Bild: In einer Stadt, die stolz auf ihre Steak-Frites, Saucissons und Andouillettes ist, vegetarische oder gar vegane Lokale zu finden, war bis vor Kurzem eine Aufgabe. Doch die Pariser Gemüseküche floriert, in allen Vierteln sprießen fleischlose Restaurants aus dem Boden. Wir zeigen die Angesagtesten.
Paris
Fleischlos in Paris
In einer Stadt, die stolz auf ihre Steak-Frites, Saucissons und Andouillettes ist, vegetarische oder gar vegane Lokale zu finden, war bis vor Kurzem eine Aufgabe. Doch die Pariser Gemüseküche floriert, in allen Vierteln sprießen fleischlose Restaurants aus dem Boden. Wir zeigen die Angesagtesten.
In einer Stadt, die stolz auf ihre Steak-Frites, Saucissons und Andouillettes ist, vegetarische oder gar vegane Lokale zu finden, war bis vor Kurzem eine Aufgabe. Doch die Pariser Gemüseküche floriert, in allen Vierteln sprießen fleischlose Restaurants aus dem Boden. Wir zeigen die Angesagtesten.
Pousse Pousse
Im früheren Leben war Lawrence Aboucaya Modejournalistin und Interiordesignerin, seit 2003 ist sie Expertin für organische Küche. In ihrem Lokal Pousse Pousse (übersetzt: Keim Keim) frönt sie ihrer Vorliebe für Körner – vierzig Sorten werden vor Ort zum Keimen gebracht und verarbeitet. Ihren Saft presst sie aus Gerste, ihr „Kaviar“ besteht aus Kichererbsen mit Trieben, ihr Schokoladekuchen ist roh und vegan. In „High-Energy“-Kochkursen verrät sie außerdem Techniken und Zutaten ihrer „entgiftenden Küche“.
Bar des Artisans
Wer von Alain Ducasse in sein Buch „J’aime Paris“ aufgenommen wird, hat’s geschafft. So passiert mit der „Bar des Artisans“ von Jean-Francois Hämmerle. Der Spezialist für südamerikanische Botanik kam in Peru mit den „Super Alimentos“ in Berührung: ursprüngliche Nahrungsmittel wie Klamath, Urucum, Acai oder Lucuma, die eine hohe Dosis an Makro- und Mikronährstoffen enthalten und ins tägliche Essen integriert werden. In seinem Restaurant im Szenebezirk Canal Saint Martin veredelt er damit seine südamerikanisch inspirierten Gerichte. Chili sin carne mit Maca-Wurzeln, Super Guacamole mit Nopal-Kaktus und Spirulina-Algen oder der „Bleu comme toi“-Cocktail mit blauer Alge und Zimt stehen dort auf der Speisekarte.
My Kitch'n
In der Markthalle von Batignolles bekocht die Schwedin Jennifer Eric eine treue Anhängerschaft an Veganern. Burger aus weißen Bohnen, Linsen und Karotten, Smoothies aus Spinat, Sellerie, Ingwer und Leinsamen oder Brownies mit Kokosöl und Nüssen serviert sie in einem kitschigen Mix aus Flohmarktschätzen und pinkfarbenen Wänden. Dem Girlie-Appeal zuträglich ist auch ihr Logo: Es zeigt eine riesige Lippe, dazwischen eingeklemmt eine Himbeere. „Sexy mouth eating raspberry“, erklärt Jennifer.
Café Ginger
Einen Steinwurf vom Place de la Bastille entfernt, betreiben Edward und Daniela das Café Ginger mit grasgrüner Fassade. Jeden Morgen bereitet Edward in seiner winzigkleinen Küche die frischen Gemüsegerichte zu: Suppen und Salate, Crumbles und Curries, als Beilage Coleslaw, Hummus oder Linsensalat. Partnerin Daniela, eine gebürtige Chilenin, verzierte die Wände mit bunten Gemälden und töpferte die Salatschüsseln in Raku-Technik. Vor dem Lokal bespielen die beiden außerdem eine kleine Terrasse – dort schmecken der organische Wein oder die frischgepressten Säfte.
Café Pinson
„In detox we trust“ steht in großen Lettern auf der Auslage des Cafés Pinson von Agathe Audouze. Grassäfte, Chai mit Mandelmilch oder Risotto aus schwarzem Reis und frischen Pilzen sollen den Körper entgiften und Energie spenden. Die Spezialität des Hauses ist der „Cajou Cremeux“, eine Art veganer Cheesecake mit Cashewnüssen. Für die helle Inneneinrichtung des Lokals im Stadtviertel Marais zeichnet Dorothee Meilichzon verantwortlich. Sie gestaltete unter anderem den Ecc Beachclub in Ibiza oder die Bar Compagnie Des Vins Surnaturels in London.
Soya Cantine Bio
Knödel mit Algen, Erdäpfeln mit Vanille, libanesisch gewürzte Kichererbsen. In einer ehemaligen Armaturenfabrik im Eastend serviert die Soya Cantine Bio ungewöhnliche Geschmackskombinationen. Kein Wunder, kochte sich dessen Gründerin Christel (ehemals Grafikerin und Fotografin) doch zuvor um die ganze Welt. Lieblingsspeise der Gäste im Ambiente aus Beton, Metall und Glas sind die Mezzes: 12 verschiedene Sorten mit Gemüsekaviar, Hummus oder in Miso marinierte Pilze hat die Soya Cantine Bio im Programm.