Stella Jean mit Brille
Foto bereitgestellt

Insider Mailand: Stella Jean

Sie modelte für Egon von Fürstenberg, begeisterte Suzy Menkes und wurde von Giorgio Armani gefördert: Stella Jean gilt als Mailands Modehoffnung. Die italienisch-haitianische Designerin beeindruckt mit leuchtenden Farben und außergewöhnlichen Mustern. Ihr Ziel: unterschiedliche Kulturen in der Mode zu vereinen.

Nina Glatzel
22. September, 2016

Sie begannen ursprünglich als Model. Was war Ihr Antrieb, die Seiten zu wechseln?

Ich erkannte schnell, dass das Kreative meine eigentliche Berufung ist. Deshalb gründete ich 2009 mein eigenes Modelabel. Anfangs war es nicht leicht. Erst im dritten Anlauf gewann ich «Who is on Next?», den Nachwuchswettbewerb von Vogue Italia und AltaRoma. Für mich ist Mode das authentischste Kommunikationsmedium. Sie erlaubt mir, mich auszudrücken. Und sie hat es geschafft, das Gefühl der Unzulänglichkeit aufzulösen, das mich die ersten Lebensjahre begleitet hat. Meine Leidenschaft für Mode kam also von der Notwendigkeit, eine eigene Sprache für mich zu finden.

Who is on Next?

Was macht Ihnen am Modebetrieb in Mailand am meisten Spaß?

Ich finde den ständigen Dialog mit den Modejournalisten der renommierten Magazine spannend. Ich mag es, mir ihr Feedback und ihre Standpunkte anzuhören.

Wenn Sie nach jungen Talenten schauen: Wer fällt Ihnen auf?

Ich versuche immer up to date zu sein, was den Nachwuchs betrifft. Luca Larenza ist ein junger Designer, dessen Arbeit ich schätze.

Luca Larenza
Via Manzoni 39

Ihre Kollektionen begeistern durch kräftige Farben und extravagante Muster. Wie ist Ihr persönlicher Kleidungsstil? In welchen Boutiquen kaufen Sie regelmäßig?

Ich behaupte, dass ich mich wie mein Vater anziehe. Lieblingsboutiquen von mir sind Biffi, Pupi Solari (Via Lorenzo Mascheroni 12) und Imarika (Via Giovanni Morelli 1).

Biffi
Corso Genova 6

Ihre erste Modeschau fand im Armani Teatro statt. Von welchem Schauplatz träumen Sie für die Zukunft?

Von der Dominikanerkirche Santa Maria Delle Grazie. Das ist jene Kirche, die «Das Letzte Abendmahl» von Leonardo da Vinci in ihrem Refektorium beherbergt.

Santa Maria Delle Grazie
Piazza di Santa Maria delle Grazie

Verraten Sie uns: In welchen Teilen der Stadt ist die Kreativbranche derzeit besonders aktiv?

Der Bezirk Lambrate und die Gegend rund um den Piazzale Corvetto sind kreative Cluster. Neue Shops und hippe Restaurants findet man besonders häufig in den Vierteln Isola und Navigli. Ich mag auch die kleinen, versteckten Straßen der Via Col di Lana und der Via Santa Maria und die U-Bahn-Stationen auf der Strecke von Piola nach Garibaldi, in denen internationale Künstlergruppen tanzen und singen.

Piazzale Corvetto

Kommen wir zu kulinarischen Genüssen. Wo belohnen Sie sich nach einem langen Arbeitstag mit gutem Essen?

In der Trattoria Arlati.

Trattoria Arlati
Via Alberto Nota 47

Jede Saison reisen Sie an einen anderen Ort, um sich für Ihre neue Kollektion inspirieren zu lassen. Was ist Ihr nächstes Ziel?

Das kann ich leider nicht verraten, da bin ich sehr abergläubisch. Ich rede lieber von Dingen, die ich schon getan habe. Facta, non verba: Es ist Zeit für Taten, nicht Worte!

Mehr Insidertipps

Alle anzeigen

Italien

Insidertipps Mailand: Cinzia De Lauri und Sara Nicolosi

Italien

Top 7 Cascine und Slow Food Restaurants in Mailand

Italien

Insidertipps Mailand: Viviana Varese

Italien

Insider Mailand: Luisa Pagani

Italien

Mailand: Die Top Bars und Restaurants der Stadt

Italien

Insider Mailand: Matteo Thun

Italien

Insider Mailand: Claudia Neumann

Italien

Insider Mailand: Eleonora Fiori

Italien

Insider Mailand: Arthur Arbesser

Italien

Insider Mailand: Valentina Figini

Italien

Insider Mailand: Elena Pratuzzi

Italien

Insider Mailand: Andreas Bergbaur

Make your choice