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10 Mal moderne Architektur in Südtirols Bergen

Vom Museum als Fels am Timmelsjoch über den irren Kupferbau Schwarzensteinhütte bis zum höchsten Hotel in Europa - wir zeigen dir die architektonischen Hotspots in den Südtiroler Bergen.

Franziska Riedl
6. Juni, 2021

Hast du schon mal im höchsten Hotel in Europa übernachtet? Bist du schon mal auf einer der lässigsten Aussichtsplattformen der Alpen gestanden? Oder in einer futuristischen Hütte aus Kupfer? Wenn nein, bist du hier richtig! In unserem Listicle nehmen wir dich mit zu den 10 Hotspots in Sachen moderne Architektur in Südtirols Bergen.

Messner Mountain Museum Corones & Dolomites

Sechs Museen hat die lebende Bergsteigerlegende Reinhold Messner in den letzten Jahren in Südtirol eröffnet. Alle sechs sind untereinander vernetzt. Die Wege und Straßen dazwischen sind Teil der "Experience". Das MMM Dolomites mit seinen gläsernen Dachaufsätzen liegt auf dem über 2000 Meter hohen Gipfel des Monte Rite und ist in ein Fort aus dem Ersten Weltkrieg integriert. Es ist eines der beeindruckendsten Bauwerke in der Region und sieht aus wie ein funkelnder Dolomitenkristall. Nummer sechs in der Reihe ist architektonisch mindestens genauso spannend. Das MMM Corones am Kronplatz hat Messner von Architektur-Genie Zaha Hadid entwerfen lassen, die ohne Integration jeglicher rechter Winkel an den Bau heranging. Der Großteil der 1.000 Museumsquadratmeter, primär gefertigt aus Fertigbetonteilen, liegt auf drei Ausstellungsebenen im Berg. Auf der Terrasse der unteren Ebene eröffnet sich dir ein 240°-Panorama auf die Zillertaler Alpen. 

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Messner Mountain Museum MMM Corona Berg-Architektur in Südtirol
MMM Corones Messner Mountain Museum Südtirol Italien
c IDM Südtirol / Harald Wisthaler

 

Fotografie in der ehemaligen Bergstation – das LUMEN Museum

Wo früher SkifahrerInnen auf dem Kronplatz aus den Seilbahn-Gondeln kraxelten, schaut heute eine riesige Blende hinter dem Fenster hervor. LUMEN, das Museum für Bergfotografie oberhalb von Bruneck, wurde nach den Plänen des Architekten Gerhard Mahlknecht realisiert. Er hat aus der ehemaligen Bergstation ein elegantes Museumsgebäude gemacht. Blickfang ist der Shutter im Inneren, eine Riesenblende, die sich öffnen und schließen lässt. Geschlossen wird er zur Projektionsfläche für Filme, geöffnet gibt er dir den Blick auf die irre Bergkulisse frei. Blickfang Nummer zwei: das AlpiNN Restaurant mit verglaster Terrasse, in dem Norbert Niederkofler kocht.

Kronplatz 11, 39031 Riscone BZ – www.lumenmuseum.it

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Lumen Museum Berg-Architekt in Südtirol
Lumen Museum Südtirol Kronplatz
c IDM Südtirol / Harald Wisthaler

Wie ein Fels in der Landschaft: Das Passmuseum Timmelsjoch 

Ursprünglich ein kleiner Pfad, verläuft am Timmelsjoch seit den 1960er Jahren eine Hochalpenstraße. Einbettet in die Ötztaler und Stubaier Alpen haben die Architekten Werner Scholl und Siegfried Pohl hier fünf Betonskulpturen als „Erlebnisstraßenprojekt“ inklusive einem Passmuseum entstehen lassen. Letzteres liegt wie ein Fels auf 2509 Metern Höhe. In Anerkennung an die Pioniere der Passstraße dokumentiert die „Eishöhle“ im Inneren die Geschichte der Region.

Timmelsjoch Pass, 39013 Moos in Passeier – www.timmelsjoch.com

 
 
 
 
 
 
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3-mal-Aussicht in den Dolomiten: die Berghütte Oberholz

Eine der schicksten Berghütten in Italien steht an der Bergstation des Skigebietes Obereggen und wurde von dem Jungarchitekten-Duo Peter Pichler und Pavol Mikolajcak realisiert. Die Berghütte Oberholz scheint auf den ersten Blick strahlenförmig aus dem Berg herauszuwachsen. Der dreiteilige Holzbau richtet sich nach einzelnen Berggruppen aus, so dass du durch die Panoramafenster jeweils einen anderen Megablick einfängst. Während das Gebäude selbst praktisch über der Skipiste schwebt, sitzt du im Inneren in einer futuristisch anmutenden Stube, umgeben von viel heimischen Holz.

Via Obereggen, 16, 39050 Obereggen – oberholz.com/berghuette

 
 
 
 
 
 
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Architektur Hotspot: Kupfrige Schwarzensteinhütte im Ahrntal

Darf eine Berghütte so aussehen? Diese Frage stellten sich die Gazetten der Welt 2018, nachdem die Schwarzensteinhütte eröffnet wurde. Mittlerweile ist das sechststöckige Brainchild des Südtiroler Büros Stifter + Bachmann zum architektonischen Aushängeschild des Landes geworden. Wie ein überdimensionierter Kupferkessel sitzt der rot-goldene Bau umgeben von der rauen Gebirgslandschaft zwischen Zillertal und Südtiroler Ahrntal. Die Hütte steht auf 3026 Metern Seehöhe und markiert damit die höchstgelegene Hütte der Zillertaler Alpen. Der Einsatz von Kupfer soll an den jahrhundertelangen Abbau des Metalls im Ahrntal erinnern.

39030 Gemeinde Ahrntal – www.schwarzensteinhuette.com

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Schwarzsteinhütte Ahrntal Berg-Architektur in Südtirol
Schwarzensteinhütte Ahrntal Südtirol
c IDM Südtirol / Harald Wisthaler

Tierser Alpl mit dem roten Dachl

Ein architektonisches Meisterwerk ist auch die Hütte mit dem roten Dachl, die heute Knotenpunkt vieler Wanderrouten zwischen Schlern und Rosengarten ist. Die Schutzhütte Tierser Alpl liegt auf dem gleichnamigen Sattel auf 2440 Metern Höhe und wurde in den 1950er-Jahren von Max Eichner ganz alleine gebaut. Als Ziegel verwendete der junge Südtiroler Steine aus der Umgebung, Zement und Holz karrte er auf seinem Rücken aus dem Tal nach oben. Sechs Jahre später war der Bau fertig, den heute Eichners Tochter Judith und ihr Mann Stefan führen. 2013 ließen die beiden das Architekten-Team Paul Senner und Lukas Tammerle einen Teil des alten Gebäudes umbauen. So bekam die Hütte auch ihr markantes, knallrotes Dach.

Ratzesweg, 7, 39040 Seis – www.tierseralpl.com

 
 
 
 
 
 
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Matteo Thuns Vigilius Mountain Resort auf dem Vigiljoch

Für sein Vigilius Mountain Resort am Südtiroler Vigiljoch holte sich Ulrich Ladurner den einheimischen Architekten Matteo Thun zur Seite. Der gebürtige Bozner setzte die Landschaft als Hauptdarsteller ein, seine Hotelvision arrangierte er in Form eines Baumstammes, den er auf den Bergrücken legte. Die Holzlamellen-Fassade passt sich der umliegenden Natur an, Stein und Lehm genauso. Das Gebäude wurde durch und durch nachhaltig errichtet. Ganz nach dem Motto „Eco not Ego“.

Via Villa, 3, 39011 Lana – www.vigilius.it

 
 
 
 
 
 
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Moderne Chalets in Südtirol: Zallinger auf der Seiser Alm

Der Zallinger auf der Seiser Alm in Kastelruth ist ein Bergidyll wie im Bilderbuch von der Uromi: Kein Fernseher, kein Internet, kein Handynetz. Stattdessen zwölf traditionelle Gästezimmer und sechs intime Chalets in einem urigen Alpendorf. Die Chalets wurden vom Bozner Architektur- und Designstudio noa* network of architecture entworfen. Auf knapp 2000 Metern Seehöhe haben sie die auf der Alm verstreuten Scheunen aus dem 19. Jahrhundert renoviert. Das Zallinger selbst ist ein zertifiziertes Klimahotel, maximaler Umweltschutz ist hier also auch garantiert. 

Via Saltria, 74, 39040 Castelrotto BZ – www.zallinger.com 

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Zallinger Chalet Südtirol Berg-Architektur in Südtirol
Zallinger-Chalet Südtirol Italien
c Alex Fitz

Höchstes in Europa: das Glacier Hotel Grawand im Schnalstal

Näher kannst du den Bergen nicht sein: Mit 3.212 Meter Seehöhe ist das Glacier Hotel Grawand das höchstgelegene Hotel in Europa und das fünfthöchste auf der ganzen Welt. Aus den Zimmern hast du einen spektakulären Blick auf die Ötztaler Alpen mit Weißkugel, Wildspitze und Similaun. Hinauf geht’s easy mit der Schnalstaler Gletscherbahn von Kurzras aus, die dich in nur sechs Minuten direkt zum Berghotel fährt. Die besten Plätze fürs In-die-Berge-Schauen: die große Aussichtsterrasse und das Panoramarestaurant, in dem du Südtiroler Spezialitäten bekommst.

Kurzras, 12, 39020 Senales Südtirol – www.grawand.com

 
 
 
 
 
 
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Aussichtsplattform Iceman Ötzi Peak

Vom Glacier Hotel geht es noch 40 Höhenmeter aufwärts und schon stehst du beim nächsten Architekturjuwel in den Bergen Südtirols. Der Iceman Ötzi Peak ist eine von Südtiroler Technikern und Unternehmen errichtete Stahlkonstruktion, die im Sommer 2020 eröffnet wurde und dir einen Blick auf das Schneefeld des Simlaun bietet. Am Fuße des Berges wurde 1991 der Ötzi gefunden, so schaust du von der Aussichtsplattform also praktisch auf den letzten Lebensraum der 5.300 Jahre alten Gletschermumie.

39020 Schnals – www.suedtirol.info

Titelfoto: Schwarzsteinhütte, c IDM Südtirol / Harald Wisthaler

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