Berlin: Design im Bikinihaus
Ihr eklektizistisches Spiel mit starken Farben und strengen Strukturen hat das junge Label Odeeh auch über die Modewelt hinaus rasch bekannt gemacht. Im Berliner Bikinihaus eröffnete 2014 der erste Flagshipstore.
Man kann es durchaus wagemutig nennen, gerade in Berlin den ersten Flagshipstore eines jungen up-and-coming Modelabels dominant mit Beton zu gestalten. Für Odeeh ist dem Designstudio Zeller & Moye im Berliner Bikinihaus eine materialästhetische Bedeutungsverschiebung eines Baustoffs gelungen, der in der Stadt einst Symbol von Trennung und staatlicher Unterdrückung war. Im Store der Designer Otto Drögsler und Jörg Ehrlich – Ersterer studierte auch in Wien und war Student der Masterklassen von Karl Lagerfeld und Jil Sander – korrespondiert das Interiordesign mit den zurückgenommenen Entwürfen von Odeeh und räumt ihnen zugleich ausreichend Platz ein. Als Adaption eines 50er-Jahre-Industriegebäudes illustriert auch das Bikinihaus selbst den Zeitenwandel. Die zick-zackige Linienführung im Store der beiden Designer ist nicht mehr Zeichen hermetischer Abriegelung, sondern von Leichtigkeit. Angebrachterweise sind gleich auch die Möbel aus Beton. Die Wandgestaltung hingegen dominieren große Glasflächen. Sie bieten einen weitläufigen Ausblick auf das Areal rund um Gedächtniskirche und Bahnhof Zoo.
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