Bild: c Widder Hotel
Zürich
Bild: c Widder Hotel
Zürich
Die Finanzmetropole Zürich ist eine Stadt der Bars. Da hat man es mit einer Neueröffnung nicht leicht. Wenn die Neue aber eigentlich eine Alte und wegen der Whiskey-Auswahl und der Jazzmusik sowieso längst Kult ist, liegt die Ausgangslatte hoch. Das Fünfsternehaus in der Altstadt hat deshalb mit der Widder Bar & Kitchen gleich eine komplett neue kulinarische Erlebniswelt bekommen.
„Wir wollen unser Haus neu positionieren und auch ein jüngeres Publikum ansprechen“, sagt Hoteldirektor Jan E. Brucker. Ein Schritt in diese Richtung war unter anderem die Eröffnung des Restaurants AuGust. Das zweistöckige Genuss-Ensemble geht diesen Weg progressiv weiter. „Wenn man ein verwöhntes Publikum abholen will, muss man etwas Neues bieten“, erklärt Brucker. Und da ist jetzt so einiges, was für die Zürcher neu ist. Die übliche Speisenfolge von Vorspeise, Hauptgang und Dessert ist in der Widder Bar and Kitchen aufgehoben, stattdessen sucht man sich seine Gerichte nach Flavours aus. Acht verschiedene Geschmacksrichtungen sind im Angebot, zum Beispiel Curry, Chili, Basilikum oder Trüffel. Jeder sind pikante und süße Speisen und Cocktails zugeordnet: „Grünes Curry mit Alpsteiner Poulet“, „Tagliolini mit Saison-Trüffel“, „Chili-Vanilli-Macarons“. Im Idealfall teilt man sie vom Sharing-Plate mit den Tischnachbarn, so kann man mehr ausprobieren.
Das neue Konzept kommt gut an, „wir freuen uns über den Eröffnungshype“, so der Hoteldirektor. Er war es auch, der von einer Studienreise die Idee eines kommunikativen Treffpunkts aus Stammtisch, Bar und Arbeitsplatz mitgebracht hat: „Ich hab den Center Table in der Pizzeria East in London gesehen und wollte das auch für das Widder Hotel“. Der steht jetzt gleich neben der Showküche und fördert die Interaktion zwischen den Gästen untereinander und mit dem Personal.
Es kann gut sein, dass einem das irgendwann zu viel wird. Auch dafür hat das Widder Hotel ein neues Plätzchen. Auf der Dachterrasse der Penthouse-Suite steht ein Kellergewölbe aus Holz und Glas, Heavenly Krug. Die Aussicht auf die Stadt ist gewaltig. Selbst der Wind kann die Ruhe und Entrücktheit dort oben, beim Raclette-Essen, nicht verblasen. Da kann man einen Drink aus Zürichs größtem Geschmacks-, Drink- und Whiskeyarchiv dann richtig genießen.