Handwerkskunst aus dem Tal der Geigen
Die Städte Markneukirchen und Klingenthal in Sachsen sind ein weltweit einzigartiges Zentrum für den Musikinstrumentenbau.
Man nennt es "Musicon Valley" und es liegt im Oberen Vogtland, einer Mittelgebirgslandschaft im Süden Sachsens an der Grenze zu Bayern und Tschechien. Man muss schon wissen, dass die Region rund um die Städte Markneukirchen und Klingenthal ein weltweit einzigartiges Zentrum für den Musikinstrumentenbau ist. Denn die mehr als 100 kleinen Werkstätten und mittelständischen Betriebe ändern nichts an der Beschaulichkeit des Tales, in dem nahezu alle Orchesterinstrumente hergestellt werden. In akribischer Handarbeit entstehen hier Geigen, Posaunen und Akkordeons, die in die ganze Welt verkauft werden. Die Tradition des Handwerks reicht mehr als 350 Jahre zurück, als zwölf Meister im Jahr 1677 die erste Geigenmacher-Innung gründeten. In der Schauwerkstatt der Erlebniswelt Musikinstrumentenbau Vogtland blickt man hinter die Kulissen des Musikinstrumentenbaus – wer möchte, auch über die Schulter eines passionierten Geigenbaumeisters. Stefan Rehms setzt die Vorstellung des eigenbrötlerischen Kunsthandwerkers, der sich im stillen Kämmerlein dem von Mystik umwobenen Geigenbau widmet, auf der Stelle außer Kraft. Der lässige Typ im Karohemd ist zugleich Dozent an der Fachhochschule für Instrumentenbau. Die Zahl seiner Studenten ist überschaubar, aber international. In der authentischen Werkstattatmosphäre der Erlebniswelt veranschaulicht Stefan Rehms, welche Materialien und Fertigkeiten es braucht, bis der auftraggebende Profi-Musiker sein fertiggebautes Unikat in Händen halten kann. Ein Prozess, der inklusive Feintuning mehrere Monate in Anspruch nehmen kann. Die Ansprüche von Geigenspielern sind laut Rehms besonders hoch – gefordert werden penibel gebaute Instrumente mit Seele und von höchster Klangqualität.
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