Bild: c Hotel Lutetia
Paris
Bild: c Hotel Lutetia
Paris
Könnten die Wände dieser französischen Grande Dame reden, würden Gäste unglaubliche Geschichten zu hören bekommen – von den Diskussionen der Pariser über den neuen Art-déco Stil, als das Hotel Lutetia 1910 von den Besitzern des Kaufhauses Bon Marché in Auftrag gegeben wurde. Von James Joyce, der einen Teil von Ulysses im Hotel schrieb. Von Ernest Hemingway, der Stammgast in der Grasserie war. Oder von Picasso, Matisse und Joséphine Baker, die alle zeitweise im Lutetia wohnten.
Die Partys fanden ein jähes Ende, als die deutsche Wehrmacht das Hotel 1940 besetzte, aber das Pariser joie de vivre ließ sich nicht lange unterkriegen – in den Fünfzigern, unter Führung der Taittinger Champagnerfamilie, stand das Hotel im Mittelpunkt der aufkommenden französischen Jazz-Szene. 2014 war die alte Dame dann aber müde und schloss ihre historischen Türen für ganze vier Jahre. Jetzt ist sie wieder da – heller, moderner, und mit neuen Reizen.
Allen voran die Lutetia Brasserie, das erste Pariser Lokal von Michelin-Chefkoch Gérald Passédat. Sein Restaurant Le Petit Nice in Marseille hat drei Sterne und ist auch 100 Jahre alt – er hat also Erfahrung im Umgang mit ehrwürdigen Institutionen. Le Saint Germain, mit neu bemaltem Glasdach, und L’Orangerie sind weitere Gourmet-Tempel des Hotels. Frische Luft findet man im Art-déco Hof, Zigarren in der Bar Aristide, und Jazz-Atmosphäre in der nach Josephine Baker benannten Bar Joséphine.
Das Akasha Holistic Wellbeing Centre lockt sowohl Einheimische als auch Hotelgäste mit Carita und Aromatherapy Associates Behandlungen, Sauna, Dampfbad, Boxen, Ashtanga Yoga und 17-Meter langem Pool.