Bild: Doi Tung c TAT
Thailand
Thailand: Der König und seine Umwelt-Projekte
Die nachhaltige Entwicklung von Thailand ist von royaler Relevanz. König Bhumibol Adulyadej startete mit den Royal Projects vor knapp 50 Jahren. Daraus spross eine Vielzahl an nachhaltigen Initiativen. Die Insiderei stellt fünf ausgewählte Projekte vor.
Chang Hua Man Royal Project
Es zählt zu den jüngsten königlichen Projekten. König Bhumibol Aduyadey startete das Chang Hua Man Royal Project 2009. Auf einem Bauernhof in der Phetchaburi-Provinz wird mit dem Anbau von Feldfrüchten ohne jegliche Chemie für kommerzielle Mengen experimentiert. Bananen, Ananas oder Reis wachsen vor Ort. Die Landwirtschaft hat auch an die 40 Milchkühe. Die Energie erzeugen Windräder. Das Wissen soll Bauern im ganzen Land zugute kommen. Wer vorbeischaut, kann bei lokalen Landwirten leben oder beim Reispflanzen helfen. Geführte Touren und Radausflüge führen in Obstgärten, über Wildblumenwiesen oder in eine Ausstellung über thailändische Bodentypen. Im Golden Palace-Shop gibt es die Erzeugnisse der Farm zum Verkosten.
Laem Phak Bia Environmental Research and Development Project
Das Laem Phak Bia Environmental Research and Development Project (LERD) ist ebenfalls in der Provinz Phetchaburi ganz in der Nähe von Bangkok angesiedelt. Nach dem Motto „Natur heilt Natur“ wurde es für ein nachhaltiges Abwasser- und Biomüllmanagement ins Leben gerufen. Die lokale Bevölkerung wird unter anderem dazu angehalten, ihre Felder mit Pflanzen zur natürlichen Abwasserfiltrierung anzubauen und nur in bestimmten Mangrovenwäldern zu fischen. Mangroven und Feuchtgebiete sind wichtig für das thailändische Ökosystem und LERD ein Vorzeigeprojekt. Es lädt zu Wanderungen auf den Sai Met Raek-Aussichtspunkt ein.
Doi Tung Development Project
1989 wurde das Doi Tung Development Project ins Leben gerufen, um der Armut der Menschen und der Abholzung von Wäldern entgegenzuwirken. 1990 wurden Bildungszentren eröffnet in denen Einheimische Handwerksberufe erlernen können. So bekommen sie eine neue Erwerbsmöglichkeit und müssen für ihren Unterhalt nicht dem Wald und damit der Umwelt schaden. Das Projekt in der Provinz Chiang Rai geht auf die Königsmutter, Prinzessin Srinagarindra, zurück. Sehenswert sind die Gärten oder die Doi Tung Royal Villa. Eine Kaffeepause in einem Café ToiDung in Bangkok oder Chiang Mai unterstützt die Initiative ebenso.
Royal Agricultural Station Angkhang
König Bhumibol Adulyadej gründet die Royal Agricultural Station Angkhang in Chiang Mai 1969. Sie ist eines der ältesten königlichen Projekte in Thailand. Dort erforscht man Pflanzen, die bei einer Jahresdurchschnittstemperatur von 16,9 C° auf fruchtbarem Boden gedeihen. Anstoß für das Forschungszentrum war der Wildwuchs an Opiumanbau in der Region. König Bhumibol Adulyadej wollte den Bauern eine lukrative Alternative geben. Heute gehen die verschiedenen ethnischen Gruppen der Gegend traditioneller Landwirtschaft nach und können mit dem Zentrum ihr landwirtschaftliches Wissen erweitern. Besucher lernen vor Ort die lokale Kultur und Landschaft – etwa beim Trekken – kennen. Vor allem die vielfältige Vogelwelt ist eine Entdeckung wert.
Wat Chan Royal Project Development Center
Im Wat Chan Royal Project Development Center in Ban Chan in der Provinz Chiang Mai werden unterschiedlichste Feldfrüchte angebaut: Artischocken, Avocados, Erbsen oder Zwetschgen. Die Landwirtschaft dient der Forschung und der ländlichen Bevölkerung, ähnlich der Royal Agricultural Station Angkhang. Rund 17 Dörfer profitieren von der Initiative. Im Unterschied zu Angkhang wächst in Wat Chan der größte Kiefernwald Südostasiens. Er ist das ganze Jahr beliebtes Ausflugsziel für Camper. Bei einem Ausflug kann man die über 25.000 Quadratmeter große Landwirtschaft besuchen und von den Früchten kosten. Der Wat Chan Tempel gilt aufgrund seiner sonnenbrillenförmigen Fenster als lokale Attraktion.