Philipp Fallmerayer verrät seine Insidertipps für Brixen
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Insidertipps Brixen: Philipp Fallmerayer

Am elterlichen Hof in Mellaun bei Brixen aufgewachsen, packt Philipp Fallmerayer im Hotel Löwenhof das Kochfieber. Es folgen Jahre in den Küchen der Weltmetropolen und schließlich der Weg zurück. Heute leitet er zusammen mit Ivo Messner das Restaurant Brix0.1 in seiner Heimat – in einer Traum-See-Location im Lidopark. Die Brixen-Tipps des Spitzenkochs findest du hier.

Verena Neumayr
22. März, 2022

Philipp Fallmerayers Resumé kann sich sehen lassen bei Mentoren wie René Redzepi (dessen Drei-Sterne-Restaurant Noma in Kopenhagen 2022 zum besten Restaurant der Welt gekürt wurde), Daniel Humm (11 Madison Park, New York), und Drei-Michelin-Sternekoch Norbert Niederkofler (St. Hubertus im Hotel Rosa Alpina, Südtirol), für den er als Küchenchef tätig war. Die Stationen des Spitzenkochs auch: Ischgl und St. Moritz, Dubai, Melbourne, Sydney, Kopenhagen und New York. Vor ein paar Jahren erfüllte er sich mit Restaurant Brix0.1 den Traum vom eigenen Lokal, das er zusammen mit Ivo Messner leitet. Seine persönlichen Brixen-Tipps – vom alpinen Designhotel bis zur urigen Almhütte – erzählt er uns im Interview.  

Young Faces Südtirol Eine kulinarische Tour mit Philipp Fallmerayer

Was ist gerade neu und spannend in der Region?

Wir haben seit ein paar Jahren einen neuen Bürgermeister, der junge Leute und neue Projekte tatkräftig unterstützt. Das geht auf: wir haben extrem viele Junge, die richtig investieren, die Region gibt gerade richtig Vollgas. Ein gutes Beispiel ist Forestis, eine Hotelanlage am Bloseberg. Dahinter stecken zwei Kollegen von uns, in unserem Alter, die dort 35 Millionen Euro investiert haben. Wenn man erst einmal dort oben steht und die Location sieht, merkt man, dass es so etwas wirklich nicht oft gibt. Für Detox und Wohlgefühl in den Bergen ist es einfach einmalig. Forestis, Palmschoß 22, 39042 Brixen

Warum bist du wieder nach Brixen zurückgezogen?

Es tut gut hinauszukommen, weil jeder junge Mensch glaubt, dass zu Hause alles nicht so toll ist. Und wenn man dann die Welt ein bisserl sieht und länger weg ist, dann versteht man, wie gut es einem zu Hause eigentlich geht. In Brixen haben wir den Riesenvorteil, mitten in Europa zu sein – man ist sofort überall. Die Lage ist einfach toll, wir sind in der Stadt, aber in einer Stunde am Gardasee und in zwei Stunden am Meer. Und wir haben die Berge, die frische Luft – wir können im Winter Schifahren gehen, im Sommer Downhill-Radfahren...

Was hat dich dazu bewogen dein eigenes Restaurant in der Heimat zu eröffnen?

Wir waren immer im Ausland unterwegs bis wir uns dachten – wir haben keine Lust mehr, wir wollen wieder zu Hause etwas machen. Als junger Mensch, wenn man immer in den Sterne-Küchen unterwegs ist, darf man nie den Hang zur Realität verlieren. In Brixen lebt man eine kleinere Realität und muss etwas kreieren, das allen zugänglich ist. Wir haben dafür eine Traumlocation gefunden – ein altes Gasthaus, das seit 15 Jahren geschlossen war. Es war uns extrem wichtig, alle anzusprechen – den Eis-Esser, den Kaffee und Kuchen am Nachmittag, Radfahrerinnen, Familien, Businessleute zu Mittag und auch die gehobene Schicht. Wir haben ein Mischkonzept erschaffen, das gut funktioniert. Topqualität, nur das Beste – aber ohne das Ganze drum herum. Das Konzept geht echt auf, es zieht immer mehr. Brix0.1, Fischzuchtweg 17, 39042 Brixen

Wenn du nicht gerade selbst am Herd stehst – in welches Restaurant gehst du gern als Gast?

Ich gehe sehr gern ins Hotel Elephant – dort gibt es eine Gourmet-Stube und eine „normale“ Stube. Ich bevorzuge die normale, dort auf der Terrasse lass ich es mir gut gehen. Wir kommen lustigerweise auch ein oder zwei Mal im Monat selbst in unser Restaurant – damit wir sehen, wie es sich als Gast anfühlt. Restaurant Elephant, Weißlahnstraße 4, 39042 Brixen

Mindestens genauso wichtig: Eis und Kaffee. Deine Empfehlungen?

Meinen Espresso trinke ich in der Absolut Lounge in Brixen, auf der Sonnenterrasse. Das beste Eis gibt es beim Pradetto, eindeutig – das ist ein Süditaliener, der das Eis selbst macht. Wir machen unser Eis übrigens auch selbst. Absolut Lounge, Albuingasse 2, 39042 Brixen Gelateria Pradetto, Via Portici Maggiore 1, 39042 Brixen

Stichwort Natur: Wo tankst du Frischluft?

Oben am Hausberg, dem Ploseberg. Im Sommer beim Downhillfahren und Wandern, und im Winter beim Schifahren, ganz klar. Den Peitlerkofel mag ich auch.

Deine Lieblingsalm in der Umgebung?

Die Schatzerhütte – das ist Richtung Peitlerkofel, man kann dort Essen und Übernachten. Das ist noch so richtig eine Alm wie früher. Der Ausblick auf den Peitlerkofel ist gigantisch und das Essen ist brutal gut – und es ist auch noch nicht so überrannt von Touristen.

Und ein schöner Platz am Wasser?

Also erstens bei uns, es gibt nämlich in Brixen nicht viele Orte am Wasser. Und dann am Kalterer See, und zwar im Seehotel Ambach – für mich der schönste Ort in ganz Norditalien. Das ist wirklich das Paradies der Alpen. Seehotel Ambach, Klughammer 3, 39052 Kaltern

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