Bild: Lilianna Wysocki tourt durch die Musikwelt: Bromberg, Saarbrücken, Wien. Seit mehreren Jahren lebt die gebürtige Polin in Hamburg, wo sie mit ihrem Jazz-Soul die Clubs und das Reeperbahn Festival rockt.
Hamburg
Insider Hamburg: Lilianna Wysocki
Lilianna Wysocki tourt durch die Musikwelt: Bromberg, Saarbrücken, Wien. Seit einigen Jahren lebt die gebürtige Polin in Hamburg, wo sie mit ihrem Jazz-Soul die Clubs und das Reeperbahn Festival rockt.
Lilianna Wysocki tourt durch die Musikwelt: Bromberg, Saarbrücken, Wien. Seit mehreren Jahren lebt die gebürtige Polin in Hamburg, wo sie mit ihrem Jazz-Soul die Clubs und das Reeperbahn Festival rockt.
Eine Frage an die Musikexpertin: Welcher Club ist angesagt?
Entlang der Reeperbahn gibt es unzählige Clubs, etwa den Mojo-Club. Der ist komplett renoviert worden und alleine der Eingang ist schon wirklich hipp (Anm.: zwei Schleusen, die aus dem Boden fahren). Oder das alte Kukuun am Spielbudenplatz (Spielbudenplatz 22, 1. OG), das allerdings dem Erdboden gleich gemacht wurde und jetzt neu aufgebaut wird: Ich bin schon sehr gespannt, wie es wird! Die Markthalle in der Nähe vom Hauptbahnhof ist auch cool (Klosterwall 11).
Und wo trifft sich die Soul-Fangemeinde?
Zum Beispiel in der Soul-Kitchen in Wilhelmsburg – so lange die Halle noch steht!
Wo holen Sie sich das „kleine Schwarze“ (oder Rote) für Ihren Auftritt in Hamburg?
Ich habe keinen bevorzugten Laden, wo ich wirklich alles bekomme, ich kaufe hier und da. Coole Sachen bekommt man in den kleinen Boutiquen in der Schanze, rund um die Susannenstraße, oder auch im Karolinen-Viertel direkt daneben – oder einfach auf dem Flohmarkt!
Reeperbahn, Wilhelmsburg – in welchem Viertel tut sich momentan gerade besonders viel?
Da gibt es zwei Stadtteile: zum einen die neue Hafencity. Es ist offensichtlich, wie dieses Viertel wächst (zumindest was die modernen Gebäude angeht). In aller Munde ist Wilhelmsburg. Ich habe selbst einige Jahre dort gelebt und konnte beobachten, wie sich das Straßenbild von Jahr zu Jahr wandelte. Es ist mittlerweile ziemlich begehrt bei Studenten und Künstlern, weil in den letzten Jahren dort der Mietspiegel recht niedrig lag. Das korrigiert sich in letzter Zeit aber wieder nach oben. Leider!
Wir wollen noch mehr Künstler treffen: In welches Café setzen wir uns?
Ins Café Paris (Rathausstraße 4) ganz im Zentrum, in der Nähe vom Rathaus. Oder ins Literaturhaus-Café (Schwanenwik 38) – vor allem in Verbindung mit einem Spaziergang an der Alster.
Wo treffen Sie sich in der Stadt, um mit Ihren Freunden abzuhängen?
Ich mag gerne Cocktails und in der Glanz und Gloria-Bar auf St. Pauli schmecken die richtig gut! Mein Tip: Wenn ihr nicht so viel Alkohol wollt, bestellt keinen Mai Tai – mit dem ist man bereits nach ein paar Schluck in bester Laune! Außerdem gibt es jeden ersten Mittwoch im Monat Livemusik (ohne Eintritt). Das Interior ist „gehoben-kuschelig“ mit großen Kronleuchtern an der Decke, alles in Rot und Gold gehalten. Und für alle Nichtraucher eine Info: Hier darf geraucht werden, die Luft ist trotzdem ganz gut!
Vom Trinken zum Essen: In welchem Lokal warten Sie gerne mal auf einen Tisch?
Im Quan Do. Das ist eine originale vietnamesische Straßenküche. Alle Zutaten sind absolut frisch – das schmeckt man auch wirklich. Die Atmosphäre ist manchmal etwas chaotisch, aber sehr unkompliziert. Hier sitzt man einfach mit Fremden an einem Tisch und freut sich, einen Platz ergattert zu haben. Das Restaurant ist so begehrt, dass sich jeden Tag zur Mittagszeit eine lange Schlange bis auf die Straße bildet und das Warten trotzdem keinen abschreckt.
Und wenn Sie von allem genug haben – wo verstecken Sie sich?
So richtig alleine ist man in einer Stadt eigentlich nirgendwo. Ein toller Platz zum Seele-baumeln-Lassen ist in Hamburg aber etwa der Elb-Strand (gleich hinter dem Museumshafen). Neben der berühmten Strandperle (Övelgönne 60) gibt es seit ein paar Jahren das Ahoi. Hier lässt sich – im Liegestuhl und in eine dicke Decke eingewickelt – selbst im Herbst die einmalige Aussicht genießen! Aber auch ein Spaziergang um die Alster tut immer gut. Noch besser: Man ist auf der Alster und auf ihren Kanälen mit dem Kanu oder Kajak unterwegs.
Wenn das auch Ihre Freunde aus dem Ausland sehen wollen – wo quartieren Sie sie ein?
Ich würde meine Gäste im The George an der Langen Reihe übernachten lassen. Denn: Ich wohne in der Nähe! Außerdem hat das Hotel eine unglaubliche Dachterrasse mit einem sagenhaften Ausblick über die Außenalster. Ansonsten schlafe ich so selten in Hotels in meiner Stadt, aber über das Gastwerk habe ich auch schon viel Gutes gehört (Beim Alten Gaswerk 3).