Insider Palermo: Roberta Arena

Palermo wurde lange Zeit von Arabern, Spaniern, Normannen und Franzosen beherrscht. Deshalb ist die Stadt auch ein Mix aus Kulturen, Aromen und Kunst. Gerade in letzter Zeit hat die Stadt auf jeden Fall einen Aufschwung erlebt. Aus künstlerischer Sicht, wurde das bestehende Erbe neu aufgewertet. Neue Orte, die bislang fast unbekannt waren, wurden wieder entdeckt. Trotz seiner kleinen Mängel ist die Stadt einzigartig. Ich liebe seine Kunst, die Fahrzeuge, die Gerüche, die Farben und die Vielfalt.

Es gibt ganz viele Orte, an denen sich Künstler, nicht nur aus Palermo, treffen. Das Stadtzentrum ist definitiv der Bereich, wo sich die Kreativen gerne aufhalten. Die Orte, an denen die lokale Kultur gerade besonders intensiv gelebt wird sind der Corso Vittorio Emanuele, die Via Paternosto und die Piazza Sant’Anna.

Musiktechnisch gibt es ganz viele Orte, die ich liebe. Deshalb nenne ich jetzt auch nur die Wichtigsten. Das I Candelai ist eine historische Bar, wo immer wieder tolle Live-Konzerte stattfinden (Via Candelai 65). Dann das Bolazzi, eine der neuesten Bars in der Innenstadt. Hier treten unter der Woche ganz unterschiedliche Bands aus ganz Europa auf (Piazzetta Francesco Bagnasco 1). Und zum Schluss noch das La Fabbrica 102. Ein super Platz, wo man auf ganz unterschiedliche Menschen trifft.

Wenn es um Galerien geht, dann würde ich auf jeden Fall das GAM empfehlen. Dort habe ich schon ganz tolle, interessante Ausstellungen gesehen.
Dann muss man sich unbedingt die Kathedrale ansehen. Sowohl untertags als auch bei Nacht wunderschön (Corso Vittorio Emanuele).
In der gesamten Stadt sind Art-Spaces verstreut, in denen immer wieder Kunst-, Musik- und Theaterveranstaltungen stattfinden. Einfach die Augen offen halten.

Ja, Palermo ist tatsächlich die Heimat des Street-Foods. Wenn man etwas authentisches kosten will, findet man es auf der Straße oder in den traditionellen Lokalen, wie dem Nni Franco U’ Vastiddaru. Hier bekommt man das beste Pane e Panelle (ein Sandwich mit gebratenem Kichererbsenmehl) und unglaublich gutes Pane con la milza (ein Sandwich mit gebratener Rindermilz). Rund um die lokalen Märkte Vucciria (Piazza Caracciolo), Ballarò (Via Ballaro 1) und Capo (Via Cappuccinelle) findet man auch gutes, einheimisches Essen. Wenn man Street-Food etwas abseits vom Zentrum genießen will empfehle ich den Sanlorenzo Markt (Via San Lorenzo 288). Ein moderner Markt, mit sizilianischen Spezialitäten.

Das ist schwierig. Aber höchst wahrscheinlich in der Trattoria Ferro di Cavallo. Ein typisches sizilianisches Restaurant, das noch dazu günstig ist.

Palermo ist ja eine recht kleine Stadt. Am Ende des Tages trifft man die Menschen immer wieder an den gleichen Orten. Außer den bereits genannten Orten gehe ich gerne ins Ballarak im Ballarò-Markt, ins Libreria Garibaldi (Corso G. Garibaldi 8) und in die Taverna Azzurra beim Vucciria Markt (Via Maccherronai 15). Am besten man lässt sich in der Innenstadt treiben, hüpft von Bar zu Bar und genießt die Abende wie die Locals.

Der Mondello Beach im Norden Palermos ist der nächstgelegene Strand in der Stadt und sicherlich auch der überfüllteste. Ich liebe die Gegend Capo Gallo und oft bin ich auch am Strand in Trapani (westlich von Palermo).

Ich kaufe sehr gerne im Shop meiner Freundin. Er heißt Archigiana und sie verkauft dort handgefertigte Handtaschen und andere kleine Accessoires. Generell bevorzuge ich kleine Handwerksläden, weil die Besitzer ihre Arbeit lieben und sie einzigartige Dinge produzieren.

Ich wohne in einem großen Haus und lade meine Freunde am liebsten zu mir nachhause ein. Abgesehen davon, empfehle ich immer gerne das Indigo, eine Künstler-Residenz, die auch Zimmer im historischen Palazzo Lampedusa vermietet. Das muss man gesehen haben!