute Sitz des gleichnamigen Meeresschutzgebiets. Ein Teil des freien Strandes, der ihn umgibt, ist Nistplatz des seltenen Fratino-Vogels. Der vorgelagerte Meeresabschnitt wiederum beherbergt eine archäologische Unterwasserausgrabungsstätte von beträchtlichem historischem Wert: sie besteht aus den Ruinen dessen, was wahrscheinlich der antike Hafen der römischen Stadt Hatria, dem heutigen Atri, war.  

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Ein altertümlicher Turm der vor dem türkisfarbenen Meer steht. Im Vordergund ist eine bunte Wiese.
Der Cerrano-Turm ist eines der ältesten Küstenbauwerke des Königreichs Neapel. c Regione Abruzzo

 

Cetara an der Amalfiküste (Kampanien)

Als letzter Besitz und Grenze des antiken Herzogtums Amalfi im östlichen Teil der Amalfiküste war Cetara zur Zeit der Belagerung von Salerno eine Festung der Sarazenen. Der Name des  Fischerdorfs leitet sich vom antiken Begriff cetaria ab, der für eine alte Fangmethode steht. Cetari hießen die Verkäufer von großen Fischen. Eine alte Tradition hat bis heute überlebt: das Auslaufen der Fischerboote im März und April, die ideale Zeit für den Sardellenfang. Der Ort selbst ist mit seinen drei Stränden in der Zeit vom ersten warmen Frühling bis zum Spätherbst, der hier besonders mild ist, eine beliebte Badedestination. Für Foodies ist das Thunfischfest, das jedes Jahr in der zweiten Julihälfte stattfindet, ein Muss. Das Ortsbild von Cetara wird von den Kirchen San Francesco und San Pietro mit ihrer Majolika-Kuppel geprägt. Dem Heiligen Petrus, Schutzpatron und Beschützer der Fischer, ist auch eine stimmungsvolle Prozession gewidmet: jährlich am 29. Juni wird die Statue des Heiligen, platziert auf einem Thron in Form eines Bootes, auf den Schultern bis zum Strand getragen. Vor der Kulisse von Hunderten von Booten aus anderen Orten der Amalfiküste findet abschließend noch ein spektakuläres Feuerwerk statt.  

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Kleine Stadt an der Küste: Bunte Häuser mit einem Sandstrand, auf dem blaue Bote stehen. Rechts sieht man das Meer.
Cetara ist ein beliebter Badeurlaubsort. c Regione Campania

 

Der Hafen von Manfredonia (Apulien)

Manfredonia, ein bezaubernder, beeindruckender Hafen am Fuße des Gargano-Vorgebirges, ist eng mit dem Meer verbunden. Es hat die zweitgrößte Fischereiflotte der Adria und beherbergt die besten Schiffsbauer Apuliens. Hier vermischt sich die Meeresbrise mit der Geschichte – der des Gründers König Manfred, dessen Reiterstandbild auf der Piazza Silvio Ferri steht. Im Stadtzentrum flanierst du durch ein Labyrinth aus engen, nach Seebrise duftenden Gassen, wie die historische Via Maddalena mit ihren alten Fischgeschäften. Von den Gehwegen auf den Mauern des schwäbisch-anginischen Schlosses, in dem das Archäologische Nationalmuseum untergebracht ist, blickst du auf den gesamten Golf. Vom Hafen aus entdeckst du die Grotten und Faraglioni-Felsen oder du spazierst durch den archäologischen Park von Siponto, um die Abtei San Leonardo und die Basilika Santa Maria Maggiore zu besuchen. Entlang des Corso Manfredi werden übrigens auch in handwerklichen Keramikwerkstätten und von Pappmaché-Künstlern die großen Wagen für die Karnevalsumzüge hergestellt.  Ein weiteres Highlight in Manfredonia: die Festa del Pescatore am 1. September, bei der die Fischer ihrem Schutzpatron, dem Heiligen Andreas, huldigen. Die Statue des Heiligen wird dabei durch die Straßen und aufs Meer hinausgetragen, während Musik und Feuerwerk für Unterhaltung sorgen.  

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Schlossmauern mit Türmen. Im Hintergrund sieht man das Meer und einen kleinen Hafen.
Im alten Schloss ist heute das Archäologische Nationalmuseum untergebracht. c Fabio Massimo Benvenuto – Pugliapromozione

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