Bild: ⓒ Hermann’s Eatery
Berlin
Bild: ⓒ Hermann’s Eatery
Berlin
Mit gerade einmal 24 Jahren hat sich Verena einen Traum erfüllt: Sie eröffnete gemeinsam mit Laura und Stefan in der Torstraße in Berlin Mitte ihr eigenes Lokal. Das soll alles gleichzeitig sein: Café, Testküche, Veranstaltungsort, ein Treffpunkt fürs Networking, Filmstudio und Restaurant. What could possibly go wrong? Eine ganze Menge, wenn man Dinge wie „Kalte Erdnusssuppe mit eingelegter Wassermelone“, „Jackfruit Burger im Aktivkohle-Dinkelbrötchen“ oder Brownies aus schwarzen Bohnen auf der Karte hat. Doch Verena heißt mit Nachnamen Bahlsen, ist die Urenkelin vom Kekserfinder Hermann Bahlsen. Der Unternehmenssinn wurde ihr in die Wiege gelegt, genauso wie finanzielle Sicherheit. Da kann man schonmal den Versuch wagen, die Welt zu verändern.
Das Hermann’s soll in erster Linie ein Ort sein, wo sich Verbraucher, Vordenker und Industrie treffen und gemeinsam über neue Ideen nachdenken. Bahlsen will gemeinsam mit Vordenkern auf der ganzen Welt ein gesünderes und nachhaltigeres Food-System etablieren. Jeder, der Teil davon sein will, kann auf der Online-Plattform hermanns.com beitragen. Oder einfach im Restaurant vorbeischauen, dort Wünsche vorbringen oder Produkte entwickeln. Was bei all dem moralischen Anspruch aber nicht untergehen soll: Man kann auch ganz normal zum Essen hinkommen. Also, relativ normal, in Anbetracht der Speisekarte. Foodies in Berlin werden da ganz schnell zu Versuchskaninchen.
„Wir servieren Regenbögen“ heißt es auf der Website des Hermann’s. In der Praxis bedeutet das: Die Speisen sind möglichst bunt, möglichst frisch, möglichst saisonal. Die Inspiration dafür kommt aus allen Richtungen. Viele Zutaten werden vor Ort geerntet, etwa die Sprossen, auf Handwerk legt man größten Wert. Auch längst vergessene Zutaten schaffen den Weg in die Kochtöpfe. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Ob Bahlsen das Rezept für eine nachhaltige Food Industry finden wird, wird man sehen. Als Restaurant hat das Hermann’s schon überzeugt.
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