Das c/o pop Festival ist eines der wichtigsten Musikevents in Köln. Seit 2004 stehen nationale und internationale Acts auf der Bühne, die Genres verschwimmen irgendwo zwischen Electro und Indie. Festivaldirektorin Elke Kuhlen über ihre liebsten Lokale, Shops und Museen in Köln.
Elke Kuhlen’s Projekte sind ganz schön divers: Sie ist Herausgeberin des Erotik-Magazins Jungs- & Giddyheft, sie berät Unternehmen zu popkulturellen Inhalten, sie ist Jury-Mitglied bei der Initiative Musik und Pop NRW. Eines ihrer großen Projekte ist das c/o pop Festival, für das sie einmal im Jahr Musik-Acts aus den unterschiedlichsten Genres nach Köln holt. Elke Kuhlen wohnt in Ehrenfeld, zurzeit eines der angesagtesten Viertel in der Stadt am Rhein. Sie kennt dort nette Cafés, vegane Lokale und Theater. Isst zu Mittag Tapas im Restaurant Wallczka. Außerdem verrät sie dir eine Lieblingsbar im Agnesviertel und sie teilt ihre Tipps in Sachen Architektur in Nordrhein-Westfalen mit dir. Mehr lässige Hotspots in NRW findest du hier.
Elke’s Tipps in Köln
In welcher Kölner Neighborhood sind die jungen Kreativen zuhause?
Die Gentrifizierung hat hier zwar schon lange Einzug gehalten, aber Ehrenfeld ist mit seinen Cafés, Vintage-Läden und Venues immer noch the place to be. In Ehrenfeld wimmelt es vor netten, mit Liebe geführten Orten. Das Rotkehlchen, das Bumann & Sohn (Bartholomäus-Schink-Str. 2), das artheater (Ehrenfeldgürtel 127), der Club Bahnhof Ehrenfeld (Bartholomäus-Schink-Str. 65), das The Good Food (Venloer Str. 414) – um nur einige zu nennen.
Wohin lädst du MusikerInnen zum Lunch und Austauschen ein?
Ins Wallczka auf der Subbelrather Straße, weil es gefühlt immer offen hat. Außerdem wird dort Frühstück, Mittag und ein wilder tapasartiger Mix zu Abend angeboten. Ich sag nur Kimchi-Pfannkuchen.
In welchem Lokal in Köln passt die Musik immer?
Wenn es um Hintergrundmusik geht, bei der ich bei einem guten Drink mit dem Fuß mit wippe, ist die Bar Elektra im Agnesviertel für mich immer der richtige Ort. Wenn ich vegane FreundInnen zu Besuch habe, gehe ich immer ins Café Hibiskus (Ritterstr. 52). Anika, die Besitzerin, macht nicht nur wunderbaren Kuchen, sondern hat auch die „Russian Circles“ in ihrer Playlist. Wenn ich tanzen will, orientiere ich mich eher am Musikstil. Dann mag ich, je nach Laune, Moonland im Gewölbe (Hans-Böckler-Platz 2) oder die Don’t Tell Dad-Partys im CBE (Bartholomäus-Schink-Str. 65/67).
Nach dem Festivalabschluss: In welchem Restaurant hast du mit deinen Liebsten angestoßen?
Am letzen Festivalabend – auch wenn es dieses Jahr ganz anders war als sonst – haben wir gemeinsam im BüZe in Ehrenfeld (Venloer Str. 429) angestoßen, in dem sich auch das Café Fridolin befindet. Am Sonntag nach dem Festival haben wir unseren Abschluss dann im Restaurant Al Bosco des Stadtgartens gefeiert.
Obwohl das Festival 2020 ja nur virtuell möglich war, konnte sich das Line-up mehr als sehen lassen. Welche Newcomer haben es dir besonders angetan?
Besonders Spaß hat mir das Voltigieren mit der Rockband The Screenshots gemacht. Bei den internationalen Acts liebe ich Bendik Giske (bendikgiske.com), da er für mich die Sektionen „Instrument beherrschen“, Style haben und erstaunlich gute Musik machen, kombiniert.
Welche Ideen schlummern für 2021 bereits in dir?
In mir schlummern eine Menge Ideen. Warum nicht Hip-Hop in der Philharmonie (Bischofsgartenstraße 1)? Noch mehr wilde Ideen für die mit Acts gedrehten Special Contents, denn ich gehe momentan leider davon aus, dass wir auch 2021 zumindest ein Hybrid-Festival sein werden. Sprich digital und hoffentlich zumindest in bisschen live.
c/o pop ist vorbei und du sehnst dich nach Me-Time: In welchen Spas lässt du dich jetzt gerne pampern?
Kinnaree Thai-Massagen. Die Ladies dort wissen mittlerweile, wo es bei mir ziept und machen mich für mindestens eine Stunde sehr glücklich.
Du willst raus aus der Stadt, Bäume umarmen und Laub unter den Schuhen spüren – welcher Spaziergang ist für dich der schönste?
Da wir ein Tiny House in der Helios Familiensportgemeinschaft bei Lindlar besitzen, kann ich die umliegenden Wanderwege im Bergischen Land nur empfehlen.
Verrätst du uns deine liebsten Kunst-Schauplätze in NRW?
Ich bin großer Fan des Brutalismus, da ist das absolute Highlight die Kirche von Gottfried Böhm in Neviges: unfassbare Architektur und eine Atmosphäre, als wäre dort ein Ufo gelandet. Ansonsten ist die Raketenstation/Museums Insel Hombroich (Raketenstation Hombroich 4, 41472 Neuss) natürlich immer einen Besuch wert.
Welche Kölner Labels baumeln in deinem Kleiderschrank?
Da kann ich so gar nicht weiterhelfen, da ich fast ausschliesslich Vintage trage. Die tollsten Stücke finde ich meist tatsächlich in Krefeld auf dem Kitsch, Kunst & Co.-Trödelmarkt (Sprödentalplatz) – aber keinem verraten. Vinyl kaufe ich ausschließlich beim Underdog Recordstore in der Ritterstraße in Köln. Gute Leute dort.
Ein Hotel in Köln, in dem ihr immer gerne Zimmer für eure Acts reserviert?
Das 25hours Hotel (Im Klapperhof 22-24) war in diesem Jahr unser Festivalhotel. Aber auch die Wohngemeinschaft (Richard-Wagner-Str. 39) und der Weltempfänger sind für uns tolle Hotelpartner, da sie wunderbar zentral und nahe an vielen c/o pop-Venues liegen.
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