Georgette Jupe sammelt auf „Girl in Florence“ alles rund um Florenz und Italien. Dazu befragt die Herausgeberin des „Italy Magazine“ Einheimische und „isst, trinkt und erlebt, so viel wie möglich“.
Warum sollte man nach Florenz kommen?
Wegen der Bauernmärkte und des Handelns mit Früchten und Gemüse, zum Beispiel bei meinem Favoriten Sant´Ambrogio. Da erlebt man das echte Florenz, bekommt Saisonales und kann sich ein Panino und ein Glas Wein von Mario im Semel (Piazza Lorenzo Ghiberti 44) oder einen Kaffee im Cibreo Caffé (Via Andrea del Verrocchio 5R) holen. Ein paar mal im Monat gibt es auch Märkte auf dem Piazza di Santo Spirito, Piazza SS. Annunziata oder dem Piazza della Repubblica.
Florenz ist auch die Kunst-Stadt in Italien: Ihre Empfehlungen?
Es ist unmöglich, Florenz zu besuchen, ohne den mächtigen historischen Mikrokosmos, den Palazzo Vecchio (Piazza della Signoria), gesehen zu haben. Die Aussicht vom Torre di Arnolfo ist spektakulär, machen Sie auch die „Secret Passages Tour“. Echte Kunstliebhaber müssen in die Uffizien (Piazzale degli Uffizi 6): Reservieren Sie aber die Tickets im Voraus und engagieren Sie einen Privatguide. Mit einem Aufstieg zur Basilika San Miniato al Monte (Via delle Porte Sante 34) können Sie den Massen entfliehen.
Florenz hat eine lebendige Restaurantszene: Was ist neu?
Osteria dell´Enoteca. Die florentinischen Bistecca-Steaks sind einzigartig, die selbstgemachten Digestif-Liköre auch. Die Weine kommen von kleinen, unbekannten, traditionellen Weinbauern. Cibleo Tortelli e Ravioli ist der letzte Neuzugang im Cibreo-Imperium von Fabio Picchi und eine kleine, herzliche Location mit innovativer toskanisch-asiatischer Küche (Via Andrea del Verrocchio 2r). Setzen Sie sich an die Bar. Das Mad Souls & Spirits in San Frediano hat einige der besten Cocktails in der Stadt (Borgo S. Frediano 36-38r).
Welches Restaurant ist aktuell Ihr Favorit?
Eines der bemerkenswertesten ist Essenziale am malerischen Piazza Cestello in San Frediano. Der junge Küchenchef, Simone Cipriani, ist stadtbekannt und bietet ein Dinner-Erlebnis der Extraklasse. Lassen Sie sich überraschen und reservieren Sie!
Wo trinken Sie Ihren Aperitivo und Kaffee?
In Sant’Ambrogio trinke ich den Kaffee am liebsten im Cibreo, die Cocktails im Rex (Via Fiesolana 25r). In Oltrarno gehe ich zum Kaffeetrinken gerne ins Ditta Artigianale (Via dei Neri 32/R) oder La Cite (Borgo S. Frediano 20/R) und wenn ich Cocktails möchte ins Kawaii (Borgo S. Frediano 8/R), Mad (Borgo San Frediano 36R) und Circolo Aurora (Viale Vasco Pratolini 2). Es gibt aber auch in San Lorenzo ein paar bemerkenswerte Plätzchen.
Das Panino al lampredotto ist ein Kuttel-Sandwich und ein Muss in Florenz: Was noch?
Probieren Sie meine Cucina Povera-Favoriten: Ribollita ist ein herzhafter Eintopf mit toskanischem Palmkohl und Gemüse. Pappa al Pomodoro ist eine Tomatensuppe mit Brot, Knoblauch, Basilikum. Und natürlich Bistecca alla Fiorentina, ein riesiges florentinisches Steak in bester Qualität.
Ihr Lieblingshotel in der Stadt?
Das hängt von der Situation und dem Preis ab. Ich würde ins Hotel Savoy gehen, weil Location, Service, Restaurant und Stimmung in der Stadt einzigartig sind (Piazza della Repubblica 7). Ins Ad Astra Boutique Hotel wegen der traumhaften Kulisse in einem der größten Privatgärten Europas. Die haben Badewannen in den Zimmern. Natürlich kann ich das Palazzo Belfiore nicht auslassen (Via dei Velluti 8). Dort bringe ich meine Freunde und die Familie unter, wenn sie sich wie Locals fühlen wollen.
