Magdalena Mair führt mit ihrer Familie das Silena im Pustertal, mit ihren Gästen pflegt sie einen lockeren Umgang. Wenn sie Zeit hat, sich etwas zu gönnen, verwöhnt sie sich mit Wellness, Literatur, Design und Musik.
Mit dem Silena haben Sie ein bisschen Asien nach Südtirol gebracht: Wie kam es zu dieser Idee und wie passt das zum Pustertal?
Viele Ideen und Inspirationen für die Verwirklichung des Konzepts brachte ich von meinen Südostasien-Reisen mit. Besonders in Erinnerung blieben mir das aufmerksame, offene Lächeln der Menschen, der bewusst offene Umgang mit Raum in Architektur und Interior Design und die vielen kleinen Zeremonien und Rituale. Mögen auf den ersten Blick die zwei Welten auch noch so verschieden sein – im Grunde sind sie sich ähnlicher, als man meint: Denn genau diese Erinnerungen machen ja auch das Pustertal bzw. ganz Südtirol aus.
Sie haben seit Ende letzten Jahres offen und gerade wieder etwas neu gemacht: Was gibt es aus dem Silena zu berichten?
Jetzt im Frühjahr haben wir uns um die Gestaltung unseres Gartens gekümmert. Das Silena ist kein Gebäude allein, sondern verbindet sich mit der umliegenden Natur. Deshalb war die Bepflanzung unseres Gartens und der Dachterrasse ein sehr wichtiger Schritt.
Was tut sich sonst noch in der Gegend: Haben Sie von Neueröffnungen gehört?
Von Neueröffnungen nicht, aber ich warte jede Saison sehnsüchtig auf die neuen Kollektionen von Oehler, einem Bekleidungsgeschäft in Brixen. Die Familie Oehler stellt selbst auch Lederwaren her: echte Südtiroler Handarbeit mit großer Individualität.
In Südtirol liegt die Wellnessoase praktisch vor der Haustür: Wo ist es im Pustertal so richtig schön?
Überall! Besonders schön ist die Gilfenklamm bei Sterzing. Sie zeigt, wie die wilde Kraft der Natur die Zellen des Menschen mit neuer Energie flutet.
Das Wandern ist der Südtiroler und ihrer Gäste Lust: Welche Route ist Ihre liebste für einen entspannten Sonntagnachmittag?
Meine liebste Route ist die Wanderung auf die Fane Alm. Da kann ich direkt von zu Hause aus starten und komme in eineinhalb Stunden zum schönsten Almdorf Südtirols. Ein Traum!
Und wohin gehen Sie, wenn es eine anspruchsvolle Tour sein soll?
Wenn es mal etwas anspruchsvoller sein darf, dann geht’s zum Wilden See. Wie sich die umliegenden Berge im klaren Bergsee spiegeln, ist jedes Mal aufs Neue ein Erlebnis.
Eine Hütte, die Sie gerne besuchen?
Ist die Gattererhütte auf der Fane Alm, da man dort die weltbesten Knödel isst!
Wo kehren Sie immer wieder auf eine Marende ein?
In der Geisleralm in Villnöss: im Winter mit dem Schlitten nach einer tollen Wanderung durch schneebedeckte Bäume und im Sommer nach einer Wanderung durch Wald und duftende Almwiesen.
Wo reservieren Sie einen Tisch für ein feines Abendessen mit lieben Freunden?
Mein absolutes Lieblingsrestaurant ist das Restaurant Miil in Tscherms bei Meran. Das ist ein altes Gebäude, welches mit viel Liebe und Behutsamkeit saniert und restauriert wurde. Ich liebe vor allem diese Kombination aus Alt und Neu, die einzigartig umgesetzt wurde. Wenn es in der Nähe sein soll, liebe ich das Restaurant Brix 0.1 in Brixen. Es liegt am Lido von Brixen an einem kleinen See und ist ein sehr geradliniges, modernes Gebäude. Die Außenfassade erinnert an ein Blätterdach, also vom Gedanken her ähnlich wie das Silena. Das Essen ist an beiden Orten himmlisch: eine Kombination aus Südtiroler und internationaler Küche. Brix 0.1 setzt sogar selbst Gemüse an.
Abschließend: Ihr absoluter Geheimtipp für Südtirol?
Eine Sonnenaufgangs-Wanderung: froh morgens, zum Beispiel vom Parkplatz Jochtal in Vals, auf den Berg starten und auf dem Berggipfel, zum Beispiel auf der Panoramaplattform Stoanamandl, mit einem dampfenden Tee von der Thermoskanne in der Hand die Sonne hinter den Berggipfeln langsam aufgehen sehen. Unvergesslich!
