Bild:
Berlin
Insider Berlin: Henrik Tidefjärd
Forbes listet seine Agentur Berlinagenten als „Agentur, die man unbedingt kennen muss“, Madonnas Tochter Lourdes tourt mit ihm durch die Stadt. Henrik Tidefjärd über seine Berliner Szene-Ecken.
Mr. Berlinagent: Was hat Berlin, was andere Städte nicht haben?
Wenig Geld, eine Offenheit, eine „Sexual Liberation“, keine Sperrstunden und alles ist eher unprätentiös statt prätentiös, was die Stadt zu einem perfekten Spielplatz für junge kreative Menschen macht.
Sie streifen regelmäßig durch Ihre Stadt: Wo rockt momentan die Berliner Szene?
Berlin bietet eine unlimitierte Vielfalt von Kultur und Party an, aber die Hipsterjungs und schicken Girls der Stadt ziehen die Torstraße von Soho House bis King Size entlang, während die Kneipen in Neukölln von „Neuberlinern“ aus aller Welt gut besucht sind.
Da gibt es sicher auch neue Clubs?
Ich war in den letzten Monaten auf vielen Kluberöffnungen, wobei der Superposh, The Pearl mit den 1.000.000 Lichteffekten ein richtiger Hingucker ist. Die schwule Institution Schwuz in Neukölln bietet eine coole industrielle Atmosphäre (Rollbergstraße 26). Und der Marx-Club im Café Moskau überzeugt vom Interiordesign auf jeden Fall (Karl-Marx-Allee 34).
Liebliche Hinterhöfe und versteckte Schmuckstücke: Berlin blüht zum Teil im Verborgenen: Wo gedeiht es am schönsten?
Entlang des Landwehrkanals – fahren Sie mit einem Boot!
Was berichten Sie uns noch aus Berlin?
Mir gefällt la soupe populaire (Prenzlauer Allee 242) und Distrikt Mot (Rosenthaler Straße 62), die BonBonBar (Torstraße 133) und Dean (Rosenthaler Straße 9) sind auch sehr angesagt. Im Beautyshop Wheadon (Steinstraße 17, Ecke Gormannstraße) steckt ein sehr cooler Friseursalon im Keller.
Kann man dieses Wachstum auf einen Stadtteil festmachen?
Westberlin erlebt gerade ein Facelift, aber es dauert noch fünf Jahre, bevor man von einer „neuen“ Szene dort reden kann. Sonst flüstern die Taxifahrer und Studenten momentan von Wedding. Selbst am Montag steppt der Bär, wenn man die richtige Tür findet.
Wenn Sie sich auf der Straße unter die Leute mischen – was beobachten Sie ganz allgemein?
Deutsch wird kaum mehr in der Szene gesprochen! Ich muss mich entschuldigen, wenn ich meine Latte Macchiato auf Deutsch bestelle und der Kellner nichts versteht!
Verraten Sie uns ein paar tolle Künstler aus Berlin!
Für mich sind das ganze Team hinter der Show Salon K echte Künstler und Weltartisten!
Wechseln wir zum Essen: Ihre Gastro-Rallyes führen durch die ganze Stadt: In welche drei Lokale führen sie uns?
Ins Mani Restaurant, Volt (Paul-Lincke-Ufer 21) und Glass (Uhlandstraße 195).
Und wo haben Sie erst kürzlich so richtig fein gegessen und danach einen Drink genommen?
Im Pauly-Saal und für den Drink die Bar Gagarin (Knaackstraße 22).
Für weniger ausdehnfähige Mittagessen springen Sie mittags schnell wo hinein?
Ins W-Imbiss.
Fällt Ihnen ein Hotel in Berlin ein, in das Sie sofort einziehen möchten?
Ich habe schon die Betten in den neuen Lofts (250 Quadratmeter!) vom Soho House probiert – einfach Weltklasse und Luxus in neuen Dimensionen!
Aus welchem Laden in der Stadt kommen Sie so schnell nicht wieder raus?
Ganz klar, aus dem Berghain! (Anm.: Musikladen, Am Wriezener Bahnhof)